Verbleitbenzin aus Frankreich: Frage?

hallo
habe weiter unten gelesen, dass es in frankreich noch "echtes" bleibenzin geben soll? klar, ich kenne das rote super, aber ist da wirklich noch richtiges bleitetraäthyl drinn oder auch nur so ein ersatzstoff?
danke im vorraus
grüsse

Der Sprit ist echt. Mit Blei, so wie anno dunnemals bei uns.

>hallo
>habe weiter unten gelesen, dass es in frankreich noch "echtes" bleibenzin geben soll? klar, ich kenne das rote super, aber ist da wirklich noch richtiges bleitetraäthyl drinn oder auch nur so ein ersatzstoff?
>danke im vorraus
>grüsse

schon wieder was dazu gelernt, dachte immer in der eu gibt es kein blei mehr....
das ist natürlich super für mich, hab nur 12km bis zur grenze.
grüsse

Was hat das mit der EU zu tun? Allerdings gibt's "Super" nicht mehr an allen Tankstellen. Bevor ich irgendwelche Luegen verbreite, kann ich aber nacher nochmal nachschauen; zur Zeit bin ich in Frankreich und ich muss heute nochmal tanken, bevor ich meinen Leihwagen (sorry, ausgelutschter Citroen-Schrotthaufen , 4 Wochen alt und mit 4000 km auf dem Tacho) zurueckbringe, um hoffentlich etwas zu bekommen, was ohne Bastelei von A nach B faehrt ...

>schon wieder was dazu gelernt, dachte immer in der eu gibt es kein blei mehr....
>das ist natürlich super für mich, hab nur 12km bis zur grenze.
>grüsse

In Griechenland gibts auch noch verbleites Super.An jeder Tankstelle für ca. 85Cent pro Liter.
Ist aber ein bißchen weit um tanken zu fahren.*g*


>schon wieder was dazu gelernt, dachte immer in der eu gibt es kein blei mehr....
>das ist natürlich super für mich, hab nur 12km bis zur grenze.
>grüsse

Bin mit allen meiner BMW-Motoren bleifrei ohne Zusätze gefahren (M10 und M20) und hatte keinen Defekt oder sonstige Probleme. Muss letzlich jeder selbst entscheiden.

erst 83-85 kam die G-Kat diskusion ins rollen, wozu sollten vorher schon bleifrei köpfe verbaut worden sein, wo es solches benzin noch nicht gab?

bye tino

Also ich hab' mal an der Zapfsäule nachgesehen: Das "Super 98" mit den dicken Zapfpistolen ist verbleit. Kein Ersatz-Additiv (könnte man ja schließlich auch selbst beimischen), sondern das Original

>schon wieder was dazu gelernt, dachte immer in der eu gibt es kein blei mehr....
>das ist natürlich super für mich, hab nur 12km bis zur grenze.
>grüsse

>erst 83-85 kam die G-Kat diskusion ins rollen, wozu sollten vorher schon bleifrei köpfe verbaut worden sein, wo es solches benzin noch nicht gab?
>bye tino

Beim M10 gibt's gute Gründe: Als der M10 entwickelt wurde, war bleifreies Benzin in Deutschland noch handelsüblich. Und ab 1977 wurde der 320i für die USA mit einem Oxi-KAT (später 3-Wege-U- und noch später G-KAT) ausgerüstet - und die US-Version hatte denselben Zylinderkopf wie die Europa-Version (jedenfalls laut ETK).
Allerdings wurde bei BMW in der Blei-Zeit die laufende Kontrolle der Härte der Ventilsitzringe nicht sehr streng durchgeführt. Warum auch, schließlich war ja Blei im Sprit ...

servus ralf
ist nicht das teuerste(farbe blau) mit der dicken spitze verbleit?

bin desöfteren in frankreich, ist erstens billiger als in d, zweitens schadets nicht, nicht sonst fahre ich auch ohne zusatz, bin ja nicht alle tage dort.

Ist das nicht letztendlich eine widersprüchliche Aussage?
Klar, BMW war es ganz offensichtlich zu unsicher sich eindeutig dazu zu äußern, daß ältere Motoren zukünftig auch bleifreies Benzin schadlos vertragen. Da werden ggf. zu vermutende etwaige Garantieansprüche die Ursache gewesen sein. So wie an einem See die Tafel stehen mag: "Baden verboten." Niemanden kümmert's darüber hinaus, auch wenn dort doch gebadet wird. Aber rechtlich ist man immerhin mögliche Anspruchsteller im Fall eines Unglücks los.

