• In einem waren Andreas und ich uns einig: den Wagen zwei Monate stehen lassen und nichts dran machen, um den Lack in aller Ruhe aushärten zu lassen. Die Zeit nutzte er, um die Anbauteile zu lackieren. :kumpel:

    Zuerst machte ich vor der Demontage ein Bild von der Drehstabfederung der Motorhaube, um sie später wieder genau so montieren zu können:

    Hier ist die Motorhaube schön angeschliffen, um die neue Lackierung aufbringen zu können. Dellen oder Beulen hatte sie gottseidank nicht, sondern lediglich ein paar unvermeidliche Steinschläge, die aber bei der Neulackierung keine besondere Herausforderung darstellen.

    In Bezug auf Dellen erforderte das Frontblech deutlich mehr Arbeit: :blink2:

    Schön zu sehen, dass er schon die Bohrungen für den Alpina-Spoiler gesetzt hat und die Ausschnitte für die Kühlung der Bremsen gesetzt hat, die der Spoiler ja zwingend vorgibt: :zwinker:

    Das Anschleifen des Drehgelenks für die Motorhaube überlies Andreas mit einem vielsagenden Grinsen mir :sarcastig:

    Beim nächsten Beitrag gibt es dann wieder Lackporno :teta: , versprochen :zwinker:

  • Und wie ich mal wieder so im Betrieb hereinschneite, konnte ich dann eines Tages die Anbauteile in der Lackierkabine bewundern :geifer

    Die lackierten Türen

    und Kotflügel,

    Außenspiegel und Drehstabfedern,

    und wie von Billy schon sehnsüchtig erwartet, die Motorhaube: :good:

    Hier bei besserem Licht in aller Schönheit:

    Und hier nachträglich die Heckklappe in der Lackierkammer, die weiter oben im Restofred ja bereits montiert zu sehen war:

    So, jetzt ist es geschafft: Lackporno ist zu Ende, ab jetzt geht es ans Zusammenbauen! :thumpsUp:

  • Danke Dir für so viel Lob - Ja, ich bin mit Andreas seinen Lackierkünsten auch sehr zufrieden - auch schon wie akkurat er den grauen Unterboden vom Rest der Karosse getrennt hat oder wie sauber die Trennung vom satinschwarzen Targaaufbau zum Rot der Karosse erfolgt: ich kann mich gar nicht genug daran satt sehen :zwinker:

  • Der nächste Schritt, der anstand, war das Anbringen von neuen Verkleidungen für den Baur Dachrahmen. Das war ja ursprünglich nicht so geplant …

    Dem Blick in den ETK folgte Ernüchterung: :face Bis auf die Stoffverkleidung für den Windlauf vorne und die Außenseite des Targabügels oben war nichts, aber auch gar nichts mehr lieferbar. Also hieß es, sich einen Sattler zu suchen. Über eine Empfehlung einer Freundin meiner Frau wurde ich dann bei einer Sattlerin vorstellig, die sich eigentlich schon zur Ruhe gesetzt hatte, aber als „Beschäftigungstherapie“ noch einige Aufträge wahrnimmt, so wie sie Lust auf ein Projekt hat und es gesundheitlich noch schafft.

    Sie fertigte in den kommenden Wochen gemäß der Muster an Schaumstoffen und der alten Skai-Bezüge schon mal die neuen Bezüge aus hochwertigem Kunstleder an und nähte die Verkleidungen für den Targabügel innen, B-Säulen, Dachholmen seitlich und Windlauf innen vorne schon mal zusammen. Es war ursprünglich abgesprochen, dass sie zur Montage am Fahrzeug mit in die Karosseriewerkstatt ans Fahrzeug kommt, um die Bezüge gemeinsam mit mir anzubringen. Leider verzögerte sich diese Aktion aus gesundheitlichen Gründen ihrerseits das ein ums andere Mal, so dass der Rest des vergangenen Jahres verging, ohne dass etwas am Fahrzeug passierte …

