Hallo an alle!
Nachdem ich hier nun schon eine Weile mitlese und bereits die eine oder andere Anregung geholt habe, möchte ich mich nun auch endlich mal vorstellen.Ich heiße Roland, bin sogar noch älter als mein 316er und wohne im Süden von Bayern, gar nicht weit weg vom Geburtsort meines e21. Hier ein paar Angaben zum Auto: Er ist Baujahr 1978, chamonix-weiß, innen dunkelblau, hat nachvollziehbar erst knapp 50.000 km gelaufen und ist in einem wirklich guten, unrestaurierten Zustand. Leider hat der Erstkäufer nicht viele Kreuze in der Aufpreisliste gesetzt, so dass das Fahrzeug relativ nackt daherkommt. Aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. So wurde ich schon mehrfach auf verschiedensten Treffen angesprochen, dass das Auto bei den Leuten so wie er ist gut ankommt, da man einen unverbauten 4-Ender mit Buchhalterausstattung angeblich noch seltener sieht als seine stärkeren Brüder. OK, dann soll er auch so bleiben…
Solange ich mich zurück erinnern kann, habe ich mich schon immer für Autos interessiert. Schon weit vor dem Kindergartenalter steckte mindestens ein Spielzeugauto in der Hosentasche. Von meinem Kettcar, das ich als 4jähriger zu Weihnachten bekommen hatte, bin ich nur zum Schlafen runter gestiegen. Mein „traurigstes“ Kindheitserlebnis war, als ich meinen geliebten Opel Admiral von Siku (oder war es Schuco?) verlor. Irgendwann hatte meine Mutter wohl ein Einsehen und hat mir das gleiche Modell nochmal gekauft. Und dann kommt es: nicht viel später hab ich den „Ausreißer“ wieder gefunden und nun hatte ich ihn gleich zweimal. Glückliche Zeiten brachen an…
Wie kam es zu meiner ersten Berührung mit dem BMW e21? Auch das ist lange her. Es war im Herbst 1977. Mein Vater, der Marke Opel ziemlich zugetan, fuhr zu dieser Zeit einen Ascona B 1,9S mit 90 PS. Ein wirklich schönes Auto, zumal sich die Väter der Freunde fast alle „nur“ mit Käfer oder vielleicht Ford oder Opel Kadett mit höchstens 55 PS begnügten.Doch dann ist in der Nachbarschaft eine neue Familie eingezogen. Die fuhren einen gelben 318er BMW mit grün getönten Scheiben. Das Ding sah in meinen Augen verdammt gut aus. Vielleicht sogar noch besser als unser Ascona? Selbst mein Vater schielte immer wieder zum Parkplatz hinüber. Eines morgens, es regnete in Strömen, habe ich den Schulbus verpasst und stand wie ein begossener Pudel an der Haltestelle. Da hielt doch glatt der neue Nachbar und fragte, ob er mich zur Schule mitnehmen könne. Dagegen war nichts einzuwenden, so konnte ich den BMW auch mal von innen bewundern, natürlich ganz unauffällig, damit der gute Mann nichts merkt. Der Beifahrersitz war sehr bequem. Die Türe schloss mit einem satten „Plopp“ anstatt mit einem „Kleng“ wie beim Ascona. Das Armaturenbrett war ein Gedicht, zum Fahrer angewinkelt, vergleichsweise hochwertiger Kunststoff. Auch der Motorklang war ein ganz anderer. Deutlich sonorer, ruhiger, nicht so angestrengt. Dann der kurze und knackige Schalthebel, kein Vergleich mit dem langen Rührstock im Opel. Ihr merkt schon, das Auto hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.
Im Jahr 2013 hatte ich mit blutendem Herz meinen damaligen Oldtimer verkauft (kein BMW). Das Angebot, welches mir der Käufer unterbreitet hatte, war einfach zu verlockend. Außerdem, so dachte ich mir, hast du ja schließlich noch zwei aktuelle Autos in den Garagen stehen (einer davon ein Roadster), also wird der Abschiedsschmerz nicht so groß werden. Falsch gedacht. Die Art der Fahrfreude, die ein altes Auto mit sich bringt, kann mir ein neues nicht bieten. Anfang 2014 musste dringend wieder ein Oldie her. Nach mehreren Besichtigungen verschiedenster Offerten wechselte schließlich der 316er in meinen Besitz.
Ich würde mich freuen, wenn sich durch das Forum nette Kontakte knüpfen ließen und sich vielleicht sogar die ein oder andere gemeinsame Ausfahrt ergibt. Dass hier bei technischen Problemen sehr kompetent geholfen wird, habe ich schon festgestellt.
Viele Grüße
Roland