Beiträge von anderl

    Ich bin mir sicher, dass Du den Lüfter schon getestet hast, in dem Du direkt Strom drauf gegeben hast. Dann läuft er mit voller Leistung.

    Wenn er dreht, dann ist er in Ordnung. Ein "bißchen" funktionieren ist hier unmöglich und der Lüfter als solches ist eigentlich unverwüstlich.

    Das zweite Bild empfinde ich als völlig normal: ab diesem Teilstrich schaltet sollte dann der Lüfter auf Volllast schalten und richtig Luft wirbeln.

    Das Temperaturverhalten ist bei den VFL mit E-Lüftern sowieso anders als bei den Fahrzeugen mit Viskolüftern. Während bei diesen die Lüfterkupplung für einen "Grip von 0 bis 100" sorgt und die Lüfterleistung immer an den aktuellen Bedarf angepasst ist, schaltet halt der E-Lüfter immer nur in zwei definierten Stufen.

    Bei den Fahrzeugen mit Viskolüftern steht daher die Temperaturanzeige fast immer stoisch in der Mitte (wenn der Viskolüfter in Ordnung ist") und beim Fahren mit E-Lüftern ist viel mehr Leben in der Anzeige. Somit ist Dein zweites Bild in Ordnung, aber darauf hin sollte eine Reaktion kommen. Das dritte Bild sollte man besser nicht sehen. Kann aber auch an einer "ausgenudelten" Temperaturanzeige liegen - daher immer mit einem Laser-/ Infrarotthermometer arbeiten, um das prüfen zu können.

    Vielleich schaust Du einfach mal bei mir vorbei wenn mal ein richtig warmer Tag angesagt sein sollte und wir grübeln gemeinsam über Deinem Problem ... :zwinker:

    Und danach ein :prost:, weil ja warm :icon_lol:

    Mit professioneller Unterstützung und Hilfe also - und somit alles richtig gemacht! :good:

    Der Eintrag in die Papiere ist dann der Ritterschlag für den Umbau und umso mehr freut es mich, dass selbst ein so tiefgreifender Umbau legal auf die Straße darf, um den stolzen Besitzer und die Umstehenden zu erfreuen :_moin

    Nach dem Herausheben der Kurbelwelle präsentierte sich nun das Innere des Blocks. Schön, dass der Blick auf die Laufflächen der Hauptlager keinerlei Auffälligkeiten ergab:

    Auch der Kreuzschliff ist noch deutlich und ohne Auswaschungen erhalten: ein gutes Zeichen, das da besagt, dass dieser Motor nicht kaputt getreten wurde

    Mit einer rotierenden Drahtbürste entfernte ich den übrigen Schmutz und alten Lack, hier links:

    und rechts:

    Mit feinem Schleifpapier nahm ich mir die Aufnahme für Warmlaufregler und Verteiler vor:

    Ebenso Schleifpapier auf Schleifklotz für Stirn- und Rückseite:

    Nächste Station: der Motorenbauer

    Der Kunststoff der Bedieneinheit für Heizung und Lüftung hat es leider – wie bei so vielen Leidensgenossen – hinter sich.

    Zum Glück konnte ich in der Zwischenzeit guten Ersatz auftreiben.

    Hut ab und herzlichen Glückwunsch zu diesem famosen Motor! :thumpsUp:

    Eine Augenweide ... und die Technik ... und bestimmt ein geiler Sound! :klap:

    Aber jetzt mal die bürokratische Seite: wie bekommt man das beim TÜV durch, vor allem wegen dem Abgas ... :scratch: Haben die Jungs im blauen Kittel Verständnis gehabt und Dein Projekt beratend begleitet? Nockenwelle, Einzeldrosselanlage und elektronische Steuerung sind ja doch relevant fürs Abgasverhalten ... auch wenn es wahrscheinlich besser sein wird als beim alten Original :daumenup:

    "Sportkolben"? Was soll das denn sein?

    MK, Hartge und Schnitzer haben die vorhandenen Kolben genutzt und ggfs. die Ventiltaschen erweitert, wenn aufgrund der verwendeten Nockenwelle die Gefahr bestand, dass der Spalt zwischen Kolben und Ventil zu eng wurde, vor allem im Rahmen mit einer Verdichtungserhöhung durch Abziehen des Kopfes.

    Schnitzer hat für seine Turbovariante tatsächlich andere Kolben verwendet, allerdings um die Verdichtung abzusenken ... Mit einem Motor ohne Turbo wirst Du damit keinen Spaß haben, glaube mir ...

    Lediglich Alpina hat andere Kolben von Mahle verwendet. Hier ging es aber darum, die Formgebung der Kolben den halbkugelförmig ausgearbeiteten Brennräumen im Zylinderkopf anzupassen. Solche Kolben bringen Dir auch nichts ...