    Nein, so kann man es nicht sagen – etwas passierte dann im Spätherbst doch noch: ich montierte vor lauter Frust das erste Teil, damit sich überhaupt mal was tut: ich setzte den Anschlagpuffer für die Tankklappe ein :rol:


    Voilà! Der Zusammenbau meines Wagens hat begonnen! :klap:

  • Wie schon angedeutet, bestand die nächste Herausforderung darin, die Kunstleder-Verkleidungen am Baur anzubringen. Nach monatelangem hin und her mit der Sattlerin, die ursprünglich zugesagt hatte, mir direkt am Fahrzeug zu helfen, entschied ich mich dafür es selbst zu versuchen. Ihre gesundheitlichen Probleme waren einfach zu groß – dagegen kann man nichts machen. Und damit sind wir zeitlich im Restofred schon im Frühjahr diesen Jahres angekommen – Tadaa! :_moin

    Gut, aber nun stand ich vor dem nächsten Problem: wohin mit all dem Material und Spezialwerkzeug? Die staubige Halle ist ja nun keine ideale Umgebung und Ablagemöglichkeiten wie einen verschließbaren Schrank gab es dort nicht … aber Moment mal … verschließbarer Kabuff? :think Habe ich doch! Nennt sich Kofferraum! Warum den nicht funktionsfähig machen und drei Fliegen mit einer Klappe schlagen – erstens sind meine Sachen optimal verstaut, zweitens sind etliche größere Trümmer aus meinem Teilefundus wieder aufgeräumt und drittens baue ich schon mal ein Gegengewicht zum absehbaren Einbau des Motors auf. :rock: Also frisch ans Werk:

    Zuerst klebte ich Dämmstreifen auf dem Boden der Reserveradmulde ein, um das Ersatzrad darauf zu lagern:

    Dann griff ich zur frisch verzinkten Befestigung für das Ersatzrad

    und befestigte das Ersatzrad an seinem Platz:

    Habt Ihr gesehen? Pirelli Cinturato P6 – der absolut zeitgenössische Reifen. Wie alt er wohl schon sein mag? Ich müsste mal nachschauen, was die DOT spricht. Aber er hält bis heute einwandfrei dicht! :wohow:

    Dann noch die Abdeckplatte drauf

    und die Kofferraummatte drüber:

    Sieht schon gleich anders aus! :good:

  • Ja, das hast Du gut gesehen :zwinker:

    Das liegt daran, dass das ursprüngliche Foto unscharf war und ich es nachträglich nochmal neu aufnehmen musste. Keine Sorge, ich unterschlage nichts - morgen geht es mit den angesprochenen Anbauteilen weiter :gutgemacht:  :zwinker:

  • Um den Kofferraum staubdicht schließen zu können, mussten natürlich noch Gummi, Rückleuchten und Schloss rein. Das Ober- und das Unterteil warteten schon seit vielen Jahren in verchromt auf ihren Einbau (ja, ich gebe es zu: ich liebe Chrom-Bling-Bling) :laie

    Der Einbau mitsamt Schließzylinder ist kein Hexenwerk

    Und da ich so schön im Flow war, schnappte ich mir meinen alten Einbausatz für die Gepäckraumleuchte,

    suchte aus meinen Fundus einen NOS-Kabelsatz raus (wenn schon, denn schon) :zwinker:

    und einen Kontaktschalter aus dem E30 mit Gummilippe, weil mir das besser gefällt (sieht einfach professioneller und hochwertiger aus),

    und montierte alles, ist ja nicht schwer:

    Die Dichtung habe ich noch nicht eingeklebt, sondern nur eingelegt, weil ich später bei der Montage der Hardtop-Halter nochmal an den Dichtungsrahmen dran muss. Aber nicht zu vergessen sind die Anschlagpuffer, um den exakten Sitz der Klappe einstellen zu können:

    Frage an Euch: Ging ich Recht in der Annahme, dass die kürzeren Anschlagpuffer für die Heckklappe sind und die längeren Puffer für die Fronthaube?

