Sven´s E21 330i Stroker - Umbau auf M20B30 mit K-Jet

  • Ja, bei den PU-Buchsen sollte man auf die Härte ("Shore") achten und sich vor dem Einkauf auch die künftige Nutzung im Auge behalten.

    Wenn man sein Fahrzeug zum "Tracktool" herrichtet und es die eigene Wirbelsäule noch zulässt, dann kann man durchaus härtere Buchsen verwenden. Aber man bedenke: was die mit ihrer Härte nicht rausfiltern, wird an die Karosserie weitergegeben. Das spürt man dann auch als "Poltern" im Vergleich zum originalen Zustand. Den Ultraknaller in Punkto Härte liefern dann noch Unibal-Lager - da federt nix mehr - sie sind eigentlich nur für den reinen Rennbetrieb geeignet, wenn man ehrlich ist.

    Und Bernd (Dodo45) gebe ich dahingehend Recht, dass der Rest des Setups genauso stark zur Fahrbarkeit und zum Poltern beiträgt:

    Sind Tieferlegungsfedern verbaut? Wenn ja, wie hart sind sie, sind sie linear oder progressiv ausgelegt? Faustregel: je tiefer, umso straffer. Viele vergessen übrigens das erste Federungselement am Fahrzeug: die Reifen! Je größer die Räder im Querschnitt ausfallen, umso geringer ist die Reifenhöhe. Dies wird wiederum durch immer höheren Luftdruck kompensiert, je niedriger die Reifenhöhe ausfällt. Die 15-Zöller bedingen schon einen grenzwertigen Luftdruck - 16-Zöller haben schöne Optik, liegen aber jenseits. Da muss man sich dann schon Gedanken machen, wie man im Gegenzug Federn und Dämpfer darauf abstimmt. Der Dämpfer trägt mit am stärksten bei. Koni gelb im Auslieferungszustand sind noch relativ angenehm, wenn auch straff. Aber wehe, man dreht sie zu, weil der Wagen so tief liegt, dass er ansonsten auf Block federn würde - dann werden sie zum Folterwerkzeug!

    In einer Hinsicht muss ich allerdings Bernd widersprechen: Federwegbegrenzer haben in einem seriösen Fahrzeug nix verloren! Die werden gerne von Vorstadtjugendlichen eingesetzt, um extrem tiefergelegte Fahrzeuge vor dem harten Block beim Durchschlagen zu bewahren. Das Ergebnis: die Federung geht noch früher auf Block, auch wenn es keinen metallischen Schlag mehr gibt - trügerische Möchtegern-Sicherheit! Das Ergebnis können wir dann auf den lustigen Youtube-Videos sehen, wo die spätpubertären Lümmels auf dem Nürburgring mit ihren tiefstgelegten Boliden aus den Kurven fliegen, weil die geblockte Federung den Kontakt zum Asphalt verliert, wenn in einigen Kurven noch Bodenwellen hinzukommen. Profis im Rennsport legen deswegen Ihre Autos auf der Nordschleife höher als sonst, weil sie um die Gefahr wissen!

    Beim Abstimmen des Wagens auf den heutzutage beim E21 mehrheitlichen Gebrauch (Spazierenfahren, gerne auch mal so richtig zügig mit ordentlichem Kurvenräubern und sauberer Rückmeldung von den Achsen und dabei noch relativ kommod - viele fahren ja das Auto ihrer Jugend, sind also Ü-50 und der Rücken ist nicht mehr der Beste) sollte man sich bei der Härte der PU-Buchsen an der Serie orientieren. Powerflex bietet zum Beispiel mehrere Produktlinien an von "serien-nah" bis hin zu "sportlich".

    Und wie Bernd schon so schön sagte: Es tragen noch viel mehr Faktoren dazu bei, ob ein Fahrzeug als "polterig" empfunden sind. Bei jeglicher Veränderung des Fahrwerks ist Hirnschmalz gefragt, denn alle Veränderungen sind Stellschrauben am Gesamtsystem ...

