Ausbau Vorderachse -Probleme mit Verbindung Lenkspindel-Lenkritzel

  • Hallo,

    jetzt schreib ich auch endlich mal im neuen Forum :) ...
    Habe endlich mal angefangen, meinen C1 zu zerlegen. Da stellten sich gleich einige Probleme. Erst wollte ich den Motor ausbauen, wofür ich ja zu allererst das Getriebe ausbauen muß... (muß ich?!?) Da hatte ich das Problem, daß ich an die oberen Schrauben an der Getriebeglocke nicht ordentlich rankomme -laut original Werkstatthandbuch sollte das ja mit ein paar Verlängerungen klappen, doch kann ich so kaum noch den erforderlichen Druck auf die Schraube ausüben, und mir ist das Risiko zu groß gewesen, daß ich die Schraube rund drehe... also habe ich mir gedacht, daß ich erst die Vorderachse ausbaue, dann den Motor samt Getriebe soweit ablasse, daß ich ordentlich an die Schrauben drankomme, um dann den Motor nachher nach oben rauszuheben. Also Vorderachse soweit alles gelöst, daß sie abgelassen werden kann, jedoch löst sich die Verbindung Lenkritzel-Kreuzgelenk der Lenkspindel nicht. Dazu ist doch kein Abzieher nötig, oder?! Laut Werkst.handb. und Rep.anl. von Bucheli sollte es eigentlich ohne gehen -einfach abziehen... das klappt aber nicht so "einfach" 8| ! Habe dann -vorsichtig- mit nem Gummihammer drauf rumgekloppt... ohne Erfolg! Das Kreuzgelenk hat ja zu dem Ritzel hin einen Spalt. Durch den habe ich dann ordentlich Caramba gesprüht... ohne Erfolg!
    Wat nu...?! Bin ich zu blöd -oder doch eher meine Vorderachse?! Mit Wärme wollte ich da nicht dran, um nicht die Gummidichtung am Lenkgetriebe zu zerstören.
    Übrigens: Mir steht leider keine Hebebühne zur Verfügung. Der C1 steht aufgebockt knapp 40cm über Normalnull ;) !

    Besten Dank schon einmal an alle, die helfen können oder wollen :wink: !

    Gruß Daniel

  • Hallo Daniel,

    wenn Du die Schraube gelöst hast die das Kardangelenk auf dem Lenksäulenritzel hält und es nicht ab gehen will, dann versuche es mit einem breiten Schlitzschraubendreher. Den steckst Du, in den von Dir erwähnten Spalt, und schägst mit einem Hammer vorsichtig auf den Schraubendreher. Der Schraubendreher spreizt dann die Klemmung etwas und du solltest es dann auseinander bekommen. Achte dann aber darauf, dass das Ganze nicht auf Zug steht (z. B. das nicht die ganze Vorderachse an der Lenkspindel "hängt". Wenn Du merkst das das Kreuzgelenk "kommt", dann die Achse etwas ablassen. Oder die ganze Lenkung lösen. Sind ja nur 2 Schrauben. Kann mir vorstellen wenn Du dann alles wieder zusammenbaust, dass es dann schwierig wird wenn die Lenkung noch an der Achse befestigt ist, weil Du ja dann die Achse samt Motor-Getriebe-Einheit ins Kardangelenk einführen musst.

    Gruß
    Joti

    Grüße vom Griechen der aus Deutschland kommt und im Trollland lebt :zwinker:

  • Hallo Daniel,

    bei mir hab ich ein ähnliches Problem: keine Bühne, kein Kran, aber dafür ne gestrippte Rohkarosse. Als ich das letzte mal nen e30 geschlachtet hab, bin ich so vorgegangen:

    Das Auto hab ich soweit es ging leer gemacht, daß alles außer Achsen und eben das Gelumpe im Motorraum noch drin war. Dann hab ich die Antriebswelle ausgebaut und das Getriebe im Kardantunnel gelöst. Vorne alle Stecker vom Motor ab und was eben sonst noch alles im Weg ist. Schließlich noch die Federbeine an den Domen abgeschraubt - und schwups mit drei oder vier Mann die restliche Karosse (noch mit kompletter HA) von der Vorderachse heruntergehoben. Ich hatte dann eine Art Rikscha und die Vorderachse samt Getriebe und Achse in der Garage stehen. So konnte ich dann das Getriebe abbauen, die Vorderachse zerlegen und den Motor bestens verstauen.

