Wer aufgepasst hat merkt, dass vom ursprünglichen Blech nicht mehr viel übrig bleiben wird.
Angefangen bin ich dann mit der Dachhaut, da mich das somit am meisten beschäftigt hat, wie ich denn nun am Dümmsten den Ausschnitt für das Schiebedach da hineinbekomme. Ging wirklich erfreulich gut.
So, der langen Vorrede genug, jetzt kommen dann auch mal ein paar Fotos des aktuellen Fortschritts !
Die Falz habe ich übrigens mit 2 auf die Dachkontur gebogenen 30x6 Flacheisen gemacht, zwischen denen mittels Gripzangen die Dachhaut verspannt wurde. Dann einfach mit leichten Hammerschlägen das Blech darumondolieren und im Anschluss ein wenig begradigen. ergibt eine wirklich exakte Kante und ging recht hurtig. Wie man erkennen kann, kam auch hier nach dem Falzen eine Schicht Unterbodenschutz zusätzlich drauf. Kann ja nicht schaden und Antidröhn direkt über der Rübe ist ja auch nicht schlecht.
Hier dann das Endergebnis
Hier noch ein Foto von entfernten Teilen aus der alten Dachhaut
Hier ist dann recht gut zu erkennen, dass Karmann das Blech vor der Montage auf dem Dachrahmen nicht mit dem ja so "unnötigen" Rostschutz versehen hat. Damit der Gammel eben auch wirklich beste Verhältnisse vorfindet, hat man zwischen die 2 nackigen Bleche von Dachhaut und Schiebedachrahmen als Feuchtigkeitspeicher noch ein wenig Schaumstoff platziert. Ist wirklich kein Wunder, dass die Schiebedächer nach kurzer Zeit so aussehen wie sie eben aussehen.
Das 2te Blech zeigt den letzten Reparatureinsatz mittels verzinktem Blech und einer ordentlichen Spachtelschicht. Trotzdem hat die Dachform nicht mehr so recht zum Schiebedacheinsatz gepasst.
Nach dem Dach ging's dann an den Abenden dieser Woche an die erste Großbaustelle. Schweller und Boden. Auch da hatte ich schon früher mal "repariert". Dabei war auch ein neuer Außenschweller rein gekommen. Da ich aber nun auch die A-Säulen ersetzen muss und die dummerweise zum Teil auch unter dem Aussenschweller sitzen, mußte zunächst der Aussenschweller möglichst heil raus. Das ging dann wieder erfreulich gut. Was weniger erfreulich war, war der Zustand des Mittelschwellers. Der ar beim Kauf vor fast 25 Jahren schon nur noch zur Hälfte vorhanden und wurde per Winkeleisen "repariert". Halbe Sachen wollte ich bei dieser Wiederbelebung aber möglichst vermeiden und so stand dann recht schnell fest, daß die nächsten 400 Taler bei W&N über die Theke wandern mußten.
Leider hatte ich während der "Blechwochen" nicht daran gedacht die Dinger direkt mit zu kaufen. Aber OK, läuft dann unter dumm gelaufen.
Den Innenschweller hätte ich eigentlich direkt mitkaufen können, da der auch seine unteren 5 cm per Blechstreifen und einfacher Punktschweißung ersetzt bekam. Da an dem Teil aber keine komplizierte Kontur ist, habe ich davon abgesehen und den Innenschweller Instand gesetzt.
Da ich die Sicke aber irgendwie schick fand, mußte die auch wieder her. Dazu habe ich mir ein weiteres "Spezialwerkzeug" hergestellt.
Eine halbrunde Vertiefung in einem fetten Eisenwinkel (ca. 10 cm Länge reicht da völlig) und ein in diese Vertiefung passende Rundeisen ((auch nur 5 cm lang) an ein Flacheisen geschweißt ergibt mittels einiger gezielter Hammerschläge eine prima Sicke im 1,5mm Blech, wenn man dies auf dem Eisenwinkel zuvor jeweils wieder festspannt.
Hier dann der Innenschweller nach der Reparatur und schon mit Grundierung versehen. Ist komplett duch auf Stoss geschweißt und nun nahezu wie ein neuer.
Weiter ging' dann mit der Achsaufnahme und dem hinteren Bodenblech Um die Achsaufnahme erst einmal das komplett rottige untere Blech entfernt und die eigentliche Aufnahme grundlich entrostet und grundiert. Für das Bodenblech mußte die Sitzaufnahme raus (dabei habe ich fast gekotzt vor Wut - keine Ahnung wie man das Ding da ohne Krampf und Kampf raus bekommt - Hut ab EKKI).
Die einzuschweißenden Blechteile herzustellen bzw. auch passend zurecht zu schneiden, war auch wieder etwas frimelig, da ich auch hier komplett auf Stoß geschweißt habe. Gingauch wieder erfreulich gut. Man muss halt aufpassen, daß man die Naht nicht zu tief herunterschleift, was dabei recht schnell passieren kann. Die Passform des Bodenblechs ist nicht wirklich schlecht, kann aber auch
nicht komplett begeistern. Der Abstand der Sicken passt nicht genau und am Ende des Motorträgers war die Bodenblechkontur leider eher schei... Da war 'ne Lücke, in die mein kleiner Finger gepasst hat. Ich habe dann den Träger etwas an die Form des Bodenblechs angepasst und dann war's OK.
Und wem das als Abschreckung nicht reicht,so etwas auf gar keinen Fall nachzumachen, kommt hier der ultimative Schocker !!!
So sieht man nach einem mehrstündigen Schneid-Schleif-Meißel und Schweißmassaker aus:
So,ich muss mal in die Heia. Morgen geht's dann ans vordere Bodenblech und den Mittelschweller. Unterteil der B-Säule soll auch wieder rein. Bevor der Aussenschweller wieder rankommt, geht's erst an vordere Radhaus. Das braucht auch ein paar Transplantate ...
Bis demnächst
Ingo