Erfahrung mit etwas höheren Laufleistungen

  • Hallo,

    letzte Woche haben wir wieder mal eine Etappe auf dem Weg zum Ziel ( min. 500.000 Km ) mit unserem Nutzoldi hinter uns gebracht.
    Entgegen der hier häufig vertretenen Meinung, das so alte Fahrzeuge nicht alltagstauglich wären u. einen erheblichen Aufwand an Wartung u. Reparatur mit sich bringen würden, kann ich nur sagen das ich dies absolut nicht bestätigen kann.
    Bei einer seriösen u. vorausschauenden Wartung mit ordentlichen Teilen u. nicht immer nur den billigsten Betriebsstoffen, ist ein e21 ein vollkommen wartungsarmes u. problemloses Alltagsfahrzeug welches, von kleinsten Ausnahmen abgesehen, keine ausserplanmäßigen Schraubereien erfordert, die meisten nicht geplanten Arbeiten wurde bei uns in letzter Zeit von unserem Hausmarder hervorgerufen, welcher nach wie vor eine Vorliebe für immer den selben Kühlwasserschlauch entwickelt hat.
    In den letzten 400.000 Km, in denen ich das Fahrzeug betreut habe, ist das Fahrzeug nie irgendwo liegengeblieben, seither besitzt es auch ein lückenlos geführtes Serviceheft mit leicht verlängerten Wartungsintervallen, alle 10.000 Km ein Ölwechsel u. alle 20.000 Km ein Kundendienst nach BMW Vorgaben u. etwas weitsicht von mir.
    Wir haben das Fahrzeug Ende 2005 mit 212.000 Km von einer Bekannten geschenkt bekommen u. da ich das Fahrzeug ja schon länger kannte wurden halt erst mal alle technischen Macken u. Verschleißerscheinungen beseitigt u. sozusagen ein Wartungsstand 0 geschaffen, seither sind wir in den 8 Jahren rund 260.000 Km gefahren, dies entspricht rund 32.500 Km im Jahr.
    Zwischen den normalen Wartungsintervallen wird praktisch nichts am Fahrzeug gemacht u. es wird auch nicht sonderlich Pfleglich oder schonend gefahren, mein Mädel hat es sogar schon fertig gebracht eine 180 auf dem Tacho stehen zu haben, was für einen 315er schon etwas viel erscheint, laut ihrer Aussage ging es aber auch leicht bergab :zwinker: .
    Technisch befindet sich das Fahrzeug noch komplett im Werksauslieferungszustand, es wurde nie eine grössere Komponente ersetzt oder eine erwähnenswerte Reparatur daran ausgeführt, abgesehen von einer neuen Kopfdichtung nach 23 Jahren bei 307.000 Km. Alle Aggregate sind Dicht u. der Ölverbrauch auf die 10.000 Km Intervalle ist zwischen nicht messbar u. max 0,5 Liter, das Fahrzeug wurde sein ganzes Leben lang nur mit synthetischen Ölen betrieben, zur Zeit fahren wir das Motul 300V Competition 15W50 auf Esterbasis, welches meiner Meinung nach mit zu den besten zur Zeit am Markt verfügbaren Ölen gehört.
    In den letzten 8 Jahren haben wir ca. 7.000 Euro in Wartung u. Reparaturen investiert, dies entspricht rund 2,7 Cent pro Km, da möcht ich mal sehen wer da mit seinem modernen Fahrzeug mithalten kann, von der Resurcenschonung mal ganz abgesehen, sozusagen ein richtiges Ökomobil.
    Der durchnittliche Verbrauch liegt bei unserem Einsatzgebiet zwischen knapp unter 8 Litern u. 9 Liter, Jahresmittel sind recht genau 8,5 Liter.
    Selbst die etwas wenig erscheinenden 75 PS sind im Alltagsbetrieb vollkommen ausreichend u. bedingt durch das 5-Gang Getriebe ist das Fahrzeug ein sehr angenehmer Reisebegleiter welcher immer sehr gerne von uns beiden gefahren wird, auch auf Langstrecken grösser 500 km, wobei mein Mädel dabei deutlich häufiger auf das Fahrzeug angesprochen wird als ich.
    Da das Fahrzeug vor ca. 25 Jahren mal einen etwas umfangreicheren, sehr schlecht instandgesetzten Unfallschaden hinter sich brachte, stehen in näherer Zukunft jetzt allerdings etwas umfangreichere Karosseriearbeiten an, sonst ist das nächste Ziel 500.000 + X, Karosserieseitig nicht zu schaffen, die 500.000 wären vermutlich mit einem knappen überziehen des Tüv´s noch erreichbar.
    Wir werden das Experiment "wie lange hält ein e21" auf jeden Fall weiterführen, auch wenn die Karosserieinstandsetzung nicht wirklich wirtschaftlich ist, da gäbe es einfachere u. günstigere Wege zur sehr guten Karosserie, aber der fehlt dann halt auch die ganze Geschichte, wer kann schon von sich behaupten das er seinen e21 schon 25 Jahre kennt u. auch noch ein fast lückenloses Serviceheft dazu hat, welches incl. der ganzen BMW Rechnungen die Laufleistung eindeutig belegt u. dies über 470.000 Km mit der kompletten Auslieferungsantriebstechnik.

