• Ja, danke - die Farbauswahl habe ich mir nicht leicht gemacht, aber der Anblick in der Sonne hat mich bestätigt. Der Effekt ist einfach umwerfend. Schade, dass die Farbe damals beim E30 so furchtbar ausgekreidet hat und die brillantroten Fahrzeuge bereits nach drei, vier Jahren so mitgenommen aussahen, wenn man den Lack nicht jährlich frisch aufpoliert hat. Und das machen ja nur wenige Liebhaber.

    Um das zu vermeiden, haben wir uns natürlich was einfallen lassen, das wird dann in den nächsten Tagen kommuniziert.

    Und ja, Du hast Recht - die Lackierung war für Andreas körperlich sehr anstrengend: in der warmen Kabine, mit "Astronautenanzug" und Vollmaske, im Farbnebel stehend, kriechend, liegend und immer darauf bedacht, alles wirklich von allen Seiten zu erwischen und auf keinen Fall mit den Klamotten an was frisch Lackiertes zu kommen. Da floss reichlich der Schweiß :wohow:

  • Nach der Lackierung der Innenräume geschah über längere Zeit nichts: wir waren zu sehr eingebunden mit der Sanierung unseres frisch erworbenen Eigenheims, dem Umzug und all den tausend Arbeiten danach. Aber ich verpasste nichts: Beim Karosseriemeister herrschte Winter- und Frühjahrshochbetrieb aufgrund der witterungsbedingten Kleinunfälle, die als Versicherungsschäden Vorrang haben. Bei einer meiner seltenen Stippvisiten im Mai des letzten Jahres meinte Andreas zu mir dann auch überraschend: „Kommenden Montag lackiere ich den Baur!“ Ich überlegte kurz und fragte zurück: „Kommenden Montag? Bist Du Dir sicher? Das ist der Pfingstmontag!“ Die Antwort war bestechend logisch: „Ja klar, ich weiß! Genau deswegen: am Pfingstmontag herrscht hier absolute Ruhe: kein Gerenne und Geschleife in der Werkstatt, kein Kundenverkehr, kein Telefon. Perfekt, wenn man mehrere Stunden konzentriert am Stück arbeiten muss!“ :rol:

    „Alles klar – ich komme!“ war meine Antwort. :thumpsUp:

    Gemeinsam klebten wir erstmal umfangreich ab:

    Den Kofferraum,

    den gesamten Innenraum,

    den Vorderbau,

    den Windlauf,

    die Räder

    und den Unterbau:

    Das „neue“ Heckblech aus 1996 war noch tadellos, so dass Andreas das alte Rot als „Grundierung“ verwendete und nur lackierfertig anschliff.

    Als nächstes folgte Entfetten,

    Entfetten,

    und Entfetten!

    Wenn das nicht pico-bello gemacht ist, wird die gesamte Lackierung nichts. Wie sich am Ende zeigte, war Andreas mit dieser Vorarbeit gottlob wirklich gründlich :zwinker:

    Aus Freude am E21

    Einmal editiert, zuletzt von anderl (9. September 2023 um 09:14)

  • Nach gefühlt ewiger Abkleberei war es dann endlich soweit: Andreas schälte sich in seinen „Astronautenanzug“ und bewaffnete sich mit der Lackierpistole. :freu:

    Zuerst lackierte er den Wagen mit einem hellgrauen Vorlack, denn wie ich schon betonte: das ein und alles bei Brillantrot ist ein heller Untergrund, damit die Farbe ihr volles Potential ausschöpfen kann. Andreas begann mit dem Kantenbereich um die Heckklappe

    und arbeitete sich gegen den Uhrzeigersinn um das Auto herum:

    Und während ich mich nur kurz umdrehte, um mir einen kleinen Snack einzuverleiben :grill: , hatte Andreas seine Lackierpistole bereits auf Rot umgerüstet, um die erste Lackschicht aufzutragen. Als ich wieder in die Lackierkabine sah, war Andreas bereits mit der Lackierung des Heckblechs beschäftigt :thx:

    Denn im Gegensatz zu mir konnte Andreas keine Pause machen: geplant war eine Nass-in-Nass-Lackierung in fünf Schichten: heller Vorlack, zweimal roter Lack und zweimal Klarlack. Und wenn er einmal ums Auto herumturnte, war bereits die Zeit erreicht um vorne wieder mit der nächsten Lackschicht weiter zu machen. Ich hatte ja bereits erklärt: Heller Vorlack, um dem Brillantrot den geeigneten Untergrund mitzugeben, damit er in der Sonne "explodieren" kann (wie oben schon anhand des Innenraums gezeigt). Zwei Schichten Rot, um dem Lack Intensität und Tiefe zu verleihen. Zwei Schichten Klarlack, um die Tiefenwirkung zu erhöhen und um den roten Lack zu schützen, damit er in Zukunft nicht auskreidet. Und schon sind wir bei fünf Schichten :zwinker: Aber noch sind wir bei der ersten roten Lackschicht:

    Mit fast schon tänzelnden Bewegungen arbeitete sich Andreas ums Fahrzeug herum :dance:

    Immer in höchster Konzentration :nice:

    Immer schön ums Auto herum

    Wird also … Zeit für meinen nächsten Snack! Zum Glück war der in der warmen Kabine in seinem Astronautenanzug schwitzende Andreas so konzentriert, dass er gar nicht mitbekam, wie ich meine kalte Limo genoss :smilie_prost:

  • Klarlack als Finish war logisch, aber Nass in Nass bedeutet in diesem Fall, daß das Brilliantrot kein Basislack war, sonder normaler 2K-Lack?

    Gruß Ekki

    Ich fahre nur noch E-Autos:oh_ja:


    E9, E10, E21, E24, E30, E39 :rock:

    und natürlich Wasserstoffbetrieben... dafür steht doch das H, oder?

  • Andreas allerdings machte keine Pause: schon geht es in die zweite Runde Brillantrot :dance:

    Bück Dich! :rol:

    Auf den Poden mit dem Purschen! :tongue2:

    Und zum Schluss gibt es Klarlack: :good:

    Mit höchster Konzentration, weil dieser sehr dünnflüssig ist: secret

    Nach einer knappen Stunde war es geschafft: Andreas kam aus der warmen Kabine, riss sich die Maske vom Kopf und schälte sich aus seinem „Astronautenanzug“. Drunter war er nassgeschwitzt, komplett nass bis auf die Haut! Dankbar nahm er ein kaltes Bierchen an und je ein Eis für uns beide holte ich dann auch noch schnell von der Tanke :kumpel:

  • Yo, "Brillant" ist durchaus die treffende Bezeichnung für dieses ultimative Rot, wie man auch auf den folgenden Bildern sehen kann :zwinker:

    Nach einer guten Stunde der Erholung betraten wir die Lackierkabine, um das Werk zu begutachten. Zuerst blickten wir auf den wohlgerundeten „Popo“ des E21 :geifer

    Rot –einfach nur Rot (der „Strich“ in der Mitte ist eine Spiegelung)

    Wir setzten unseren Rundgang fort:

    Es gibt nix zu meckern, der Lack spiegelt und strahlt, genauso wie ich bei dem Anblick :iloveu:

    Auch Andreas, der Lackiermeister

    ist zufrieden :thumpsUp:

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