Beiträge von Billy

    Hallo,

    mir ist damals die Kurbelmechanik auseinandergefallen. Beim Zusammensetzen hatte ich nicht darauf geachtet, dass man das Ganze um 180° verkehrt zusammensetzen kann. Das Ergebnis war dann wie bei dir beschrieben. Evtl. ist dir das auch passiert?!

    Viele Grüße

    Billy

    Hallo Ekki,

    vielleicht gab/gibt es ja noch einen anderen, der Gunson G4125 arbeitet zumindest mit der passiven Pumpe (wenn man das so bezeichnen kann). D.h. die Pumpe hat keinen eigenen Antrieb, sondern wird von der Pulsation der Abgase angetrieben. Dadurch, dass der Abgasstrom pulsiert, wird die Membrane in Schwingung gebracht.

    Daher ist auch keine Pumpwirkung festzustellen, solange das Messrohr nicht im Auspuff steckt!

    Luft geholt ....

    Auf einer Zugfahrt im Sommer habe ich nach der Verwirklichung meiner Idee gesucht und auf einer (ich glaube englischen) Webseite ein mini mini Bildchen gesehen. Man konnte nicht viel erkennen, aber genug um die Idee zu erkennen.

    Aber von vorn.

    Ich wollte mir einen Abgastester zulegen, mein Wunsch war ein Bosch-Tester. Nur sind entweder kaputte oder vergoldete zu bekommen. Also musste eine Alternative her. Irgendwie landet man immer wieder beim Gunson G4125. Die Bewertungen waren meistens ganz gut und so habe ich einen in UK bestellt. Selbst zzgl. des Zolls immer noch günstiger als in Deutschland.

    Gleich nachdem das Gerät angeliefert wurde, habe ich es ausprobiert. Der Zusammenbau beschränkt sich auf die Anbringung der Schläuche, also easy. Nicht ändern kann man die Aufwärmzeit, die ist mit min. 8 Minuten angegeben - dauert aber länger, ich empfehle 15 Minuten. Ich glaube die Bosch Geräte mussten damals auch erst mal auf Betriebstemperatur kommen!?

    Wirklich nervig ist aber, dass eine Änderung der Anzeige erst nach vielen Minuten geschieht, d.h. wenn man die Einstellung am, in meinem Fall, Luftmengenmesser ändert, dauert es eine gefühlte Ewigkeit bis sich etwas an der Anzeige tut. Angegeben ist eine Minute, das stimmt aber vorne und hinten nicht. Verantwortlich dafür ist die Tatsache, dass der Tester keine aktive Pumpe hat und man warten muss bis sich die Abgase mühsam, angetrieben durch den Abgasdruck, durch den Schlauch zum Gerät gequält haben.

    Genau daran wollte ich etwas ändern und habe nach „Zubehör“ o.ä. für den G4215 gesucht. Gibt es aber nicht und so erwachte in mir die Idee nach einer aktiven Pumpe. Wie schon oben erwähnt, hatte die Idee auch schon jemand anderer und so ließ ich mich ein wenig inspirieren.

    Was man braucht ist nachstehend auf dem Bild zu sehen.

    Im Grunde ganz einfach, denn es muss lediglich eine kleine Luft-Wasserpumpe in den Schlauch zwischen Gerät und Auspuff installiert werden. Konkret wird eine Pumpe in ein Gehäuse eingebaut und elektrische Anschlussleitung inkl. Schlauch Ein- und Ausgang (Außen 10mm, Innen 7.5mm) einführt. Ein kleiner Schalter zum Aktivieren der Pumpe (wäre sicher nicht nötig gewesen) rundet die Sache noch ab.

    Weil die aktive Pumpe auch Feuchtigkeit mit ansaugt, habe ich zusätzlich einen Kondensatabscheider gebaut. Zwei 8cm lange Röhrchen mit 8mm Außen- und 5,5mm Innendurchmesser in einer Kunststoffdose mit Schraubverschluss eingeklebt erfüllen diesen Zweck ganz ausgezeichnet.

    Um flexibel zu bleiben habe ich alles mit Klettband gefestigt und auch die elektrischen Kabel steckbar gemacht.

    Der Test hat mich bestätigt, d.h. die Veränderung ist nun „near realtime“ zu sehen. Wenige Sekunden nach der Änderung der Einstellung sieht man wie sich die Anzeige verändert - Bingo, das ist doch gleich viel angenehmer!

    Der ganze Spaß hat nur ein paar Euro gekostet. Wer das nachbauen möchte, ich hätte noch übrig: 3 x Kunststoffdose mit Schraubverschluss, 4 x Stecker und Buchse (also für 2 Umbauten), 3 x Schalter, genügend Röhrchen (schneide ich schon auf die richtige Länge). Würde ich gegen eine Spende ans Board abgeben.

