Beiträge von anderl

    Die Windschutzscheibe ging beim Ausbau leider zu Bruch. Das hat mich persönlich sehr geschmerzt denn diese hatte die Fa. Reimer im Rahmen der damaligen Wiederherstellung nach Brandschaden in 1995 neu in Original bei BMW erworben - in grün mit Grünkeil! Ja, es gab sie damals tatsächlich, auch wenn diese Variante im Online-ETK von heute nicht mehr gelistet ist. Genausowenig wie der Velours-Teppich in schiefer anthrazit, den wir damals ebenfalls neu bei BMW eingekauft hatten.

    Danach ging der Wagen auf eine kurze, aber wichtige Reise, denn der „Strahlemann“ hatte gerufen: Der weithin bekannte Betrieb Dusic, Spezialist für das Bestrahlen mit Trockeneis, ebenfalls ansässig in Brühl, hatte einen Slot für meinen Wagen frei. Also wurde mein Baur verladen:

    Der Auftrag lautete: Fahrgastraum strahlen (weg mit den Bitumenmatten!), Motorraum strahlen und Unterboden strahlen. Beim Unterboden lautete das Ziel, all die Teroson- und Wachsschichten, die sich im Laufe der Jahrzehnte in mehreren Lagen aufeinandergestapelt haben, wieder runterzuholen. Anschließend so „scharf“ zu strahlen, dass vom Rost unterwanderter originaler Steinschlagschutz abplatzt, aber „gesunder“ Steinschlagschutz verbleibt. Eine Aufgabe für den Spezialisten halt.

    Vorher hielt ich die originalen Dämmplatten im Innenraum auf Bildern fest, damit ich mich später bei der Wiederherstellung daran orientieren kann. Hier im hinteren Bereich

    und hier im vorderen Bereich:

    Mal schauen wie es ausgeht :zwinker:

    Grüße Dich ebenfalls Jürgen ...

    Ich sehe, dass Du bis jetzt keine Antwort bekommen hast und ich kann mir denken, dass das mehrere Gründe hat ...

    Du bist neu hier und das ist Dein erster Post. Und fällst gleich mit der Tür ins Haus, dass Du was haben willst. Aha, so so ...

    Warum stellst Du Dich nicht und Dein Fahrzeug erstmal vor, so dass man sich auch ein Bild von Dir und Deinem Gefährt machen kann und wie es sich für Menschen in Zivilisation gehört, so nach dem Motto "ich bin der Jürgen aus 'sonstwo', bin schon seit 'soundsoviel' Jahren stolzer Besitzer eines 316 1,8 aus 'sonstwannindemunddemJahr' in der schönen Farbe 'kunterbunt'. Als besonderes Highlight ist eine Weber Doppelvergaseranlage Weber 40DCOE installiert'.

    Allerdings habe ich 'diesundjenes' Problem und hoffe, dass Ihr mir weiterhelfen könnt."

    Statt dessen nichts außer der doch ziemlich sinnfreien Feststellung: "An der Elektrik fällt durch die Weber einiges weg, hat das jemand aus dem Auto entfernt?"

    Woher sollen wir wissen , ob jemand aus Deinem Auto irgendwelche Elektrik entfernt hat???

    Und dann möchtest Du den Service-Stecker aus Deinem Auto entfernen, weil er ja keinen Sinn macht? Hä, wie bitte? Vielleicht macht er für Dich keinen Sinn, aber glaube mir: BMW gibt definitiv kein unnötiges Geld aus um Sachen zu installieren, die sinnlos sind. Mit Hilfe dieses Steckers kann ein guter und alteingesessener Bosch-Dienst, der sich die alten Diagnosegeräte aufbewahrt hat (in meiner unmittelbaren Umgebung gibt es zum Beispiel so einen noch) die Zündung und den Vergaser optimal aufeinander einstellen.

    Auch wenn Du ihn nicht brauchst - ich würde ihn lassen, denn: never change a runnig System! Frickel nicht ohne Not an einem 40 Jahre alten Kabelbaum rum, denn die Gefahr dass was anderes dabei kaputt geht durch Kabelbruch und dergleichen ist viel zu groß.