Wenn nun aber BMW sich (auch) bezüglich der in die USA ausgelieferten Kat-Fahrzeuge hinsichtlich der Güte der Ventilsitze nicht allzu sehr um ihre Qualität gekümmert haben soll, dann liegt doch die Vermutung sehr nahe, daß dieser Umstand (einmal als wahr unterstellt) bei einem Teil der Wagen zu frühzeitigen Motorschäden geführt haben müßte. Insbesondere hätte dies eigentlich für den erwähnten 320i gelten, da er ja als Einspritzer recht hoch verdichtet ist. Dies ist aber (wenigstens mir) nicht bekannt geworden.
Dies mag auch für einzelne 02er Typen und nachfolgende mit M 10 ausgerüstete Wagentypen gelten.

Das eigentliche Problem ist doch wohl eher ein verkürzter Prüfungszeitraum hinsichtlich des Ventilspiels. Experten vertraten ja auch die Auffassung, daß ein bei uns über Jahre mit verbleitem Benzin gefahrener Wagen (angenommene Mindestnutzung 50.000 km) einen als Memoryeffekt bezeichneten Zustand erreicht hätte, der einen von jeglicher Sorge befreite.

Ich würde natürlich niemanden vom Tanken in Frankreich abhalten wollen, zumal wenn dabei Geld zu sparen ist - aber machen wir uns nichts vor. Man beruhigt damit offensichtlich eher seine Nerven als einen überlebenswichtigen Beitrag für den geliebten BMW zu leisten.

>>erst 83-85 kam die G-Kat diskusion ins rollen, wozu sollten vorher schon bleifrei köpfe verbaut worden sein, wo es solches benzin noch nicht gab?
>>bye tino
>Beim M10 gibt's gute Gründe: Als der M10 entwickelt wurde, war bleifreies Benzin in Deutschland noch handelsüblich. Und ab 1977 wurde der 320i für die USA mit einem Oxi-KAT (später 3-Wege-U- und noch später G-KAT) ausgerüstet - und die US-Version hatte denselben Zylinderkopf wie die Europa-Version (jedenfalls laut ETK).
>Allerdings wurde bei BMW in der Blei-Zeit die laufende Kontrolle der Härte der Ventilsitzringe nicht sehr streng durchgeführt. Warum auch, schließlich war ja Blei im Sprit ...

> ... dann liegt doch die Vermutung sehr nahe, daß dieser Umstand (einmal als
> wahr unterstellt) bei einem Teil der Wagen zu frühzeitigen Motorschäden
> geführt haben müßte. Insbesondere hätte dies eigentlich für den erwähnten
> 320i gelten, da er ja als Einspritzer recht hoch verdichtet ist. Dies ist
> aber (wenigstens mir) nicht bekannt geworden.

Naja, eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 55 mph dürfte auch ein guter Ventilschutz sein.

> Experten vertraten ja auch die Auffassung, daß ein bei uns über Jahre mit
> verbleitem Benzin gefahrener Wagen (angenommene Mindestnutzung 50.000 km)
> einen als Memoryeffekt bezeichneten Zustand erreicht hätte, der einen von
> jeglicher Sorge befreite.

Ja, wobei diese Meinung auf einer Untersuchung von Mercedes an alten Motoren ohne gehärtete Ventilsitzringen basiert. Da die Matrialeigenschaften (z.B. mikroskopische Poren, an denen sich Bleipartikel "festkrallen" können) bei Grauguß anders sein dürften als bei gehärtetem Stahl, ist eine Übertragbarkeit auf den M10 zweifelhaft ...
>Ich würde natürlich niemanden vom Tanken in Frankreich abhalten wollen, zumal >wenn dabei Geld zu sparen ist - aber machen wir uns nichts vor. Man beruhigt >damit offensichtlich eher seine Nerven als einen überlebenswichtigen Beitrag >für den geliebten BMW zu leisten.

