Hallo!
Mit dem Eigenbau einer Abgas-Anlage ist es nicht ganz so einfach.
Ich würde da doch ehr auf ein Experten-Wissen zu greifen oder sich an ähnlichen Projekten (Alpina, Hartge, ect.) orientieren.
Ggf. mal bei einem Auspuffbauer fragen und evt. dort dann die passenden Rohre / Bleche beschaffen.
Um solche Veränderungen zu Berechnen, reicht nicht ganz ein Dreisatz.
Gerade das zusammenspielen von Hubraum erhöhen, Verdichtung erhöhen, Steuerzeiten verändern, Zylinderkopf bearbeiten
gibt grundsätzlich andere Abgasströme und - Geschwindigkeiten.
Da haben andere Personen ein Studium der Gas-Thermik für absolviert.
Man kann das aber auch auf einem Prüfstand ermitteln. Ist allerdings recht aufwändig und teuer.
Wurde mit den Rohr-Außendurchmesser gerechnet?
Angenommen das Rohr hat eine Wandstärke von 1mm.
Diese 2mm müssen dann noch abgezogen werden.
2x 39mm² x 3,14 / 4 = 23,87²mm (Macht den Durchfluss aber nicht besser).
Allerdings könnten Deine Veränderungen auch das Gegenteil bewirken und Du bekommst einen Leistungsverlust.
Ist aber, wie Du schon schreibst, alles für Dich nicht ganz so wichtig.
Beste Grüße und viel Erfolg aus dem Oberbergischen
Nachtrag:
In dem Beitrag ging es um einen 2,8ltr.-M20 Motor in einem E30
Der M20 mit 3-Liter-Upgrade ist durch den Serienauspuff meines 323i extrem eingeschränkt (30% mehr Volumen als der 323i). Die eher schlanken Gusskrümmer sind dabei wohl nicht das größte Problem, sondern vor allem die sehr enge Abgasführung unterm Wagen.
Grundsätzlich verfügt der 323i über zwei Abgasrohre mit 41 mm Außendurchmesser (ergo 2 x 13,2 = 26,4 cm²), dazu ein gemeinsamer Vorschall- und zwei Endschalldämpfer. Größter Flaschenhals: Am Differential verengen sich die beiden Rohre nochmal wesentlich, was den Staudruck weiter erhöht.
Es gibt schöne Edelstahl-Abgasanlagen für den E21, die meinem Anspruch gerecht würden. Doch weil ich die handwerkliche Herausforderung mag und ich die >3.000 € sparen will, plane ich den Bau einer eigenen Abgasanlage.
Idee
Ich habe zum Test einen China-Fächerkrümmer für unter 200 € erworben und bin – wenngleich nicht überwältigt – doch zufrieden damit. Mein Wagen wird kein Leistungsmonster, bei dem das allerletzte PS zählt. Und er ist auch kein Concours-Gewinner. Was dem China-Krümmer seine Berechtigung gibt.
Verbunden werden die beiden Krümmerteile mit einem 2-in-2-Hosenrohr, das gleichzeitig eine X-Pipe ist und einen Anschluss für die Lambda-Sonde hat, die ich zwingend brauche. Das fertige Setup geht etwa bis auf Höhe des Schalthebels. Der Außendurchmesser der zwei Abgänge beträgt 51 mm (2 x 20,4 cm² = 40,8 mm). Im Gegensatz zum 323i-Standard sind das 55% mehr Durchlass!
Die restlichen Bauteile will ich gern selbst bzw. aus Universal-Bauteilen herstellen, und zwar wie folgt (siehe Skizzen):
- Anschlüsse ab Hosenrohr aus VA-Bögen, 2 x 51 mm, Wandstärke 1 mm
- Vorschalldämpfer 2 in 1, im Idealfall als Fertiglösung, alternativ Eigenbau (56 cm lang)
- Abgang aus Vorschalldämpfer in 1 x 76 mm (entspricht mit 45,3 cm² locker 2 x 51 mm)
- VA-Bögen rund um Tankgeraffel und Differential ähnlich Serie, dahinter Y-Stück von 1 x 76 mm auf 2 x 51 mm
- Zwei selbst gebaute, runde VA-Endschalldämpfer DN 16 cm auf 54 cm Länge mit Serienhalterung (Basis: Rohmaterial aus dem Schornsteinbau)
- Endrohre gerollt 51 mm, optisch also ähnlich Serie
Das Ergebnis sollte optisch unauffällig, aber als Absorptionsdämpfer akustisch prägnanter sein und in Sachen Leistung mehr Freiheiten bieten.
Fragen
- Hat das jemand schon mal so oder ähnlich gemacht?
- Habt ihr eine Idee, wie man ein Abgasrohr DN 51 mm an Kardanwelle/Diff/Tank nach hinten RECHTS vorbei führt? Dann könnte man die gesamte Anlage zweiflutig gestalten und spart sich das zusammenführen in 1 x 76 mm...
- Gibt es Gutachten von Alpina, Hartge etc., an denen man sich orientieren kann?
Ich hoffe, ich finde noch im Dezember Zeit für das Projekt.
Bis bald! Sven
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