dann habe ich mir einen Abziehspachten zurechtgeschnitten, so daß die Kontur der Originalen gleich kommt. Und alles wieder versiegelt. Die Ablauföffnungen aufmodelliert und aushärten lassen. Nach dem Lackieren hatte ich die Türen (sowie alle anderen Hohlräume) mit FF ausgeblasen. Die Kur hatte mein Fiat auch bekommen und da ist nix mehr (weiter-) gerostet
Das blaue Wunder
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Soo, und weiter geht´s. Nachdem Kotflügel und Türen soweit vorbereitet waren kamen die anderen Anbauteile dran. Kofferaumdeckel war harmlos, nur wenig Flugrost. Erheblich kritischer die Frondmaske. Da war doch einiges sehr faul, aber gemäß dem Motto : Lehrstück, es wird gerettet was zu retten geht wurde die Karies ausgeschnitten und Bleche eingeschweisst.
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Auch die Mororhaube bot ein wenig Herrausforderung: unter dem Dichtungsgummi der Lüftung war nur noch wenig Blech, also Mikrofummelblech geschnitten und eingeschweißt:
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Nun, irgendwann gab´s keine Löcher mehr, nix braunes mehr zu finden, also quasi die Talsohle der Restauration erreicht. Ich hatte nun einige Termine mit potentiellen Lackierern und bin erschrocken welche Preise aufgerufen wurden. Das waren Summen, die den Wert des Wagens nach Abschluß der Restauration überstiegen und somit nicht annähernd im Budget geschweige denn akzeptabel . Ich habe selber nur ganz wenig Lackiererfahrung (eine Traktorrestauration incl. Lackieren ) aber ein Auto? Dazu fehlen Sachkenntnis, geeignete Räumlichkeiten, geeignete Technik, u.s.w.
Ich war kurz davor (Lehrstück !) mal mit Kotflügel oder Deckel anzufangen und eigene Gehversuche zu starten, bis sich dann doch eine Gelegenheit ergab, die zähneknirschend ok war. Im Nachhinein gut so, denn ich bin mir sicher, das Ergebnis einer Lackierung in Eigenregie wäre höchstwahrscheinlich unbefriedigend geworden.
Also, verladen und ab zum Lacken:
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Zwischenzeitlich ging es mit den anderen Teilen weiter. Zuerst ein Kneifer für alle Original-Feti´s: das blaue Wunder bekommt Doppelscheinwerfer. Er hatte ja bereits beim Kauf eine Doppelscheinwerferfrickellösung, nämlich die originalen großen und nebendran in den Grill eingepasste Hella-Zusatzscheinwerfer. Das Ausschneiden des Grills führte dazu, das die Stege gebrochen und der Grill Schrott war und diese Lösung gefiel mir auch nicht.
Habe von einem Forumskollegen Doppelscheinwerfer bekommen und aufgearbeitet
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Ein Scheinwerfer war hinüber, die anderen wurden mit der forumsbekannten Kukidentmethode erfolgreich klargespült:
...und dann auch die ersten Ergebnisse von der Lackerfront
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Mit viel Glück, etwas Zufall und dem Geschick meiner ausdauernden, besseren Hälfte kam eines Tages ein größeres Paket an, in dem ein 5-Gang Schongetriebe verpackt war . Ursprünglich war das nicht vorgesehen, Motor und Getriebe waren ok, ich hatte lediglich eine neue Kupplung verbaut. Also - und Dank Forum - herausgefunden, wie was anzupassen ist und erst mal vermessen:
...und weitere News vom Lackieren
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...Kardan einkürzen, wuchten, Kreuzgelenke und Mittellager überholen (das mußte ich machen lassen, super geworden aber Budgetkiller ; naja, aus der Ferne und im Nachhinein war es die richtige Entscheidung); Schaltkulisse eingekürzt und Hebel verlängert. Die Aufnahme, an der später das Auspuffrohr befestigt wird, mußte auch angepasst werden.