  • Das mit den Federwegbegrenzern hätte ich anders formulieren sollen. Ich habe die serienmäßigen Anschlagpuffer um den Betrag der Tieferlegung gekürzt bzw. - ich weiß nicht mehr vorne oder hinten - nicht gekürzt sondern aufsteckbare Begrenzer aus dem Zubehör eingebaut. Das ganze hatte 2 Hintergedanken: 1.) nicht auf den Anschlagpuffern herumfahren 2.) ein eventuelles durchschlagen zu verhindern um die Bodenventile nicht zu zerstören. Das geht bei den Konis recht schnell.

    Unibal macht wie bereits angemerkt wurde bei einem noch halbwegs normalen Straßenauto keinen Sinn. Außer man muss - aus welchen Gründen auch immer - Sturz und Spurwerte herbeiführen, die mit einstellbaren Buchsen etc. nicht mehr realisierbar sind. An meinem Rennauto habe ich an den Schwingen Unibal und die Tonnenlager sind fest verschweißt. Da bewegt sich gar nichts mehr. Der Motor ist auch starr verschraubt usw. Das macht dann tatsächlich Geräusche die man im Straßenauto sicher nicht haben will. Im Rennauto ist es vollkommen egal, weil die Weber ab einer gewissen Drehzahl sowieso alles überbrüllen.

    Wie es durch rote Buchsen als Tonnenlager zu Geräuschbildung kommen soll, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Ich habe die komplette Vorderachse in Gelb, Tonnenlager Gelb, Schwingen, Stabi hinten und Diffaufhängung Serie. Das geht einwandfrei obwohl ich im Vorfeld durch die vielen Forenbeiträge auch etwas verunsichert war wenngleich ich es mir nicht vorstellen konnte. Als ich gesehen habe, wie ausgeschlagen die serienmäßigen Tonnenlager waren ist mir schlagartig klar geworden, warum manche von schwammigem Fahrverhalten beim E 21 zu berichten wissen. Ebenso ein Clubkollege von mir, der das Auto sogar deswegen verkauft hat.

    Meine Überlegungen im Vorfeld sahen so aus, dass ich kein unfahrbares, optisch "schönes" Schlaglochsuchgerät haben wollte aber dennoch ein im Rahmen der Möglichkeiten am E 21 optimiertes Fahrverhalten zur Serie. Es gab allerdings ein Problem, von dem hier auch schon berichtet wurde in Verbindung mit Vogtland an der Hinterachse. Ich finde leider den Thread nicht mehr. Es war die Rede von starker Geräuschentwicklung beim überfahren von Unebenheiten. Und zack, das hatte ich auch. Abhilfe schafft ein umdrehen der Federn. Seit dem ist nichts mehr zu hören und es ist auch mehr Ruhe auf der Hinterachse.

    Mein Fazit: ich versteh's nicht. Das Auto hat einen einwandfreien Geradeauslauf, es poltert nicht beim überfahren von Kanaldeckeln etc., es sind keinerlei Vibrationen spürbar und überhaupt ist die Straßenlage für so einen alten Kübel wirklich gut. Beim einbremsen in etwas zu schnell gefahrenen Kurven zeigt er zwar die Tendenz zum eindrehen aber das ist auf höchstem Niveau gejammert. Wir reden immerhin über eine Konstruktion aus den späten Sechzigern. Die Seitenneigung ist in Kreisverkehren etwas zu arg aber ich kann damit leben. Beim rausbeschleunigen hat er z. T. etwas Schlupf. Dem könnte man mit einer Sperre begegnen. Oder mit härteren Stabis vorne und hinten. Weil wir gerade dabei sind..., das wurde hier auch schon diskutiert. Gibt es mittlerweile Bezugsquellen für vordere Stabis? Ich habe bislang nichts gefunden. Und noch eine Frage: welche heute noch zu beziehenden Federn wären härter als die Vogtland? Ich meine etwas von H+R gelesen zu haben in diesem Kontext

  • Hatte 208ps im 3,0l Bohrung /Hub 86x86 mit K jetronic auf einem Bosch Prüfstand gemessen,Mengenteiler, Drosselklappe ,Saugrohr war Serie,Sport Luftfiltereinsatz,Warmlaufregler Ford Sierra 2,8l mit ca.2,7bar Steuerdruck gefahren,CO im Standgas auf ca.2% eingestellt.Auspuffanlage Hartge.