    Und was mich persönlich nun wirklich stört (und andere hier bestimmt auch) ist diese Selbstbedienungs-"Schnellficker"-Mentalität. "Hey Alda - hassu? Gibs Du!" Auf Deine Anfrage könnte ich natürlich mich jetzt hinstellen, Schaltpläne Stück für Stück einscannen, die Teilstücke am PC wieder zusammenstückeln, per Bildbearbeitung so aufpeppen, dass man was damit anfangen kann und sie hier einstellen. Würde mich ca. zwei Stunden kosten. Könnte ich machen, will ich aber nicht machen. Warum sollte ich das für jemanden tun, der für sein angebliches Herzensprojekt so wenig Eigeninitiative zeigt, dass er sich solch grundlegende Dinge, die mit der Oldtimer-Liebhaberei unbedingt verbunden sind, noch nicht einmal selbst besorgt, egal ob aus Geiz oder Bequemlichkeit?

    Deshalb biete ich Dir Hilfe zur Selbsthilfe an:

    Die absolute Grundlage schon bei Erwerb eines E21, inklusive aller wichtigen Schaltpläne:

    BMW 3er E21 4-Zylinder (1975-1982) Reparaturanleitung Jetzt helfe ich mir selbst 9783879437221 | eBay

    Ohne dieses Buch geht es einfach nicht. Und wenn es noch etwas tiefer gehen soll:

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    Da findest Du alles noch etwas detailreicher, inkl. Schaltplänen für verschiedene Modelljahre.

    Und wenn Du Dir die Schaltpläne besorgt hast und kommst trotz intensiven Studiums nicht weiter, dann fühle Dich herzlich eingeladen, zielgerichtete Fragen zu stellen. Dann wird Dir auch bestimmt gerne und mit guter Laune weitergeholfen.

    Howgh!

    Dieses Relais ist ein "MG" - "mal geht's" :zwinker:

    Es kann passieren, dass man dann mit Messen nicht weiter kommt, bzw. dass die Ergebnisse einen kirre machen, wie offensichtlich in Deinem Fall. Ich würde mir an Deiner Stelle ein neues Relais (Herth+Buss, Teile-Nr. 75613154) besorgen und einfach mal ausprobieren. Ist einfacher, als am Kabelbaum rumzufrickeln. Abgesehen davon, dass ein Kabelbruch recht unwahrscheinlich ist, auch wenn man ihn nicht zur Gänze ausschließen kann. Viel Erfolg!

    Auch auf der rechten Seite wurde der vordere Teil vom rechten Außenschweller großzügig abgetrennt:

    Das Bodenblech zeigte sich ebenfalls schon reparaturgeschweißt und morsch. Raus damit!

    Zuerst passte der Meister den neuen Außenschweller ein:

    Das sah schon wieder ganz ordentlich aus:

    Danach wurden analog zur linken Seite auf der Beifahrerseite das Bodenblech und der Innenschweller ersetzt.

    Sauber durchgepunktet

    und verschliffen:

    Der Bereich um die A-Säule rechts macht schon wieder einen ganz anderen Eindruck:

    Wird wieder ... :good:

    Der Wagen wird jetzt nach drei Jahren verkauft - wollen wir mit unserem Urteil mal nicht so gnadenlos sein: Immerhin hat er in der Zwischenzeit einen TÜV-Termin überstanden :floet:

    Ich habe einige dieser Sendungen gesehen - das war in erster Linie Jux und Tollerei. Es ging nie um Restaurierungen. Wer auch nur ein bisschen Ahnung von der Materie hat, der hat sofort gesehen, dass die Qualität der Arbeit jenseits von gut und böse war. Nach außen hin ein optischer Hingucker, aber Probleme an den Fahrzeugen wurden unter den Tisch gekehrt, bzw. der Rost verschwand unter Spachtel.