    Ebenfalls schon seit vielen Jahren wartete schon das neue Heckemblem auf seinen Einsatz:

    Ich erlöste es aus seinem Dornröschenschlaf – Yesss!


    Und zusammen mit den montierten Rückleuchten sieht mein Wagen schon wieder wie ein richtiges Auto aus, zumindest von hinten :lovebmw:

    Mission erfüllt: nun hatte ich ein großes und staubdichtes Ablagefach für all das Material, was ich in der kommenden Zeit so ranschaffe :good:

  • Jetzt wartete eine mir bislang völlig unbekannte Aufgabe auf mich: Anbringen der Innenraumverkleidungen! Also brachte ich die von der Sattlerin vorbereiteten Schaumstoff- und Kunstlederzuschnitte nebst diversem Werkzeug in die Werkstatt und machte mich ans Werk.

    Hier sieht man beispielhaft, wie ich den Schaumstoff für den Windlauf oben anhand des Originals zurechtschneide (das alte Original war wie alle „dünnen“ und hellen Schaumstoffe an Windlauf und den Dachholmen sowie C-Säulen in Auflösung begriffen)

    Als Klebstoff für Schaumstoffe und Kunstleder hatte mir die Sattlerin Kövulfix mitgegeben:

    Obwohl ursprünglich für Schuhmacher gedacht, war der Kleber für diesen Einsatzzweck ebenfalls sehr gut geeignet: er zieht so gut wie keine Fäden, lässt sich problemlos auf die besagten Flächen aufpinseln und die Passung des Klebeguts lässt sich noch ca. 10 Minuten korrigieren.

    Voilà:

    Einige Zeit später sind auch Dachholme

    und C-Säulen mit frischem Schaumstoff verkleidet:

    An den A-Säulen war ein dunkler, wesentlich fülligerer Schaumstoff verarbeitet. Dieser ließ sich ohne Auflösungserscheinungen abpfriemeln, so dass ich ihn wiederverwenden konnte:

    Mission Schaumstoffe erfüllt: als nächstes sind die Kunstleder-Verkleidungen dran :good:

  • So, nun geht es an die Kunstlederverkleidungen als solches. In der Reihenfolge, wie die Verkleidungen „aufeinander geklebt“ waren, löste ich sie seinerzeit „rückwärts“ ab. Und in genau dieser Reihenfolge musste ich natürlich umgekehrt wieder vorgehen. Als letztes hatte ich die Verkleidungen der Heckablage links und rechts abgenommen. Das bedeutete, dass ich mit genau diesen wieder anfangen musste.

    Die erste Herausforderung: diese Aufnahme für die Gurtbefestigungsschraube. Damit der Bezug ordentlich aussieht, schaffte ich extra ein Locheisen an.

    Mit einem „ordentlichen“ Loch drin kann dann der Bezug nach knapp fünf Minuten des Ablüftens vom Kleber angebracht werden. So an die zehn Minuten lässt sich die Position noch korrigieren. Das ist auch der optimale Zeitpunkt, um mit dem Heißluftfön das Material zu erwärmen, um es optimal auf Rundungen und Vertiefungen anzupassen und eventuelle Luftbläschen rauszudrücken. Wenn alles wieder erkaltet ist, geht nix mehr! Klammern fixieren den Bezug an der Blechlasche der C-Säule:

    Anschließend heißt es, überstehendes Material bis auf einen Zentimeter abzuschneiden, umzuklappen und auf der anderen Seite der Blechlasche festzukleben:

    Das hat so weit ganz gut geklappt, also geht es gleich mit den C-Säulen weiter. Diese sind (wie die anderen Untergründe ab jetzt auch) mit Schaumstoff gepolstert. Der Bezug muss drüber gespannt werden, ohne mit dem Schaumstoff verklebt zu werden, weil es sonst mit der Elastizität vorbei ist.