    Bei meiner aktuellen Restauration werd ich ähnlich vorgehen: Vorderachse samt Motor und Getriebe stelle ich in die Garage, auf die ich dann die Rohkarosse drüberhebe. So erspart man sich, den Motor von oben einzubauen, da es auf diese Art und Weise immer hässliche Dellen oder Kratzer im Motorraum beim Einfädeln und Ablassen des Motors gibt.

    Vielleicht hilft Dir dieser Denkanstoß ja auch etwas - wobei ich dazu sagen muß, daß ich eine Grube zur Verfügung hatte.

    Saphirblaue Grüße,
    Fussel.

  • Das Getriebe jedoch lässt sich relativ einfach im eingebautem Zustatand abbauen.

    Hosenrohr am Krümmer entfernen, Halter am Getriebe lösen und auf die Seite legen, Kardanwellenflansch am Getr lösen, Mittenlager abschrauben und Antriebswelle auch komplett auf die Seite legen (oder gleich komplett entfernen).
    Getriebestütze am Chassie abschrauben, somit fällt Motor und Getriebe etwas nach unten, dadurch entsteht mehr Platz um an die oberen Schrauben zu kommen.

    Ich geh natürlich davon aus, das du das Schaltgestänge vorher aushängst, du willst ja das Getriebe ausbauen ;)

    Wenn ich langsamen Leuten beim langsam sein zugucken muss, dann krieg ich laute Weisse-Hai-Musik im Kopf.

    Die Elli: Ein 320/4 A, Bj.76 in Jadegrün
    Der Edgar: Ein 320/6 A, Bj.82 in Polarissilber

  • Hallo!

    Vielen Dank an Euch erst einmal!
    Die Version mit dem Schraubendreher habe ich übrigens auch schon versucht- hatte ich vergessen zu erwähnen... leider bis jetzt ohne Erfolg. Eigentlich kann das Teil doch gar nicht sooo festgammeln, daß da erst einmal Rostlöser zum Einweichen gebraucht wird, oder etwa doch?!
    Die Variante, den Wagen über alles hinweg zu heben ist natürlich auch interessant -vielleicht kommt´s ja noch dazu... Allerdings habe ich mir doch extra ´nen Motorkran gekauft... den will ich doch jetzt auch mal benutzen :D !
    Werde es demnächst nochmal mit dem Schraubendrehertrick versuchen... sollte dann hoffentlich auch klappen.
    Werde Euch dann auch mitteilen, wie´s gelaufen ist und welcher Methode ich mich bedient habe!
    Also nochmal besten Dank!

    Gruß Daniel

  • Hallo,

    willst Du nur den Motor raus haben? Dann schraub ihn los, häng ihn ein, stütz das Getriebe ab, zieh ihn ganz nach vorn und dann nach oben raus. Wenn Du die oberen Schrauben an der Glocke nicht los bekommst, mußt Du von ganz hinten kommen und dann eben mehrere Verlängerungen nehmen, wobei Du bei Bedarf dann noch das Getriebe ablassen mußt. Aber es geht, ich habs schon so gemacht, ohne Hebebühne sondern nur auf Böcken.
    Tschüß,

    Bernd

  • Hi Daniel - lebst ja noch...trotz Vaterstress ;) .....

