Moin zusammen,
ich bräuchte mal geballtes Fachwissen in Richtung FZ – Elektrik. Bei mir hört das Verständnis speziell bei einem aktuell erfahrenen Effekt absolut auf.
Vorab, es handelt sich nicht um einen E21, sondern um einen weiteren E9, den ich gerade in der Mache habe. Grundsätzlich sollte das aber keinen Unterschied machen, denke ich. Kabelbaum ist komplett neu gewickelt, zuvor auf Schäden untersucht und anschließend wieder ins Auto gewandert. Anfangs mit erfreulich wenig Stress bei den einzelnen Funktionen. Es tat eigentlich alles so ziemlich auf Anhieb.
Und dann hat sich Folgendes zugetragen:
Ohne, dass ich irgendetwas dazu getan hätte, ging bei einem Motorprobelauf selbiger ohne Vorwarnung aus. Zunächst zu diesem Zeitpunkt für mich nicht ungewöhnlich, weil auch beim Motormanagement irgendetwas im Argen liegt (bzw. lag), was zuvor schon mehrfach zu unvermitteltem Stillstand beim Motor führte.
In diesem Fall war es aber etwas anders, da beim erneuten Startversuch Öldruck- und Batteriekontrollleuchte nur schwach leuchteten, was so zum ersten Mal zu beobachten war.
Messung mit dem Voltmeter ergab dann noch lediglich 4 Volt beim Zündungsstrom.
Bei der E9 Verkabelung (wie vermutlich auch beim E21) geht eine Leitung vom Pluspol der Batterie direkt und ohne Umwege auf den Sicherungskasten. Von dieser Leitung geht dann ohne, dass es über eine Sicherung selbst läuft, das Dauerplus auf den Zündanlassschalter, der wiederum bei Betätigung den Strom auf eine weitere Sicherung schaltet. Das geht also alles ohne irgendwelche Umwege über Verbraucher oder Sicherungen von Steckkontakt zu Steckkontakt auf der Eingangsseite des Sicherungsblocks. Selber Effekt, wenn man diese Brücke ohne den Anlassschalter herstellte. (also einfach Kabel zwischen Kontakt 6 und 8.
Bei Zündung aus war an der Dauerplusleitung von der Batterie kommend 12V zu messen. Sobald Zündung eingeschaltet wurde, ging die Spannung hier aber auf 4V zurück und bei mir sämtliche Fragezeichen an. Es kamen keine Rauchwölkchen noch konnte ich irgendetwas anderes beobachten …
Eine Denke Richtung irgendeines Fehlers in der Plusversorgungsleitung führte auch zu nix, da bei Zündung ein am Pluspol der Batterie ebenfalls nur 4V zu messen waren. Minus hierbei an Karosse angeschlossen und nicht an den Minuspol der Batterie.
Für mich die einzige Möglichkeit, dass ein Massefehler vorliegt, weil auch nahezu alle elektrische Funktionen komplett durcheinander waren. Lichthupe konnte man komischerweise mit vollen 12 Volt betätigen. Aber z.B. beim Schalten von Fernlicht gingen verschiedene nicht dazu gehörende Kontrollleuchten an, Fernlicht selbst aber nicht ?!?!
Sämtliche Massepunkte sind aber völlig i.O.
„Netterweise“ ging dieser Effekt genauso unvermittelt und unerklärlich wie er gekommen war. Ein paar weitere Male versüßte mir dieser Effekt noch den letzten Samstag Nachmittag. Immer gefolgt von plötzlicher Wunderheilung.
Samstag Abend dann entnervt aufgegeben und Minus von Batterie abgezogen bei zu diesem Zeitpunkt einwandfreier elektrischer Funktion. Sonntag Morgen Masse auf die Batterie gegeben und Zündung eingeschaltet. Ergebnis schwach leuchtende Kontrollleuchten für ca. 5 Sekunden , danach ohne Irgendeine Aktion meinerseits unvermittelt volle Spannung auf Zündstrom und seither blieb hier der nun lang und breit beschriebene Effekt aus. Zündstrom war seitdem mindestens 5 Stunden eingeschaltet, Motor ca. 50 mal gestartet ohne Fehlfunktion oder unvermitteltem Stillstand.
Wunderheilung, Voodoo, versteckte Kamera, oder einfach ein elektrisches Phänomen, was mir hier hoffentlich irgendein Elektriker erklären kann ? Ich bin an der Stelle mit meiner persönlichen Logik schon länger am Ende.
Wohin „verschwindet“ Spannung ohne irgendeinen Verbraucher ????????
Bin für jede noch so absurde Erklärung offen.
Verwirrte Grüße
Ingo