    Da gab es noch so eine Reihe, "Pimp my Ride" - könnte das Vorbild für die Deutsche Version gewesen sein. Die haben noch schlimmer rumgemurkst. Die Ergebnisse waren dann immer verführerisch blinkende Schrotthaufen. Das Netz ist voll von den Müllkübeln in ihrem erbärmlichen Zustand nach vier, fünf Jahren. Sch... drauf, der Unterhaltungswert war enorm! :rol:

    Qualitativ wesentlich besser scheinen da da die Gas Monkeys aus "Fast'n'loud" zu arbeiten: Wenn die was finden, dann reißen die das Blech gnadenlos auseinander und verfügen über einen Maschinen- und Werkzeugpark, da erblasst so mancher Karosseriebauer vor Neid. Handwerklich konnte ich auch noch nichts feststellen, was negativ wäre - abgesehen von Lösungen, die einen deutschen TÜV zur Verzweiflung treiben würden, aber das ist ein deutsches Problem :smilie_prost:

    Ja, man soll es kaum glauben - alle haben mich gefragt, ob ich noch ganz bei Trost sei, den Wagen komplett zerlegen zu wollen um ihn mal grundlegend zu restaurieren - er sähe doch noch sooo gut aus.

    Hat ja gestimmt: von außen war dem Wagen kaum was anzusehen - nur das Geknusper im Innenraum am Übergang vom Boden zum Innenschweller rechts war ein eindeutiger Hinweis. Aber den kannte ja nur ich, weil nur ich wusste, wie es unter dem Teppich aussah. Und meine Klopfprobe im Radhaus vorne links am Übergang zum Bodenblech hat er ebenfalls nicht bestanden.

    Da ich aus einer Oldtimer-affinen Familie komme (Mutter fährt einen 1973er Fiat 500 "Knutschkugel" und Vater einen 74er Audi 100 Coupé S), lagen Erfahrungswerte vor und mir war bewusst: da kommt noch mehr! :dance:

    Was mir ja schon bewusst war, war die Tatsache, dass der Übergang vom rechten Innenschweller zum Bodenblech sprichwörtlich weggekrümelt war!

    Habt Ihr so etwas seltsames schon mal gesehen?

    Der Meister fackelte nicht lange und trennte auch auf der rechten Seite den Außenschweller großzügig heraus:

    Auch hier blickte man im hinteren Bereich

    auf gesundes Blech:

    Die A-Säule rechts zeigte sich ähnlich desaströs wie die auf der linken Seite, inklusive einer alten Reparaturschweißung:

    Der Innenschweller war im vorderen Bereich völlig verfault, wie wir ja schon vom Innenraum aus bewundern durften:

    Es war klar: die gleiche Prozedur wie auf der linken Seite: Innenschweller und Bodenblech neu!

    Ein, zwei Wochen später war der neue vordere Abschnitt vom Innenschweller (gab es bei W&N, eingepackt waren Bleche, die ich aufgrund ihrer schwarzen Lackierung für Originalteile halte) eingesetzt:

    Und die A-Säule bekommt auch wieder die richtige Form:

    Der Außenschweller sitzt auch wieder an seinem Platz:

    Von der Qualität der Bodenblech-Repros von W&N zeigte sich der Meister sehr angetan "viel besser als der sonst übliche Repro-Schund!":

    Somit zeigte sich der Boden des Fahrerfußraums bald wieder instandgesetzt:

    Zum Schluss wird das Bauteil noch mit der A-Säule verbunden und der verbliebene Spalt zum Radhaus mit einem selbst angefertigten Blech geschlossen:

    Puh … das war die linke Seite. Schauen wir mal, was rechts kommt!