    Ist der Achsträger schon von der Karosse gelöst? Oder das Lenkgetriebe schon von der Ache abgeschraubt? Dann kann es sein, dass sich das Kreuzgelenk minimal verkantet und dann unter 'Spannung' seht - sich also nicht löst, auch nicht mithilfe des Schraubendrehers (so Weit spreizt sich das Aluteil nicht). Dass die Beiden Aluteile aneinander 'festoxidieren' kann auch passieren, lässt sich aber mit Caramba und Gewalt irgendwann beheben. Das Lenkgetriebe sollte möglichst in Waage und ein wenig unterstützt sein, wenn du die Steckverbindung löst damit Gewicht und Neigungswinkel nicht der Laufrichtung der Lenksäule entgegen wirken.

    Was kann denn dein Motorkran heben? Ich reisse Motor und Getriebe immer am Stück raus - natürlich ohne die Frontmaske rauszuflexen :D und genauso wird er dann wieder 'reingesteckt' 8) .
    Dazu muss aber der Viscolüfter ab und je nach Geschick sicherheitshalber die Lima. Ein Rangierwagenheber zur Getriebeunterstützung ist auch nicht schlecht - dann lässt sich das etwas erhöht vom Boden fern halten und nach vorn rollen....

    Zur Not kannste ja meine 0163 xxx Hotline anrufen :wink:

  • Hallo Jan,

    ja ich lebe noch... trotz des Kindes ;) ! Frißt mir ja nur die Haare vom Kopf -sonst aber alles i.O. bei uns!
    Rufe Dich demnächst mal an, dann können wir mal ´ne Runde quatschen!
    Mein Werkstattkran kann übrigens -je nach Einstellung- bis 2to heben. Ich habe ihn aber auf 0,5 bzw. 1to stehen... sollte wohl auch reichen, denke ich.
    Kann übrigens schon sein, daß sich das Ritzel verkantet hat, da ich nach dem Lösen aller Verbindungen gleich die Achse langsam abgelassen habe und sich dabei das Ding ja nicht gelöst hat... Stand zwar alles so ziemlich in Waage, aber das kann denke ich trotzdem in die Hose gegangen sein. Werd´s wohl morgen noch einmal versuchen.
    @ 320/6-Bernd: Danke für den Tip, aber da muß so oder so alles raus... also kann auch ruhig erst die Achse, dann der Rest ausgebaut werden. Der C1 wird komplett zerlegt... aber nicht zum Schlachten! Der wird wieder neu aufgebaut, keine Sorge...
    Also dann nochmals besten Dank :wink: ! Werde mich mal wieder melden, wenn ich´s nochmal versucht habe...

    Gruß Daniel

  • ...........ja dann schlag vorsichtig einen breiten Schraubendreher in den Schlitz, gib gut Caranba rein und warte über Nacht. Wenn das immer noch nicht geht, setz von oben ein Holz o.Ä. an und schlag das Ding nach unten. Hiflt das alles immer noch nichts, mußt Du eben vorsichtig erwärmen. Bei mir damals hat Nr. 2 gereicht.
    Tschüß,

    Bernd

  • Hallo,

    also gestern hat´s dann endlich geklappt -allerdings habe ich die Verbindung nicht am unteren Lenkgetrieberitzel gelöst (das ließ sich -noch- nicht lösen), sondern einfach eine Etage höher... das ging auch -relativ- problemlos! Muß demnächst mal sehen, woran es unten lag... hatte nur gestern keinen Nerv mehr drauf und habe dann noch Motor und Getriebe ausgebaut... Mann, was würde ich nicht alles um eine Hebebühne geben :) !
    Beim Motorausbau habe ich dann mal feststellen müssen, daß das ja ganz schön eng ist -ist mir ja momentan noch ziemlich egal, aber wenn der wieder in eine frisch lackierte Karosserie rein soll, muß wahrscheinlich erst der Viscolüfter ab, oder?! Hatte jetzt allerdings auch den Wagen vorne hochgebockt, hinten aber am Boden, wodurch sich eine für´s Motorausheben ungünstige Schräglage ergab...

    Also nochmals besten Dank für Eure Ratschläge! Werde Euch bald sicher wieder mit Fragen quälen ;) !

    Gruß Daniel

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