    Mit modifizierter Ansaugung und modifiziertem Mengenteiler,waere noch deutlich Luft nach oben gewesen,hab mich aber dann füer Weber entschieden....

  • dodo45

    Stabis gibt es wohl nur noch in den USA zu kaufen, z.B. siehe links

    25mm/19mm ST Sway Bar Kit – E21
    These ST swaybars are great for helping to keep your E21 flat in the corners. ST has been making these for several years and they’ve proven their value in the…
    www.iemotorsport.com
    ST Suspension Anti-Sway Bar Set 52005 - All BMW E21 3 Series & 320i 4cyl.
    ST Suspension Anti-Sway Bar Set 52005 - All BMW E21 3 Series & 320i 4cyl featuring a 25mm front bar with a 19mm rear.
    www.achillesmotorsports.com

    Hab mir den ST-Kit schon vor über 20 Jahren in den USA geordert

  • Hatte 208ps im 3,0l Bohrung /Hub 86x86 mit K jetronic auf einem Bosch Prüfstand gemessen,Mengenteiler, Drosselklappe ,Saugrohr war Serie,Sport Luftfiltereinsatz,Warmlaufregler Ford Sierra 2,8l mit ca.2,7bar Steuerdruck gefahren,CO im Standgas auf ca.2% eingestellt.Auspuffanlage Hartge.

    Mit modifizierter Ansaugung und modifiziertem Mengenteiler,waere noch deutlich Luft nach oben gewesen,hab mich aber dann füer Weber entschieden....

    Danke dafür! Interessant!

    Mengenteiler, Drossel und Saugrohr "Serie" bedeutet: E21 oder E30?

  • Hallo wie oben geschrieben war vom Ford Sierra 2,8l,teilenummer kann ich leider nicht mehr nachvollziehen ,ist schon 25 Jahre her,hatte auf jeden Fall einen elektrischen Anschluss ,Unterdruckanschluss,und einen Steuerdruck ca.2,7bar serienmässig.Grüsse Joey

  • Hallo in die Runde!

    Habe länger nichts gepostet, weil es leider zu viele Baustellen gibt. Ich schraube gerade nicht nur am E21, sondern auch an einem Lotus und einem alten Transit V4. Zum Stand der Dinge: Mein M20B30 hat jetzt gut 8.000 km runter. Mechanisch ist alles in bester Ordnung.

    Problematisch ist immer noch das Startverhalten, weil er dann viel zu fett läuft (Lambda anfänglich um 0,7), auch warm. Ich kann mir das nur so erklären, dass der aktuelle Warmlaufregler sehr lange zum Aufheizen braucht – und offenbar sehr schnell abkühlt? Macht das Sinn???

    Ich habe mir dank eurer Tipps einen Warmlaufregler vom Capri 2.8 besorgt (den ich wieder so umgebaut habe, dass man ihn von außen einstellen kann: Gehäuse öffnen, Alu-Buchse mit Gewinde einpressen/einkleben, Rep-Satz montieren, fertig). Dazu gibt es vielleicht noch einen Mengenteiler vom 280er Mercedes. Auch eine größere Drosselklappe wäre toll, da bin ich derzeit mit Fachbetrieben im Gespräch.

    Die Drosselklappe des 323i misst (glaube ich) 58 mm, die vom E30 320i ist unwesentlich größer, E30 325i misst rund 63 mm, wobei die Befestigungen beim E30 grundsätzlich etwas anders sind. Ein Drossel-Radius plus 5 mm bringt übrigens 18% mehr Fläche...!