    Großzügig wurde der vordere Teil vom linken Außenschweller abgetrennt:

    Eine alte Reparaturschweißung im A-Säulenbereich ist gut zu erkennen:

    Das wird natürlich auch neu gemacht! Und wie schon bewusst war, ist der Übergang vom Radhaus zur Bodenplatte komplett hinüber (und auch hier wurde schon mal der Schweißbrenner geschwungen):

    Der Meister sägt sich weiter durch das morsche Material …

    bis fast nichts mehr übrig ist:

    Eins war klar: wir brauchen hier einen neuen Innenschweller und einen neuen Boden :floet:

    Ja, manchmal braucht es schon ein Stück Glück - dafür hatte ich keines beim Motorträger links ... der Seniorchef war zum Glück mit der Instandsetzung nicht überfordert. Der Beitrag kommt bald, aber immer schön der Reihe nach ...

    Gehen wir als nächstes zu den Schwellern! Zuerst befassten wir uns mit der linken Seite, die bei anfänglicher Betrachtung die größeren Schäden aufwies.

    Also schnitten wir den Schweller mal auf und schauten nach:

    Das Verstärkungsblech für die Wagenheberaufnahme war sogar noch da! Üblicherweise löst sich die untere Halterung. Das zeigt sich dann im Einsatz, wenn man seinen Wagen an dieser Stelle anhebt und der Schweller sich leicht „aufbläht“. Habt Ihr am E21 oder E30 dieses Phänomen, dann wisst Ihr jetzt, woran es liegt.

    Allerdings zeigte sich auch deutlicher Rostfraß in Richtung A-Säule, wo sowieso größere Reparaturarbeiten anstanden.

    Der Blick nach hinten

    erhellte sich an kerngesundem Blech:

    Der Meister entschied: da tauschen wir nicht den gesamten Schweller, sondern nur den Teil vorne, der wirklich raus muss. Mein Glück: äußere Reparaturbleche waren in dem Moment zwar nicht verfügbar, weder beim Freundlichen – noch bei W&N. Aber der Meister hatte noch Originalbleche auf dem Speicher liegen, seit gut eineinhalb Jahrzehnten!

    Die hatte er sich mal angeschafft, um seinen eigenen Alpina B6 zu restaurieren. Aber ein Kunde ihm kam ihm zuvor, indem er einen Preis für das Restaurationsobjekt nannte, wo er nicht widerstehen konnte.

    Zu meinem Glück blieben die Austauschweller oben auf dem Speicher liegen

    bis zu diesem Tag (für die Neugierigen: im W&N-Karton befinden sich die beiden Innenschweller)

    Frisch ans Werk!

    Nach einem neuen Auspuffträger rechts

    passte der Meister noch den Halter für den „Igel“ vom Alpina-Differentialdeckel ein:

    Hier kann man auch gut erkennen, dass ich in die Haltebuchsen der Brems- und Kraftstoffleitungen die alten Befestigungsschrauben wieder hineingedreht habe, um bei den folgenden Arbeiten deren Gewinde zu schützen. Zur besseren Sichtbarkeit habe ich die Köpfe mit gelbem Lack markiert.

    Nach dem Abnehmen der Kotflügel

    Zeigte sich erstmal nichts Auffälliges …

    Aber Ihr könnt es Euch schon denken: die seitlichen Stützbleche unter der Pampe!

    Und zum Schluss kam dann noch die Motorhaube runter

    Hi Sven,

    einen derartig hohen Verschleiß der Zylinderlaufbahnen hätte ich wirklich nicht erwartet - aber kaum einer von uns weiß, was "sein" Motor im Vorleben schon so alles erdulden musste.

    Gut für den Fall der Fälle ist ja, dass Du Zugriff aus Übermaß-Kolben zu haben scheinst ... dafür beneidet Dich bestimmt der ein und andere :zwinker:

    Und falls Du die "große" Lösung suchst, also einen Motronic-Motor auf K-Jetronic umzurüsten, dann kann man Dir nur alles Gute wünschen. Meiner Meinung nach die Variante mit der meisten Arbeit ... Ekki hat sie schon geleistet und die Hürden, die er überwinden musste waren wirklich ordentlich.

