323i - manueller Benzindruckregler ???

Hallo,

beim 323i ist der Kraftstoffdruckregler im Mengenteiler integriert u. im Bedarfsfall einstellbar. Der Warmlauf bei einer K-Jetronik wird über den Warmlaufregler gesteuert, welcher Temperaturabhängig den Steuerdruck verändert. Je kälter es ist um so geringer ist der Steuerdruck, wenn der Motor seine Betriebstemperatur erreicht hat ist der Steuerdruck am höchsten.

Was soll man da mit einem manuellen Druckregler erreichen können ?

MfG.
W.Franz

JA, das kann man machen. Kaltlauf ist halt dann nicht mehr besonders gut.

MFG

Hallo,

warum sollte man ein perfekt funktionierendes System durch eine Bastellösung ausser Gefecht setzen ?
Etwa um der Geiz ist Geil Mentalität zu huldigen ?

Eine K-Jetronic mit festgelegtem Steuerdruck wird sich immer bescheiden fahren, kalt zu mager mit allen daraus resultierenden Nachteilen u. warm zu fett, des weiteren schlechter Übergang beim Beschleunigen.

Der Steuerdruck bewegt sich zwischen 0,5 bar bei kaltem Motor u. 3,8 bar bei Betriebstemperatur, was kann ich da mit einem festgelegten Steuerdruck für ein Ergebniss erreichen ?

Es sollte sich jeder selbst denken können, das sowas max. als Notlösung praktikabel ist, aber nicht um ein Fahrzeug instandzusetzen. Der zur Zeit im Fahrzeug befindliche ( vermutlich defekte ) Warmlaufregler ( wer hat das eigentlich durch eine Messung festgestellt ) macht ja jetzt auch nichts anderes als zur falschen Temperatur den falschen Steuerdruck zu liefern, genau wie die Bastellösung mit dem manuellen Druckregler, also nochmal die Frage was soll sowas bringen ? Eine Verbesserung mit Sicherheit nicht.

Auch das Ansprechverhalten beim Beschleunigen wird über einen Unterdruckschlauch zum Warmlaufregler beeinflusst, da hier beim öffnen der Drosselklappe kurzzeitig der Unterdruck zusammenbricht u. der Steuerdruck abgesenkt wird, was einer Anreicherung ( wie bei der Beschleunigerpumpe im Vergaser) gleichkommt. Auch diese Funktion wird bei der Bastellösung ausser Kraft gesetzt, was mit Sicherheit die Fahrfreude nicht zwingend steigert.

Such dir jemanden welcher das System durchmessen kann u. wenn sich herausstellt das die Werte des Warmlaufreglers wirklich ausserhalb der Toleranz liegen dann muss man halt mal Geld in die Hand nehmen um das Problem zu lösen u. danach ist wieder für viele Jahre Freude am Fahren garantiert.

Während der aktiven Zeit ( 0 bis 10 Jahre ) dieser Fahrzeuge waren alle gängigen Defekte bereits ein Problem u. heute ca. 20 - 25 Jahre später glaubt jeder sein 323i ist die absolute Ausnahmeerscheinung u. er ist, nachdem er nach Jahrelangen herumstehen ausgegraben wurde, vollkommen in Ordnung.

Gewisse Bauteile der K-Jetronic u. auch der Zündung unterliegen eben einem alters u. nutzungsabhängigen Verschleiß u. wenn man möchte das diese Fahrzeuge wirklich einwandfrei funktionieren u. sich nicht nur mühsam von A nach B schleppen, muß man halt auch mal sinnvoll investieren.

Sowohl an der K-Jetronic, wie auch an der Zündung dieser Fahrzeuge lassen sich von einem fähigen Mechaniker durch Messen, fast alle Fehler eingrenzen u. planloses Teiletauschen ist im Regelfall nicht nötig.

Wer allerdings erwartet das nach rund 30 Jahren ein Zusatzluftschieber, ein Warmlaufregler oder eine mechanische Zündverstellung noch einwandfrei funktionieren, ohne das man da mal etwas dran macht, der gibt sich einer Illusion hin welche es einfach nicht gibt u. wer durch Bastellösungen ein sehr gutes System zerstört, um sich mit Minimalaufwand durch die Gegend zu schleppen, wird nie erfahren wie gut diese Fahrzeuge wirklich sein könnten wenn sie den ordentlich gewartet u. instandgesetzt würden.

An deiner Stelle würde ich mal die regionalen Bosch Werkstätten kontaktieren u. einfach mal nachfragen ob da sowohl das Werkzeug als auch ein fähiger Mitarbeiter vorhanden ist, um das System mal komplett durchzumessen u. danach kann man dann ganz gezielt defekte Bauteile ers., sollte die günstigste Möglichkeit darstellen im Vergleich zum Teiletauschen.

MfG.
W.Franz

Kann den Ausführungen folgen, hört sich logisch an.
Größtes Problem dabei dürfte immer sein, so man sich zu der richtigen weil originalen Lösung durchgerungen haben, eine entsprechende Stelle/Mechaniker zu finden, der auch wirklich sein Geschäft versteht. Und wenn man in der Lage wäre, dies 100%ig feststellen zu können, ist man von der "Eigenregie" nicht mehr weit entfernt (außer Spezial-Werkzeugen?).
Was wären denn für diesen Fall die richtigen, genauen Detail-Fragen, was sollte bei diesem geschilderten Problem - frei nach den "Auto-Doktoren" - als erstes geprüft, als zweites usw. gemacht werden?
Ich versuche, bei den ersten Reparaturversuchen nicht weit weg vom Auto zu sein, erstens kann man immer was lernen ( und das finde ich prima), zweitens motiviert es zusätzlich einen im Detail nicht bekannten Mechaniker vielleicht noch mehr, sorgfältig vorzugehen.
Manfred

Hallo,

die Diagnose einer K-Jetronic beginnt immer mit einer Druckprüfung, Systemdruckmessung u. Steuerdruckmessung in Abhängigkeit von der Temperatur, danach wird das System noch auf Dichtheit geprüft, das bedeutet das der Druckabfall im System nach dem Abstellen über einen bestimmten Zeitraum gemessen wird.
Freigängigkeit vom Steuerkolben im Mengenteiler u. ein funktionsfähiges Kaltstartventil setze ich jetzt einfach mal voraus, auch das die Drosselklappengrundeinstellung i.O. ist, sollte klar sein.

Bei Modellen mit Vorwiederstandszündspule ist zu prüfen ob die Startanhebung der Versorgungspannung der Zündspule funktioniert, ordnungsgemäße Zündanlage u. korrekte Zündeinstellung / Zündverstellung setze ich als gegeben voraus.

Ein Mengenvergleichstest aller 4 oder 6 Ausgänge des Mengenteilers wäre nach längeren Standzeiten durchaus angeraten, genau so wie eine Kontrolle der Einspritzventile auf Öffnungsdruck u. Spritzbild.

Wer da genaueres wissen möchte, sollte sich am besten die Bosch oder BMW Unterlagen zur K-Jetronic besorgen, da kann man sich dann in aller Ruhe damit beschäftigen, ist auch wesentlich einfacher als das mühsam aus der Ferne zu erklären.
Wenn man zufällig noch jemanden kennt welcher da Ahnung von hat u. dem man mal etwas über die Schulter sehen kann, erleichtert das verstehen des gelesenen noch einmal gewaltig.

MfG.
W.Franz