Das ist ohne jeden Zweifel so. Ich für meinen Teil (also zumindest meine rationale Hälfte) bin felsenfest davon überzeugt, daß ein M10 bei regelmäßiger Ventilspiel-Kontrolle mit bleifreiem Benzin bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag läuft. Der irrationale Teil in mir schüttet aber beim Tanken Bleiersatz in den Tank

Von Bleibenzin würde ich ohnehin die Finger lassen - erstens isses Schweinkram, und zweitens gibt es Untersuchungen, wonach die Bleizusätze im Benzin auch schaden können. Daß z.B. die Zündkerzen mit Bleibenzin schneller verschleißen ist keine Frage und auch die Auspuffanlage soll angeblich (ich persönlich würde wetten, dass es nichts mit dem Blei sondern mit dem bei der Bleifrei-Umstellung reduzierten Schwefelgehalt zu tun hat) länger leben.

>servus ralf
>ist nicht das teuerste(farbe blau) mit der dicken spitze verbleit?

Es ist das teuerste, hier (Departement l'Ain) und heute am Intermarché 108 ct/l. Und auf die Farbe habe ich nun wirklich nicht geachtet. Wenn ich tatsächlich mal mit meinem eigenen Wagen hier sein sollte (zum Glück gibt's Flugzeuge, das erspart die lange Fahrt), dann mit meinem 5er. Und der liebt's bleifrei.

notwendig ist das bei meinem 316 nicht, ich tanks halt, wenn ich mal drüben bin, schaden tuts nicht. hier in colmar ist es blau und heisst einbfach super, bleifrei ist das 98er und 95er , was ca 1 euro kostet.....
grüsse

>Naja, eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 55 mph dürfte auch ein guter Ventilschutz sein.
Ist schon richtig, ich habe dennoch gelegentlich heftig defekten Kram aus USA in den Händen - allerdings keine BMW's.

>Ja, wobei diese Meinung auf einer Untersuchung von Mercedes an alten Motoren ohne gehärtete Ventilsitzringen basiert. Da die Matrialeigenschaften (z.B. mikroskopische Poren, an denen sich Bleipartikel "festkrallen" können) bei Grauguß anders sein dürften als bei gehärtetem Stahl, ist eine Übertragbarkeit auf den M10 zweifelhaft ...
Trotz meines erheblichen Respekts vor Deinen Kenntnissen - kann diese Schußfolgerung oder ihre Quelle richtig sein?
Mercedes fertigte den letzten Seitenventiler im 180 bis etwa 1956, danach kamen Aluköpfe zum Einsatz. Deren Ventilsitze sollen (bis in die zur Rede stehenden Zeit) aus Grauguß bestanden haben?
Ich will gerne Opel, Volvo usw. als relevante Quelle akzeptieren, da sie ja noch sehr lange Graugußköpfe verwendeten und der besondere Aufwand diese mit speziellen Ventilsitzen zu versehen, mag dann erforderlich geworden sein.
Ich meine eher, daß es (beim Alukopf) in jedem Fall Stahl einer gewissen Güteklasse war, er reichte dann allerdings nicht mehr aus.

>Ist schon richtig, ich habe dennoch gelegentlich heftig defekten Kram aus USA in den Händen - allerdings keine BMW's.

Wo gibt's denn noch ernsthaft das 55-Meilen-Limit?

> kann diese Schußfolgerung oder ihre Quelle richtig sein?

Die Quelle ist ein altgedienter BMW-Meister. Und das macht mich jetzt auch neugierig - bei naechster Gelegenheit wird nachgefragt. In der Tat, *so* kann's nicht gewesen sein.

In Kroatien gibt es noch richtiges Bleibenzin. Bei unserem letzten urlaub haben wir mit unserem Audi 100 dort versehentlich verbleites Benzin getankt.

Da der wagen aber eh 16 jahre alt war jucke das eh nicht mehr. Man sah dann nach der tankfüllung schön wie sich die typischen Galsur-Ablagerungen an den Kerzen bildeten.
In Anbetracht der Fahrzeuge die da unten fahren; man könnte meinem man ist in der Bundesrepublik anno 1970, brauchen die das belibenzin halkt auch noch.

es gibt aber auch Bleizusätze zum kaufen bzw. solche Stoffe, die das Blei ersetzen. Also kein Bleitetraäthyl sondern andere Stoffe. Liqi Moli bietet so etwas z.B. an. Zu kaufen gibt's das im ATU. Das ist zwar ein Murkserladen aber
aber solnage man sein Auto nicht dort repariern lässt ist der Laden eigetlich garnicht mal so schlecht.

Grüße vom Bodensee

Matthias