    Du wirst Dich ja bestimmt noch melden, zu was Du Dich entschließt. Bis dahin viel Spaß in Goodwood :klap:

    Nachdem die Antriebseinheit raus war, blieb der Wagen erstmal auf der Bühne:

    Jetzt ist der Motorraum leer,

    die Verkleidung der Stirnwand abgenommen:

    Schauen wir uns die Bescherung mal genauer an: hier können wir bereits sehen, dass an den Enden der Motorträger schon mal geschweißt wurde. Das geht auch schöner. Aber viel schlimmer war, dass der Motorträger links, dort wo es hinab geht in den Übergang zum Längsträger, den akustischen Klopftest nicht bestanden hat …

    Was mir schon vor der Besichtigung klar war, war die Tatsache, dass der Übergang vom Radhaus links zum Bodenblech reichlich morsch war:

    Die rechte Seite sah zwar von außen besser aus, bestand die Prüfung aber ebenfalls nicht:

    Und jetzt das Kuriosum an diesem Wagen: dort, wo Rostschäden waren, da waren sie auch massiv! Dort, wo nichts zu sehen war, dort war das Blech in erstaunlich gutem Zustand, so wie hier

    und hier zu sehen:

    Klar doch, an diversen Haltern etwas Oberflächenrost,

    Aber nichts, was einen vor Probleme stellen sollte.

    Weitere Bilder zum Unterboden dann nach dem Eisstrahlen, das später noch folgte. Schließlich musste ich auf diesen Termin noch warten, so dass wir beschlossen, die offenkundigen Baustellen abzuarbeiten.

    Nach dem Abnehmen des Getriebes kam die Kupplungseinheit ab

    und dann die hintere Abdeckung mit Abdichtung herunter

    Vom Herausnehmen der Kolben habe ich gar kein Bild gemacht, fällt mir gerade auf … ist auch nicht so wichtig. Wichtig ist hierbei, dass man sie natürlich einzeln verpackt mit der Aufschrift, welcher Kolben für welchen Zylinder ist!

    Als nächstes Ölpumpe abgeschraubt und Kurbelwelle herausgehoben

    Damit den Kurbelwellenlagern nix passiert und nix verlorengehen kann, habe ich sie an der identischen Stelle wieder eingesetzt. Sie sind ab Werk markiert, so dass man eigentlich nichts verwechseln kann:

    An nur einem Vormittag war der Rumpfmotor mit Getriebe ausgebaut und demontiert, so dass ich ihn wieder mit nach Hause nehmen konnte, denn: ein staubiger Karosseriebetrieb ist keine gute Umgebung für einen Motor.


    So … das langwierige Zerlegen ist hiermit abgeschlossen – jetzt geht es weiter mit dem, auf das Ihr bestimmt schon sehnsüchtig wartet: die eigentliche Reparatur der Karosse inkl. Neulack :teta:

    Ich habe mal im Netz gesucht ...

    neue, verbreiterte Bremssättel 320i / 323i sind derzeit kaum aufzutreiben, ebensowenig entsprechend aufgearbeitete Bremssättel im Austausch.

    So gesehen ist das Angebot von Walloth & Nesch für 360,- Euro nicht nur alternativlos, sondern auch relativ günstig. Beu neuen Sätteln von ATE zahlt man diese Summe pro Stück, wenn mal ein NOS auftaucht.

    Die Frage nach Hersteller oder Alternativen betrachte ich als rein philosophischer Natur. Es gibt derzeit keine.

    An Deiner Stelle würde ich einen Satz kaufen und verbauen. Dann hast Du erstmal Ruhe und kannst Deine alten Sättel mit Zeit und Muße aufarbeiten.

    Wie das geht, habe ich mal an dieser Stelle geschildert:

    Überholung Bremsanlage E21 (3er-foren.de)

    Ich habe gestern auch schon auf der Tatsache rumüberlegt, warum es nur den ersten Zylinder betrifft ... Mr. Spock würde sagen: "faszinierend!"

    Zum Ölverbrauch

    von 0,5 Litern auf 2.000 km lässt sich sagen: im Rahmen der Herstellerangaben. Aber man muss ehrlicherweise auch sagen: Das war seitens der Hersteller auch ein "Persilschein", um sich vor den Ansprüchen von Besitzern zu schützen, die mit ihren Motoren nicht gerade schonend umgegangen sind. Damals wie heute ist der Ölverbrauch auch vom Umgang mit der Technik abhängig.

