Moin,
was ist denn der Vorteil der Gewindebolzen gegenüber Zylinderkopfschrauben? Wie ist denn das mit dem Anzugsmomenten? Dehnen sich die Bolzen auch??
VG,
Volkert
Hauptsachlich ist durch das höher vergütete Material eine höhere Klemmkraft übertragbar.
Werksseitig verbaute Zylinderkopfschrauben (meist 10.9er) haben meist eine Zugfestigkeit von um die 1000N/mm^2 und sind dazu meist auch noch Dehnschrauben und somit nur für den einmaligen gebrauch.
Soll nicht heißen das ich als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme monatlich den Kopf runter nehmen will
Die ARP Stehbolzen können je nach Legierung, bei 8740 ca. 1300N/mm^2 und bei ARP 2000 ca. 1500N/mm^2 übertragen.
Der große Vorteil kommt jedoch zum tragen bei erhöhten Brennraumdrücken und Temperaturen. Als auch die Wiederverwendbarkeit der Stehbolzen, solang die Gewinde intakt sind, da sie sich nicht dehnen.
Die Gewinde werden erst nach der Wärmbehandlung auf die Bolzen aufbracht - dadurch sind die Gewinde 10-mal widerstandsfähiger als herkömmliche Gewinde.
Das Anzugsmoment der ARP Stehbolzen liegt bei 70 ft/lbs was umgerechnet ca. 95nm entspricht.
Den genauen Wert der Serien Kopfschrauben habe ich aktuell nicht zur Hand und soweit mir bekannt kommen noch zwei XX Grad-Anzugschritte drin vor...
Somit sind die Vorteile für mich aktuell noch marginal, jedoch ist der Motor wie man sieht ja für deutlich mehr als Serienpotenzial aufgebaut worden.
Daher habe ich mir mit den ARP Stehbolzen langfristig größere Optionen offen gehalten und schaden tun sie erst recht nicht.
Wer weiß was in einigen Jahren noch für Ideen verwirklicht werden wollen