    Schlechte Verteilung

    Ich hatte noch immer sporadisch das Problem, dass sich die Leerlaufdrehzahl nicht bei den eingestellten ca. 900 U/min eingependelt hat, sondern bei knapp über 1.500 hängenblieb. Die korrigierte Grundeinstellung der Drosselklappe hatte das Verhalten zwar verbessert, aber nicht ganz abgestellt. Bei kalter Witterung war es auch schlimmer.

    Ich hatte den Verteiler im Verdacht. Den hatte ich zwar außen hübsch gemacht, aber nicht zerlegt und innen gereinigt. Das sollte sich ändern, weil da vermutlich jede Menge Schnodder, d.h. 41 Jahre altes und verharztes Fett drin ist.

    Also erst mal von oben angefangen und gleich schon gesehen, dass es da beim Impulsgeberrad einen kleinen runden Keil (heißt Zylinderstift) gibt, den man besser nicht verlieren sollte. Beim Wicklungselement ging es dann schon mit Schwergängigkeit los, ein klein wenig WD 40 hat das aber zuckzuck behoben.

    Bei den Fliehgewichten angekommen, kam der meiste Dreck zum Vorschein. Am besten nimmt man zum Säubern die Welle raus, bei mir lief die auch etwas zäh. Dazu muss man den Splint vom Antriebsrad erst mal rausgekommen und der hat sich kräftig gewehrt. Die Lösung war, mit einem 1,5mm und dann 2,5mm Bohrer ganz vorsichtig durchzubohren und dabei aufzupassen, dass der Bohrer nicht abbricht. Im Anschluß mit einem Durchschlag rausklopfen. Ein wenig aufpassen muss man, weil an einigen Stellen des Verteilers unerwartete Scheiben zum Vorschein kommen, die wieder an ihre angestammte Stelle müssen.

    Danach alles gereinigt, gefettet und alle Teile in umgekehrter Reihenfolge wieder eingebaut.

    Am Ende habe ich die Unterdruckdose noch geprüft und musste feststellen, dass die Membrane der Spätverstellung den Druck nicht hält. Was nun, denn die Dose konnte ich nirgends zum Erwerb finden. anderl sei Dank habe ich einen alten 024er Verteiler inkl. funktionierender Unterdruckdose bekommen. Also habe ich Anderls Unterdruckdose einfach an meinen Verteiler gehängt.

    Jetzt konnte ich alles wieder zusammensetzen, einbauen, die Zündung neu einstellen und auch das Abgas auf 1,5% festlegen.

    Bei der heutigen Ausfahrt hat sich die erhöhte Leerlaufdrehzahl nicht wieder gezeigt, ich hoffe das bleibt so.

    Sehr gut!

    Nächster Schritt dann Getriebe? ;)

    Sehr verlockend, aber sowohl mein ausgebautes Sport-, als auch mein Schongetriebe verrichten einwandfreie Arbeit. Wenn mir allerdings ein defektes 5-Gang über den Weg laufen würde, wäre es eine Überlegung wert und Spaß machen würde es auf jeden Fall.

    Wenn man mal weiß wie es geht, ist es garnicht so wild anderl . Werkzeug muss man natürlich haben, sonst ist man verloren.

    Mir geht es um die Herausforderung, die Recherche und das Machen - für mich die beste Entspannung ..... und wenn es auch noch funktioniert freue ich mich riesig.

    Ein paar Sachen fallen mir noch ein, ich bin also noch nicht fertig.

    Ausgeglichen!

    Bevor ich zum eigentlichen doing komme, kurz weshalb der ganze Zirkus.

    Unsere Autos sind ja etwas „lauter“ als moderne Autos und deshalb habe ich eine Weile gebraucht um dieses Summen, ähnlich einer Turbine, mit der Hinterachse in Verbindung zu bringen. Das Summen wurde mit höherer Geschwindigkeit immer heller im Ton und war ganz schön nervig. Instinktiv kann man irgendwie nicht mehr weghören.

    Bevor ich mein LSD Differenzial zerlegt habe, prüfte ich natürlich auch dieses mal vorher die Werte.

    Reibwert des Trieblings = nicht messbar und somit 0 Nm (vermutlich das eigentliche Problem)

    Verdrehflankenspiel = 0,1mm

    Laufbild der Zahnräder = i.O

    Das Tauschen der Lager ist bei allen Differenzialen, egal ob mit oder ohne Sperre, gleich. Also nochmal von vorne - ich wusste ja nun wie das geht und somit ging das entsprechend schneller. Äußerlich hübsch machen musste ich es auch nicht, habe ich ja schon vor ca. 1,5 Jahren gemacht. Beim 1,7 Nm Reibwert einstellen des Trieblings habe ich diesmal keine Spannhülse vergeudet, auch da hilft angeeignete Erfahrung.