    0,5 Liter fülle ich auch mal im M20 nach ... so nach 8.000 km. Das ist schon eher der "normale" Rahmen, so als Orientierung. (P.S.: ich schenke meinen M20 nichts - wenn warmgefahren, dann nutze ich auch gerne hohe Drehzahlen, dafür sind sie gemacht :dance: )

    Zum Problem:

    Grundsätzlich ist ein erhöhter Ölverbrauch im Laufe der Jahrzehnte normal und die üblichen Verdächtigen stellen die als erstes die Ventilschaftdichtungen dar. Es handelt sich um Kunststoffteile, in die eine "Dichtfeder" zum Andrücken des elastischen Kunststoffs an die Ventilschäfte eingearbeitet ist, ähnlich wie bei Simmerringen. Diese Kunststoffteile härten im Laufe der Jahre derart aus, dass sie ihrer Dichtwirkung nicht mehr nachkommen können.

    Hier seht Ihr sie mal in Großaufnahme:

    Sie können sogar derart aushärten, dass sie bei der Demontage in viele kleine Bröckchen zerbröseln.

    Der andere "übliche Verdächtige" sind die Ventilschaftführungen. Vor allem die Führungen der Auslassventile verschleißen aufgrund ihrer höheren thermischen Belastung schneller als die der Einlassventile. Ist der Zylinderkopf abgebaut und zerlegt, um die Dichtungen zu wechseln, würde ich den Kopf immer zum Motorenbauer bringen, um diese kontrollieren und gegebenenfalls ersetzen zu lassen.

    Beide Ursachen haben aber gemein, dass sie sich auf alle Zylinder auswirken, und nicht nur auf einen.

    @ Lude

    Und jetzt kommen wir zu Deinem spezifischen Problem: Ölverbrauch nur im ersten Zylinder - wirklich sehr ungewöhnlich. Ein, zwei Stichworte in Großschrift hingeworfen wie weiter oben betrachte ich nicht als weiterführend (... abgesehen davon, was ein Simmerring im Zylinderkopf, also der an der Nockenwelle, mit dem Öl im ersten Zylinder zu tun haben soll ...)

    Der Ansatz von 320-6/Bernd scheint mir vielversprechend zu sein: erstmal neue Kerzen und alle 500 km mal rausschrauben und beobachten. Und bei Gelegenheit würde ich den Kompressionsdruck prüfen lassen. Diese Prüfung gibt Aufschluss über den Zustand des Motors in den einzelnen Zylindern. Sehr wertvoll in Deinem Fall, denke ich.

    Denn bleibt es beim Ölverbrauch im ersten Zylinder, dann ist es auch denkbar, dass dort ein Problem bei der Kolbenabdichtung vorliegt, sprich: Kolbenringe neu. Und dann wird die Reparatur natürlich wesentlich aufwendiger als mal eben nur den Zylinderkopf ab.

    Viel Erfolg!

    Der große Tag war da: Am Morgen demontierte ich noch schnell das Verdeck und an einem glücklicherweise sonnigen Tag im Januar wurde der Baur verladen:

    Es ging zum Karosseriefachbetrieb Finger & Sohn nach Brühl,

    Wo er vom Seniorchef (Karosseriebaumeister der „alten Schule“) gleich begutachtet wurde.

    In der Halle nahm ihn dann der Juniorchef in Empfang (Lackiermeister):

    Schon am Tag darauf nahmen wir den Wagen auf die Bühne, schoben eine stabile und rollbare Kiste unter den Vorderwagen, lösten die sechs Schrauben, welche die Motor-/Getriebeeinheit halten und schieden nach langer Ehe die Karosse von der Antriebseinheit:

    Andreas (ja, der Chef heißt so wie ich) war sichtlich verblüfft, wie schnell das geht :dance: