Hallo,
soweit war mein 315 mit E30 316er Motor (M10B18 Vergasermaschine) durchrepariert, auch den TÜV hab ich ohne Beanstandung bekommen, fing er neulich auf den herrlichen Autobahnen Deutschlands an zu überhitzen. Ab 120 km/h geht er deutlich über die Mitte der Temperaturanzeige; ich hab dann behelfsmäßig die Heizung aufgedreht, woraufhin die Temperatur allmählich wieder auf normale Werte sank. Leider kam ich dann aber mit gut durchgebratenem Gesicht am Zielort an. In meiner Wiener Werkstatt kam erst ein Meister, griff an den unteren Kühlschlauch und den Kühler und meinte, das Thermostat sein hin, da dort unten alles kalt sei - der große Kreislauf öffnete also nicht. Dann stellte sich der Chef dazu und maß an der Kühleröffnung mit einem CO2-Meßgerät, ob evtl. die Zylidichtung etwas haben könnte. Das ist so ein Teil mit einer Vakuumpumpe und zwei blauen Flüssigkeiten, die sich verfärben, wenn Abgas hineinkommt. Nun große Überraschung: es kommen anscheinend ganz geringe Mengen Abgas über den Kühler raus, also muss ich die Zylinderkopfdichtung machen lassen.
Ich trau' der Analyse allerdings nicht so ganz, da ich die im Schrauberhandbuch angegeben Symptome für eine defekte Zylinderkopfdichtung bei meiner Maschine so nicht erkennen konnte. Auf meine Frage hin, warum dann wegen der angeblich defekten Zylidichtung der große Kühlkreislauf gestört sein soll, meinte der Chef, das liege an den Gasblasen im Kühlsystem, die eine Zirkulation verhindern.
Vielleicht gibt es von Eurer Seite noch ne zweite Meinung, obwohl Ferndiagnose natürlich immer schwierig ist. Ich möcht mir ein Kopfservice ersparen, wenn es nicht unbedingt nötig ist.
Danke und Größe aus der E10-freien Zone Österreich.
Paul.