    Der Unterschied beim LSD ist das Kegelradgetriebe, welches die Kupplungen beinhaltet. Nachdem mich der Ehrgeiz gepackt hatte, wollte ich das unbedingt auch überholen. Also alles zerlegt und sämtliche Teile in der richtigen Reihenfolge und Lage zurechtgelegt. Meine Güte, das war alles schrecklich verklebt, überall eingetrocknetes altes Öl und was weiß ich denn noch so alles. Die Nuten im Kegelradgehäuse waren so verkleistert, dass ich die Einzelteile nur mit Mühe herausbekam. Hat aber dann geklappt und nachdem alles mühsam gesäubert und poliert war, sah es so aus.

    Ich hatte arge Bedenken, dass die Druckplatten durch Riefen kaputt sein könnten, weil die Innen- und Außenlamellen verrostet (ja, verrostet!!) waren, aber zum Glück sahen die perfekt aus - Schwein gehabt und so musste ich nur die zuvor neu besorgten Innen- und Außenlamellen verwenden.

    Oben alt, unten neu

    Dann im Anschluss alles wieder in der richtigen Reihenfolge und mit gaaaanz viel Öl (super wichtig) zusammengebaut. Hier auch schon mit den neuen seitlichen neuen Lagern zu sehen.

    Zu guter letzt dann alles wieder zusammengebaut. Zu meiner Überraschung musste ich keine Justierungen bei den seitlichen Lagerdeckeln vornehmen, Original-Distanzscheiben links 1,6mm und rechts 1,5mm passten sofort, d.h. Verdrehflankenspiel 0,08 und ein sauberes Laufbild der Zahnräder.

    Differenzial mit Öl befüllt, wieder eingebaut, Antriebswellen und rechten Auspuff auch und los auf die trockene Straße. Da musste ich mir vor Freude tatsächlich selbst Beifall klatschen, kein Summen mehr. Ein paar schnelle Kreise links und rechts herum auf einem leeren Supermarktparkplatz absolviert, um auch eventuelle Geräusche der Sperre auszuschließen. Noch kurz auf die Autobahn …. ich bin begeistert.

    „Again what learned“ würde ich sagen und das hat wieder mal richtig Spaß gemacht. Das Recherchieren und den im Internet veröffentlichten Blödsinn aussortieren beanspruchte tatsächlich die meiste Zeit. Beim „Übungsobjekt“ habe ich mir jeden Handgriff natürlich dreimal überlegt und auch beim ersten Pressen hat man etwas erhöhten Puls, es fehlt einem zunächst noch das Gefühl dafür.

    Würde ich jederzeit wieder machen, auch wenn der Geruch des Getriebeöls schon ziemlich ekelhaft ist.

    Alles eine Frage des Ausgleichs ….. und wenn jemand singt bin ich das und nicht das Ausgleichsgetriebe.

    Nachdem ich infolge einer Ellbogen-OP länger nicht schrauben durfte geht es jetzt aber wieder los. Ich will unbedingt mein Differenzial überholen. Weil ich das aber noch nie gemacht habe, wollte ich zuerst einmal üben - sicher ist sicher!

    Also habe ich mir in der Bucht für ein paar Euro ein altes E21 Diff. (neuere Ausführung mit 6 Schrauben für die seitlichen Lagerdeckel) besorgt, wie sich herausstellte ist es ein 4,10 (41 und 10 Zähne).

    Parallel habe ich recherchiert wie so eine Überholung denn überhaupt geht. Wenn man mal den vielen Quatsch im Internet ausklammert, sind durchaus hilfreiche Sachen zu finden.

    Nachdem ich ohnehin eine Presse wollte, wurde flux eine bestellt und die eigentlichen 4 Stück Lager inkl. Dichtungen, Spannhülse, Wellendichtringe, etc. natürlich auch. Ebenso ein paar Werkzeuge, wie Lagerabzieher, Treibsätze und eine magnetische Messuhr. Problematisch war es einen erschwinglichen Reibwertmesser aufzutreiben, auch habe ich niemanden gefunden der mir einen leihen kann. Aber was misst denn eigentlich ein Reibwertmesser, eigentlich ja nur einen Drehmoment und so habe ich mir einen Drehmomentschlüssel mit Torsionsstab aus dem Fahrradbereich besorgt. Der kann kleine Drehmomente von 0 - 14 Nm messen.

