Läuft bei mir ……
Für das was ich gestern vorhatte, musste ich zunächst das Cockpit provisorisch einbauen. Schließlich brauchte ich alle Kontrolllampen und fast alle Anzeigen.
Dann habe ich den Ventildeckel abgenommen, das Zündsteuergerät abgesteckt, das Benzinpumpenrelais abgezogen und die Lappen aus den Kerzenlöchern entfernt. Dann noch alle Schlauchschellen nachgezogen und ein paar Schrauben kontrolliert. Die Nocken der Welle nochmal mit Öl benetzt, die Batterie angesteckt, nochmal durchgeatmet, mir ein Herz gefasst und den Schlüssel gedreht. Keine seltsamen Geräusche - schon mal gut! Nach ca. 20 Sekunden ging dann auch schon die Öldruckkontrolleuchte aus, vermutlich weil ich den Ölfilter vor dem Aufschrauben aufgefüllt hatte. Nach weiteren 10 Sekunden kam dann auch schon Öl aus dem Ölrohr und es tropfte das Motor- Lebenselixier auf die Nockenwelle.
Also Ventildeckel aufsetzen und Kerzen einsetzen.
Dann habe ich das Benzinpumpenrelais überbrückt und die Pumpe laufen lassen bis ich das Benzin im Mengenteiler „gurgeln“ hörte, das waren so ca. 30 Sekunden. Die Pumpe hatte zunächst seltsame Geräusche, aber sobald Benzin gefördert wurde hat sich ein gleichmäßiges Summen eingestellt.
So, nun war es soweit. Hatte ich vorher schon Puls, waren es jetzt noch mal ein paar Schläge mehr.
Also, Schlüssel umdrehen und sehen was passiert. Erst mal nicht viel, aber nach ca. 20 Sekunden kam der erste zaghafte „Husterer“. Das wiederholte sich zwei weitere male und dann sprang der Motor an. Ich gab ihm etwas Standgas, drehte den Verteiler etwas in Richtung früh und sah zu wie er gleich von Anfang an rund lief. WOW, mein Herz machte Luftsprünge!
Während der Warmlaufphase habe ich natürlich ständig geschaut ob da irgendwo Wasser oder Öl tropft, zum Glück nicht.
Es dauerte ca. 10 Minuten bis sich das Thermostat öffnete und ich war erstaunt, dass der Wasserstand im Behälter wirklich nur kaum sichtbar absank - scheinbar hatte ich gut entlüftet. Dann noch mit der Stroboskoplampe die Zündung eingestellt. Vorher natürlich die beiden Unterdruckschläuche abgezogen, der Sohnemann durfte den Motor auf 1.500 U/min halten (ich hoffe, die Drehzahl stimmt).
Der Test zeigte, dass ich den Motor auch nach 5 Minuten gut starten kann, Druckspeicher scheint also wohl zu funktionieren. Die einzige Unregelmäßigkeit ist das Standgas. Wenn der Motor sauber läuft und ich mal länger kräftiger Gas gebe bleibt die Drehzahl bei ca. 1.500 U/min hängen, muss ich nächsten Samstag mal nachsehen. Ich werde die nächsten Tage auch mal das Kaltstartverhalten prüfen.
Frage in die Runde: Ich habe natürlich neue Torx-Kopfschrauben verwendet und entsprechend angezogen (30 Nm und zweimal 90° weitergedreht). Laut Werkstatthandbuch muss man die Kopfschrauben nicht nachziehen. Wie haltet ihr das?