    Tatsächlich findet man in Australien und in den USA geschmiedete und austarierte Pleuel mit Kolben, um Rennmotoren aufzubauen. Die kosten allerdings mal so richtig Geld und Zoll kommt auch noch drauf. Wenn Du einen Motor passend um diese Edelperlen herum aufbaust bist Du einen fünfstelligen Betrag los wenn Du alles richtig machen willst. Aber ... was willst Du mit einem Rennmotor der um die 10tsd dreht? Schon mal darüber nachgedacht was Du antwortest, wenn Dich der TÜV-Mensch nach dem Abgasgutachten zu solch einer Rennmaschine fragt?

    Ich würde Dir raten, nicht schlauer sein zu wollen als die Techniker von MK, Schnitzer und Hartge und es ihnen einfach nachzumachen, indem Du das qualitativ hochwertige Originalmaterial des Herstellers nachbearbeitest. -"Tuning" im wahrsten und positivsten Sinne des Wortes. Kostet fast nix außer ein wenig Mühe und das Ergebnis wird ebenbürtig sein - vor allem in Verbindung mit einer geschärften Nockenwelle und einer zünftigen Abgasanlage.

    Du kannst Dich an meinem Motorenrevisionsfred orientieren - ob man jetzt Mahle/Alpina-Kolben den letzten Feinschliff gibt oder den BMW-Kolben macht in der Sache keinen Unterschied.

    Als nächstes kommt die Elektrik meiner Fensterheber raus. Ich hatte mir zur Bedienung seinerzeit die Schalter der elFH vom E30 verwendet und den Kabelsatz nachgebaut:

    Wenn ich den Wagen wieder zusammensetze, werde ich einen originalen E30-Kabelbaum für 2xelFH verwenden, das sieht sauberer aus.

    Über dem Fahrerfußraum ist das geballte Elektrik-Gewirr. Bei mir ist der rechte Relais-Steckplatz frei. Weiß jemand, was dort normalerweise eingesteckt wird?

    Fein säuberlich mache ich mir auch Bilder von den Kabelführungen im Cockpit, z.B. vom Kabelbaum für die Beleuchtung sowohl oben

    als auch unten und hefte Fähnchen mit der Bezeichnung der angeschlossenen Verbraucher dran:

    Die Anordnung der Stecker im Fußraum halte ich ebenfalls fest:

    Der Gepäckraum ist leer – als nächstes war der Innenraum dran: Nach den Sitzen kam das Handschuhfach raus.

    Zuerst prägte ich mir per Foto die Kabelführung am Fach als solches ein:

    Und dann an der Stirnwand:

    Jetzt kann man auch schön die Befestigung der Bowdenzüge am Heizungskasten sehen:

    Moin,

    hier sind die hinteren Gurtführungen. Die waren "damals" schon schwer zu bekommen. Gibt es die jetzt wieder beim "freundlichen"?

    VG, Volkert

    Nicht dass ich wüsste ... ich habe mir die Gurtführungen seinerzeit noch bei Baur in Stuttgart auf Reserve gekauft und eingelagert :zwinker:

    Frage ist nur, welche Raste was bewirkt. Ist die bislang nicht genutzte für mehr Gewicht gedacht? Dann werde ich versuchen. diese Raste beim Zusammenbau in Verbindung mit dem großen Werkzeugkasten zu nutzen ...

    Ich werde es einfach mal ausprobieren :zwinker:

    Ja, das ist so. Allerdings habe ich die Drehfeder bislang immer in dieser Position gesehen. Egal ob Spoiler oder nicht...

    Was ich aber vermisse, ist die Führung der hinteren Gurte, die den Gurt vorm Einklemmen durch das Verdeck schützen sollen. Die sind allerdings in aller Regel immer gebrochen.

    Gruß Ekki

    Kommen noch beim Einbau - in "neu" :zwinker:

    Was mir in diesem Zusammenhang aufgefallen ist: Am Anschlag der hinteren Drehzahlfedern gibt es zwei unterschiedliche Verrastungen. Offensichtlich kann man hier die Federkraft einstellen. Guggt Ihr:

    Ich denke mir, dass man damit eventuelles Zusatzgewicht am Gepäckraumdeckel ausgleichen kann, wenn er z.B. durch einen Spoiler oder den großen Werkzeugkasten schwerer als im normalen Zustand ausfällt. Ist das jemanden schon aufgefallen? Gibt es hier jemanden, der meine Vermutung bestätigt oder im anderen Fall über den wahren Zweck aufklären kann?

    Als nächstes können die Gurte raus. Damit ich später noch weiß, was das mal war, machte ich Bilder von diesen Dämmstücken an den Öffnungen zu den hinteren Gurtkästen.

    Dann kamen die vorderen Gurtkästen dran:

    Wichtig fand ich für später ein Detailbild vom Schwenkhebel der vorderen Gurte unten am Fahrzeugboden.

    Jetzt mal by the way ...

    wieso nicht selber machen? Es gibt sogar Sonderhefte der großen Fachzeitschriften (z.B. Oldtimer-Praxis), die genau erklären, wie man professionelle Arbeit selbst erledigen kann und welches Werkzeug und welches Material man dafür anschafft.

    Ich habe mir z.B. nach vielen Jahren eine richtige Poliermaschine angeschafft, wie sie von Profis benutzt wird und die entsprechenden Poliermittel für die Maschine. Ich bin begeistert. In den Sonderheftchen wird auch darauf eingegangen, wie man die verschiedenen Materialien, angefangen vom Kunststoff-Cockpit über Sitzbezüge bis hin zu eloxierten Aluminiumleisten richtig bearbeitet, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Man muss nur die innere Hemmschwelle überwinden und sich rantrauen.

    Etwas anderes ist es natürlich, wenn Du solche Arbeiten nicht durchführen kannst, weil Du z.B. mit einem Handicap lebst. Dann ist guter Rat im wahrsten Sinn des Wortes teuer. Dann würde ich die gelben Seiten unter "Fahrzeugaufbereitung" aufschlagen (lacht nicht, die gibt es immer noch) und mir die entsprechenden Firmen aufschreiben. Anschließend im Internet nach den Bewertungen zu diesen googeln und diese aber auch einer selbstkritischen Betrachtung unterziehen. Denn wenn sich jemand beschwert, dass er mehr als 250,- Euro hat zahlen müssen, dann ist diese Beschwerde irrelevant. Warum? Das erkläre ich gleich.

    Dann kontaktiere zwei, drei Firmen Deiner Wahl und erkläre Dein Ansinnen. Und mache Dich auf was gemacht: es kann nicht billig werden. Ein seriöses Angebot für eine wirklich gute Aufbereitung kann nicht unter ca. 250,- Euro liegen. Erst Recht nicht in einer Hochpreisregion wie Stuttgart. Warum?

    Alleine für eine professionelle Aufbereitung des Außenlacks brauche ich zum Beispiel einen ganzen Arbeitstag.

    1) Am Vorabend wasche ich das Auto gründlich inklusive aller Faltze, Rinnen und Tür- und Klappen- Innenseiten. Stelle den Wagen dann mit geöffneten Türen und Klappen über Nacht in die Halle zum Austrocknen.

    2) Am nächsten Tag klebe ich alle Kunststoff- und Gummiteile, die nicht mit den Polituren in Kontakt kommen dürfen, mit Maskierband ab.

    3) Dann wird der Lack mit Reinigungsknete auf Spezialseife abgezogen, anschließend wieder getrocknet.

    4) Der gereinigte Lack wird einer eingehenden Besichtigung unterzogen. Sichtbare Kratzer werden einer Spezialbehandlung unterzogen, die reicht von einer entsprechenden Polierpaste bis hin zu Schleifpapieren ...

    5) Die großen Blechflächen werden mit Poliermittel "heavy cut" abgezogen. Meist reicht diese Maßnahme für die horizontalen Oberflächen schon aus. Das Poliermittel muss dann umständlich auspoliert werden - und gerade beim "heavy cut" ist das eine sehr schweißtreibende Angelegenheit.

    6) Dann ist "medium cut" an der Reihe, und zwar auf wirklich der gesamten Blechfläche: damit wird dann der Lack schön glatt gemacht. Muss natürlich wieder auspoliert werden.

    7) Zuletzt kommt die "finish" Politur. Die bringt den absoluten Hochglanz und beseitigt eventuelle Hologramme. Wird wieder auspoliert.

    Der Lack ist nun wirklich tief sauber, glatt und glänzend. Aber auch sehr verletzlich. Deswegen jetzt:

    8) Die Versiegelung! Auch diese muss wieder auspoliert werden.

    Und überall wo die Maschine nicht hinkommt arbeitet man mit Hand und Baumwolllappen ...

    Nach diesen vielen Arbeitsgängen hast Du einen porentief sauberen und glatten Lack mit einer schönen Tiefenwirkung. In meinem Alter habe ich die anschließenden drei Tage Rücken- Kreuz- und Muskelschmerzen. Der Profi wohl nicht, der macht das jeden Tag und ist diese Tortur gewöhnt.

    Gegenleistung der Tortur wenn man es selber macht: der Stolz, es selbst und ganz alleine geschafft zu haben!

    Aber was ich letztendlich sagen will: wenn jemand sauber arbeitet wie oben beschrieben und sauber kalkuliert, dann kann er diese Art der hochwertigen Aufbereitung nicht unter ca. 250,- Euro anbieten. Er muss davon ja auch noch Pacht, Strom, Heizung etc. bezahlen. Umgekehrt: Bei Angeboten deutlich unter dieser Messlatte müssen Abstriche bei der Arbeit gemacht werden, dann kann nämlich etwas nicht stimmen. Und die Innenraumreinigung kommt ja auch noch dazu (auch wenn sie nicht so aufwendig ist und als Kombipaket bestimmt vergleichsweise günstig zu haben ist).

    In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Erfolg bei der Suche nach dem Aufbereiter Deines Vertrauens :thumpsUp: