Moin Leute,
eventuell ist das für den ein oder anderen hier nicht uninteressant, deshalb mal eine kleine Beschreibung von dem, was ich seit kurzem in Betrieb habe.
Damit das:
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wieder mit lecker Farbe versehen wird, gab' es bisher nur die Option es an einen Lackierer zu geben. Nicht weiter schlimm, wenn man gute Verbindungen zu solchen Betrieben hat, die das zu bezahlbaren Konditionen dann auch durchführen. Es gibt für mich zwar solche Anlaufstellen, nur ist das jedes Mal mit erhöhtem Transportaufkommen verbunden (Anhänger ausleihen, Wagen aufladen, Hauben anschrauben, die man sonst nicht in den PKW bekommt etc. pp.).
Deshalb kam immer mal wieder der Gedanke an eine eigene Lackierkabine. Recherche dahingehend ergab einiges an Möglichkeiten. Es gibt z.B. mittlerweile aufblasbare Kabinen (kein Scherz) für Profis, die z.B. vor Ort smartrepair anbieten etc. Für so ein Teil geht der Spaß aber jenseits von minimum 5000,- los. Einige Hobbyfrickler in Amiland haben ihre Garage im Trockenbauverfahren umgerüstet. Auch das hat mich noch nicht so angemacht, weil auch das ziemlich aufwändig ist.
Aber da war ein Ansatz, der mir richtig gut gefallen hat. Ein handwerklich ziemlich umfassend begabter Australier hat das im Zuge seiner Restaurationen, die er im Netz dokumentiert hat, unter Verwendung nur weniger Komponenten mit einem Partypavillon umgesetzt, was ich dann mehr oder weniger 1:1 in meiner Werkstatt kopiert habe.
Wer sich seine wirklich sehenswerten Videos mal genüsslich zu Gemüte führen möchte, hier wäre dann der Link zu Jeff:
https://www.youtube.com/channel/UCk_vb_SJctymCkwnF6sAwDg
BTW: Jeff, if you visit this post I apologize, that this for sure is in German, but maybe you let it be translated via google (always fun :-)) or just take my pictures to give you an idea of my slightly different componentry for your paint booth solution. Thanks once again for your efforts, Mate. That was a big help for me !
Verwendete Komponenten und ca. Kosten:
Partypavillon 3 x 6 x 2,5m : 60,-
6 x LED Leuchte 120cm : zusammen 80,-
1 x Ventilator für Abluft (fördert 3500 m³/h) : 120,-
Filtermaterial G4 5 x 1m: 25,-
Sonstiger Kleinkram (Klebeband, Holzleisten, Holzplatten für die Luftschächte) : 100,-
Zusammen in meinem Fall also knapp 400,- über den Daumen. Ich konnte für die Zuluft die Lüftung meiner vorhandenen Heizung benutzen. Wer das nachbauen möchte und keine solche Heizung/Lüftung in seiner Werkstatt hat, braucht halt mindestens den 2ten Ventilator, der die Frischluft liefert.
So schaut das Ganze nun aus:
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Hier zu sehen die Position der Frischluftzufuhr durchs "Dach" vom Pavillion:
- von innen:
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- und von außen:
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Das gleiche für die Absaugung der Farbnebel:
- innen:
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und wieder außen:
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Die ersten Teile sind nun auch schon fertig geworden. Angefangen mit den Innenflächen der Hauben und Türen, daneben noch so Kram wie Frontspoiler, Frontschürze, Verdeckkastendeckel um an diesen nicht ganz so kritischen Flächen ein wenig Gefühl für den Wasserbasislack und die neu angeschaffte Spritzpistole zu bekommen. Nach einigen Problemchen, speziell mit der Wasserplörre, waren die Resultate durchaus zufriedenstellend.
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Die Frischluftzufuhr, gleichzeitig Heizung und auch die Abluft funktionieren hervorragend. Selbst der ziemlich heftige Sprühnebel beim Klarlack wird ruckzuck abgesaugt und obwohl ich die Luft nicht nach außen, sondern einfach in meine Halle blasen lasse, ist hier keinerlei Rest von irgendwelchem Lack zu sehen oder erschnüffeln. Mission accomplished !!!
Auch die Teile selbst sind Dank (ratsamer) Profipistole (habe eine Devilbiss Pro GTI recht günstig bekommen können) und Qualitätsklarlack (Standox Kristall irgendwas) das erste Mal ziemlich nah an dem Ergebnis wie ich es mir vorstelle. Einzig der Basislack ist noch etwas zu "hügelig" geworden, was aber bei den nächsten Teilen durch die bisher gemachten Erfahrungen recht sicher anders sein wird.
Auf den Innenflächen ist das jetzt nicht ganz so "kriegsentscheidend". Für die Außenflächen belade ich meine neu geschaffenen Räumlichkeiten gerade wieder und freu' mich schon drauf ....
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Weil es eventuell hier bei Einigen Bedenken wegen Explosionsgefahr durch Funken verursacht durch die Schalter der Elektrik gibt, sei gesagt, dass das Risiko jeder für sich selbst abschätzen muss. Ich habe bei der Beleuchtung auf LED zurück gegriffen, weil es ohnehin heute fast nix anderes mehr gibt und die Dinger wie eine normale Glühbirne direkt leuchten und keinen Starter haben wie gewöhnliche Leuchtstoffröhren. Den Schaltkasten für den Abluftventilator habe ich nach den ersten Erfahrungen beim Lackieren durch die wirklich äußerst geringe Belastung durch Sprühnebel nun von zunächst außerhalb nach innen verlegt. Dies ist deutlich praktischer, als für jedes An- bzw. Ausschalten oder auch Verändern der Drehzahl (das Ding hat dafür ein Poti) das Zelt aufmachen zu müssen und somit auch unnötig Staub den Weg ins Innere zu ermöglichen.
Zu- und auch Abluft kann man nun also auch direkt von Innen regeln. Ergebnisse stehen aus, sind aber in Kürze vorhanden. Falls das noch von Interesse sein sollte, stelle ich davon dann gerne auch noch ein paar Schnappschüsse hier ein.
VG
Ingo