    Also wird der Sitz des Bezugs mit ein paar Klammern fixiert und auf einer Blechlasche wird der Bezug angeklebt:

    Anschließend wird der Bezug über den Schaumstoff darüber gezogen und überstehendes Material bis auf den einen Zentimeter zum Umschlagen abgeschnitten

    Umschlagen und auf der anderen Seite an den Blechlaschen festkleben:

    Fertig:

    Das sieht doch schon mal proper aus - auf keinen Fall schlechter als ab Werk. Mit dem Unterschied, dass sich das gute Kunstleder viel besser anfühlt als die ursprüngliche Plastikhülle :good:

  • Bei der A-Säule wiederholt sich das ganze Spiel: auf der inneren Blechlasche ansetzen,

    dann den Überstand abschneiden, umfalzen und auf der gegenüberliegenden Seite der Blechlasche festkleben. Anschließend innen über den Schaumstoff schlagen und wieder an der Blechlasche ankleben und fixieren:

    Nachdem ich nun ein wenig Übung und Zuversicht gewonnen hatte, ging es an das Riesentrumm von Bezug für Targabügel, B-Säulen, Dachholme und Windlauf, den mir die Sattlerin vorgenäht hatte.

    Zuerst fixierte ich den Bezug mit Klammern ganz grob, um es für die bevorstehende Arbeit handhabbar zu machen:

    Dann klebte ich nach vorhergehendem Schema die Verkleidung für den Targabügel innen an:

    Im nächsten Schwung waren die B-Säulen dran und immer wieder wiederholt sich das gleiche Spiel nach Schema „F“, hier der Bezug fixiert von innen:

    Umgeschlagen und festgeklebt von außen:

    Nach Verkleben der Dachholme und des Windlaufs innen war ich dann glücklich darüber, es endlich geschafft zu haben. Aber die Anstrengung steht mir ins Gesicht geschrieben :dozey:

  • Ja wir werden leider alle nicht jünger,Respekt vor der Energieleistung Andreas

    Ja, mit 30 Lenzen bin auch ich noch ganz anders ums und im Auto rumgeturnt :zwinker:

    Jetzt, im angehenden Seniorenalter wird es mühsamer. Highlight von gestern: da habe ich Hitzeschutzmatten am rechten Radhaus angebracht, um den Lack vor der Hitze-Ausstrahlung des Fächerkrümmers zu schützen. Ich saß dabei gemütlich im leeren Kofferraum auf der Vorderachse. Beim Aufstehen blieb ich mit meinem Kopf am Halter für den Ausgleichsbehälter hängen ... auch diese Narbe wird wieder eine Geschichte erzählen können :rol:

  • Nach einer mehrtägigen Pause ging es dann an die Außenbezüge des Targabügels und des vorderen Windlaufs mit originalem Sonnenland-Stoff. Diese Bezüge gab es beim Freundlichen sogar noch zu kaufen.

    Nach erprobtem Schema „F“ spannte ich den Stoff über den Bügel und verklebte ihn wie gehabt:

    Vorne das gleiche Prozedere: auf einer Seite festkleben, dann umschlagen und fixieren:

    Zusätzlich montierte ich als Fixierungshilfe gleich die Abdeckleiste mit:

    Dann kann auch an der vorderen Blechlasche nichts mehr schiefgehen

    Während mein Werk vorne am Trocknen war, montierte ich hinten den Keder und die Verdeckverschlüsse:

    und die Aufnahmen für die Bolzen des Targadeckels

    An diesen werden gleichzeitig die Verriegelungshebel montiert – welch eine Fummelei! :fie

    Die paar Zeilen umfassten insgesamt zwei Wochen Arbeit, bis ich alles dran gefummelt hatte, Bezüge inne und außen. Ich war gründlich geschafft, aber glücklich, diese Aufgabe gemeistert zu haben, denn so etwas hatte ich zuvor noch nie gemacht. Und ich bin sehr zufrieden, denn das hochwertige Kunstleder sieht nicht nur besser aus als das originale Material, sondern fühlt sich auch viel besser an. Mission complete! :good:

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