    Vor dem Zerlegen des Diffs habe ich zuerst den Reibwert des Trieblingslagers gemessen (0,8 Nm), das Verdrehflankenspiel (0,1mm) geprüft und mit Tuschierpaste das Laufbild der Zahnräder begutachtet. Also konnte das Zerlegen beginnen.

    Zunächst wurden alle Lager und Lagerschalen entfernt. Zum Auspressen der großen Trieblingslagerschale habe ich mir ein Werkzeug gebaut. das aufgepresste Stück des Trieblingslagers musste ich einschneiden um es entfernen zu können - runterpressen war unmöglich. Dann natürlich alles Äußere gesäubert, abgeschliffen mit Fertan behandelt und dann mit Motorlack und hitzeständigem Spray hübsch gemacht, so dass der Zusammenbau beginnen konnte.

    Zuerst habe ich das runde Blech zwischen den beiden Trieblingslagern eingepresst, dann die Lagerschalen der beiden Trieblingslager und das große Lager auf den Triebling selbst aufgepresst. Im Anschluss die beiden Lager auf das Kegelradgetriebe aufgepresst und die Lagerschalen in die seitlichen Deckel eingepresst.

    Danach habe ich das obere Trieblingslager in den Triebling eingepresst und dann den Reibwert mit Hilfe der Mutter eingestellt. Hierzu musste ich erst einmal den richtigen Reibwert recherchieren, am Ende hatte ich zig verschiedene Werte. Nachdem ich jemanden fragen durfte der das hauptberuflich macht, verwendete ich den Wert von ca. 1,7Nm. Weil mir hier die Erfahrung fehlte, habe ich eine Spannhülse geschrottet, indem ich die Schraube zu stark angezogen und somit den Reibwert zu hoch eingestellt hatte. Habe ich unter Erfahrung verbucht.

    Jetzt ging es an das Einstellen des Verdrehflankenspiels und des Laufbilds der Zahnräder. Hierzu musste ich mir im Vorfeld einen Satz Einstellscheiben besorgen, denn die zuvor verwendeten Scheiben verursachten erwartungsgemäß etwas falsche Werte. Ich musste das Kegelradgetriebe etwas nach "links" versetzen. Mit den Einstellscheiben recht einfach, rechts minus 0,1mm und links plus 0,1mm. Somit bleibt das Gesamtmaß beider originalen Scheiben bestehen. Danach hatte ich ein sauberes Laufbild und ein Verdrehflankenspiel von 0,08mm.

    Nachdem mein Übungsobjekt so gut geklappt hat, habe ich mein 3,45 Sperrdifferenzial ausgebaut, zerlegt und mir vorab neue Innen- und Außenlamellen besorgt. Fortsetzung folgt.

    Achso, wenn jemand ein überholtes 4,10er Differenzial braucht, bitte melden.

    Auch bei mir kam das verfrühte Weihnachtspäckchen heute an.

    Meeeeeega und nochmal vielen Dank an alle Organisierer, Helfer, Mithelfer ....... einfach an alle die es möglich gemacht haben diesen Kalender zu erstellen.

    Viele Grüße

    Billy

    Danke Ekki,

    werd dann vorher mit Magneten mal gucken wie es am Besten hinkommt

    vielleicht noch ein Tipp zum Foha Heckspoiler, muss der gebohrt werden (was ich ungern machen würde) oder reicht Kleber??

    Hat das schon mal jemand montiert und einen Tipp oder Rat?

    Zur Pilgerfahrt sollte dann das Dekor, der Front- und Heckspoiler dran sein :groupwave1:

    Schaut mal hier bei #554 und ja, ich habe gebohrt.

    Billy
    16. Mai 2020 um 22:52

    Servus,

    hab noch was ergänzt.

    Deckblatt: ms-e21

    1: harryseemann         

    2: Ellmi

    3: blthsr und Billy

    4: Ralwb

    5: Basti 07er   

    6: RH92 - Renes (RH92) BMW E21 unterwegs im Paderborner-Land

    7: Vespa                     

    8: Billy unterwegs im Voralpenland

    9: Edition S                

    10:Ekki

    11: podl84                  

    12:Volkert - An der Oldtimertanke in Hamburg


    Planer:


    Deckblatt: Turmaliner  

    1: SebastianMatthes                           

    2: harryseemann                     

    3: Andi_323i             

    4: MichiE21    

    5: ömer           

    6: Basti 07er               

    7: Ralwb

    8: RH92

    9: Der Nobby - E21 mit Ruhrtal Brücke

    10: blthsr und Billy

    11: Ekki

    12: Timbob    

    Viele Grüße

    Billy