Und weitere Lackierergebnisse:
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Ja, was soll ich sagen: nachdem das Schätzchen frisch lackiert wieder zu Hause war, gab es kein Halten mehr. Der Zusammenbau verlief ohne wesentliche Komplikationen. Gut sortierte und überholte Teile fand ich im Nachhinein wichtig, eine detaillierte Fotodokumentation vom Zerlegen unerlässlich, denn wer kann sich noch an jedes Detail nach zwei Jahren erinnern? Also Stück für Stück das Puzzle komplettiert:
Die Türen komplettiert, Kabelbaum neu umwickelt und eingezogen, Motor mit neuem Getriebe reingehoben
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Die Heckscheibe einzusetzen ist kein Ding, mit dem Keder habe ich mich allerdings sehr schwer getan. Trotz Glycol und Seife als Flutschfaktor, Wärme um den Kunststoff weicher zu machen ging das Ding nicht willig an seinen Platz. Ich hatte keinen Einzieher! und bediente mich allen Tools, die hier im Forum bereits diskutiert wurden um die Kederleiste an ihren Bestimmungsort zu bringen. Am Ende waren dies: schmaler und breiter Schraubendreher sowie einen Spachtel. Eine elende Fummelei und eine böse Ahnung, was mir bei der Frontscheibe noch bevorstand.... .
Also erstmal an den Innenraum. Hatte erst mit mir gerungen, ob ich die Bitumenmatten wieder einkleben soll. Wenn Wasser in den Innenraum kommt, lassen diese Matten das Wasser ans Blech um sein zerstörerisches Dasein zu treiben, aber Abdunsten kann das Wasser unter den Matten nie mehr. Hatte nach 1,5! Jahren in trockener Umgebung die letzten Bitumenmatten entfernt und es war immer noch Feuchtigkeit darunter . Ich erlies folgende These: dieser Innenraum wird nie mehr naß. Folglich konnte ich die Matten guten Gewissens einpassen
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dann weiter mit dem Armaturenbrett und eben der Frontscheibe. Nur das Ergebnis zählt: Keder drin, keine Risse in den Bögen, keine Beschädigungen des Gummis, alles gut. Aber mich kostete es drei Stunden Quälerei und eine Woche Fingerweh. Irgendwo las ich hier. in 10 Minuten ist der Keder drin... , vielleicht besorge ich mir beim nächsten Mal einen Einzieher oder fachkundige Unterstützung
Im Hintergrund sieht man meine Informationsquelle (Rechner mit Bilddoku)
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während ständiger Suche nach Teilen liefen mir irgendwann mal neue Bremssättel über den Weg. Mit neuen Scheiben sollte die Bremse für die nächste Zeit i.O. sein. Habe auch alle Bremsleitungen und -schläuche erneuert, auch Handbremsseile kamen neu.
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Dämmatten rein, Elektrik verfummelt, den Teppich eingepasst. Sieht doch schon wieder ganz gut aus...
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habe einige Teile nicht überholt, da war Kompromiss zwischen Aufwand vs. Neupreis schnell geschlossen.
Dann die Türen eingepasst...
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Die Kotflügel wurden eingepasst. Ich habe peinlich genau darauf geachtet, das alle Fugen dicht abschließen, so daß Wasser erst gar nicht dahin kommen kann, wo es kritisch werden könnte.
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soo, dann die Scheinwerfer & Frontschürze....
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jaa, und dann die Sache mit dem Außenspiegel. Das Spiegelglas rechts war kaputt und ich hatte mir im Vorfeld beim freundlichen ein Ersatzspiegelglas besorgt. Als dann der Zeitpunkt zum Wechseln kam, mußte ich feststellen, daß der Halter nicht passte. Der Mann an der Ersatzteiltheke konnte mir nicht helfen, aber das Board . Mit dem Heißluftfön erwärmt, läßt sich vorsichtig der Rahmen vom Glas trennen und so auf den anderen Rahmen aufkleben. Perfekt!
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Die vordere Stoßstange hatte ich irgendwie verdrängt. Als ich Sie aus dem Fundus holen wollte mußte ich feststellen, daß da noch nix restauriert war . Kleiner mentaler Rückschlag, aber was solls, dann mal ran: Bestandsaufnahme: erheblicher Rost und Beule:
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Beule ausgeformt, Rost entfernt, umgewandelt grundiert und innen silbern lackiert. Der Gummi war eigentlich noch ganz ok, wenn da nicht die Schrauben am Ende wären - bzw. diese waren eben nicht mehr da, weil bei der Demontage abgerissen. Ich denke, daß kennt jeder. Auf der einen Seite hatte die Schraube bereits gefehlt und der Gummi war an der Stoßstange mit Karosseriekleber verklebt. Das hatte erstaunlicherweise über Jahre gehalten, habe mir dennoch überlegt die Schrauben per Trickschweißerei wieder fest zu zaubern.... und es hält
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...ohne Beule...
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