    Peripherie

    Zwischenzeitlich ist eine neue Benzinpumpe installiert worden (die alte machte Geräusche und war undicht). Härtere Motorlager (Shore 80) vom E30 habe ich ebenfalls verbaut. Das Motorruckeln ist aber noch nicht ganz weg, weshalb ich auch das Getriebelager bzw. das Lager der Kardanwelle prüfen werde. Mal sehen...

    Weitere Ideen

    Ich habe dem NOS-Sperrdifferential (25%) mit 3,45er Übersetzung neue Dichtringe gegönnt. Bereit liegen nun auch antike Domstreben von D&W (de facto Wiechers), die ich zunächst chemisch entlackt habe. Die werden mutmaßlich nicht viel bringen, aber irgendwie gehört sowas dazu. Vor allem, weil ich auch noch Domlager mit Sturzverstellung einbauen werde, um etwas Platz für die 6,5x13-Alpinas in den vorderen Radhäusern zu machen. Die breiteren Räder (205-60-13) sind in meinen Augen zwingend nötig, weil es vorn mit 185ern generell zu wenig Grip gibt.

    Also – es geht demnächst ganz entspannt weiter...

    Cheers! Sven


  • Hallo in die Runde,

    kleines Update aus meiner dunklen und kalten Werkstatt:

    Ich kann jetzt 6,5x13-Alpinas mit 205ern auf der Vorderachse fahren!!! :)

    Dazu habe ich einstellbare Domlager von „Silver Project“ besorgt. Der negative Sturz wirkt sich spürbar positiv auf das Limit der Vorderachse aus. Und so neigen sich die Reifenkanten oben weiter nach innen. Zum Serienkotflügel, den ich auf keinen Fall bearbeiten wollte, ist jetzt in allen Lebenslagen genug Platz. Das war vorher nicht der Fall.

    Nachteil: Die Domlager bauen etwas höher auf, so dass der Wagen wieder höher steht. Ich will versuchen, die Stege der Uniball-Lager um ca. 10 mm zu kürzen, um das auszugleichen. Denn ein wenig tiefer kann der Wagen nach meinem Empfinden noch.

    In diesem Zusammenhang habe ich die längst überfällige Vorderachse renoviert (die müden Allteile waren von 1998!). Verwendet habe ich neue Achsschenkel, bei denen ich die Gummilager gegen schwarze PU-Buchsen von Powerflex Deutschland (sehr zu empfehlen) montiert habe. Sie befinden sich an folgenden Stellen:

    • Halterung Stabi vorn
    • Stabilagerung im Achsschenkel
    • Achsschenkel zu Fahrschemel

    Die Hinterachse habe ich dann auch gleich neu gebuchst, denn die schwarzen, eher weichen PU-Buchsen sind nicht mit dem Hardcore-Zeug aus dem Rennsport vergleichbar. So kann man das durchaus im Alltag fahren.

    Die 205er Reifen sorgen für mehr Grip und bieten auch bei der Kurvenfahrt etwas mehr Rückmeldung, so mein erster Eindruck.

    Für den Winter sind weitere Dinge geplant:

    Mal sehen, wie es mit dem Chaos-Projekt weiter geht.

    Euch ne schöne Weihnachtszeit!!!

    Sven

  • steht doch da... 70
    Ich finde das allerdings too much. Dürfte auch bei leichtem einlenken und Einfedern vorne an das Frontblech kommen. Spätestens dann bei mehr Tieferlegung...

    Gruß Ekki

    Ich fahre nur noch E-Autos:oh_ja:


    E9, E10, E21, E24, E30, E39 :rock:

    und natürlich Wasserstoffbetrieben... dafür steht doch das H, oder?

  • steht doch da... 70
    Ich finde das allerdings too much. Dürfte auch bei leichtem einlenken und Einfedern vorne an das Frontblech kommen. Spätestens dann bei mehr Tieferlegung...

    Gruß Ekki

    Mir ist das definitiv viel zu viel Gummi , aber Jedem das seine !

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