    Fazit:
    Das Leben ist eindeutig zu kurz um es die meiste Zeit in irgenwelchen geschmacklosen u. biederen Neuzeitkisten zu verbringen, der e21 ist auf jeden Fall ein absolut unproblematischer u. treuer Begleiter auf allen Wegen, welcher nur geringe Kosten verursacht.
    Die Freude am Fahren gibts bei uns somit jeden Tag u. das ganze Jahr u. nicht nur an den wenigen Sonnentagen, diese sind unseren Hochglanzoldis vorbehalten.
    Inzwischen fahren wir den e21 sogar deutlich lieber als unsere anderen Altlasten, da hier der Pflegeaufwand einfach geringer ist u. das Fahrzeug im Alltagsbetrieb auch sehr handlich erscheint, dafür taugt er halt nicht zu Show u. Shine, was uns aber nicht davon abhält auch diverse Treffen damit zu besuchen, was wiederum mal jemanden an der Anmeldung zum Spruch "der ist aber stark patiniert" animiert hat, dies alles ändert aber nichts daran das uns unser Nutzoldi immer noch reichlich Freude bei jeder Fahrt bereitet.

    MfG.
    W.Franz

  • Hallo, find ich klasse, da ich meinen 316 auch im Alltag bewege.

    Allerdings habe ich eine kleine Ankerkung zur Wirtschaftlichkeit: Ich lese 32500km / Jahr bei 8,5l/100km. Das macht bei einem angenommenen Spritpreis von € 1,7 ca. 4700 € pro Jahr. Da würde man mit einem heutigen Kleinwagen sicher mit der Hälfte wegkommen. Aber klar, wenn man das mit Anschaffungskosten/Finanzierung einen Neuwagens gegenrechnet, relativiert sich das auch wieder. Ich habe das Problem hier in Italien mit Methan als Kraftstoff gelöst - Spritkosten wie ein Panda, Fahrspass wie ein E21...

    Ciao

    Jens

    316 pastellblau '77 - [size=12]Dank Gasflaschen im Heck: optimale Traktion!

  • Ich bin da absolut der gleichen Meinung, dass ein Oldie auch als Nutzoldie gebraucht werden kann.
    Vielleicht brauch ein neueres Auto weniger, aber neben den Anschaffungskosten muss man auch die Reparatur und Inspektionen mit einrechnen.
    Bei den alten Fahrzeugen kann ich alles sebst machen und habe nur Materialkosten.
    Den Erhalt setzt natürlich eine entsprechende Pflege und Erhaltungsmassnahmen vorraus :zwinker:
    Auch dieses Jahr werde ich wieder mit dem E21 in den Skiurlaub fahren...

    Auf die nächsten 100000 km :good:

    Gruß Ekki

    Ich fahre nur noch E-Autos:oh_ja:


    E9, E10, E21, E24, E30, E39 :rock:

    und natürlich Wasserstoffbetrieben... dafür steht doch das H, oder?

  • Ich habe meinen 323i ja auch ca. 6Jahre als Alltagsauto bewegt. Im Sommer genauso wie im Winter.

    Und bis auf die Spritkosten waren die sonstigen Unkosten in der Tat gering.
    Ich habe zwar nicht die Laufleistung abgespult wie ihr, aber die grundsätzliche alltagstauglichkeit kann ich ebenfalls nur unterstreichen.

    Ich bin jetzt gerade dabei, die Karosseriemängel zu beseitigen. Und wenn er dann wieder fertig ist, wird er wieder 12Monate im Jahr bewegt.

    Gruß
    Harry

    Gruß
    Harry

    "Damit das mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.

  • Unter "Vollkostenbetrachtung" liegt so ein Oldtimer, gerade wenn er kostenfrei ins Haus kam, unschlagbar günstig. :good:
    W. Franz spricht aber auch von seinen "Hochglanzoldies", im Unterschied zu dem Alltagsauto. Was das ist, .... :scratch: ?
    Aber grundsätzlich geht dieser Bericht als "Ode an Zuverlässigkeit und in gewissem Sinne auch gegen die Wegwerfgesellschaft" durch. :gutgemacht:
    Ökonomischer und umweltschonender kann man sich wahrscheinlich nur mit dem Fahrrad fortbewegen, und wer will schon über 30 TKm im Jahr im Sattel zubringen? :dance:
    Manfred

    Die Unesco hat beschlossen: "Der E 21 ist ein schützenswertes Kulturgut, ihn gilt es zu erhalten" - und ich erhalte mit !!! :klap:

  • Hallo,
    Dazu möchte ich mich auch mal melden!
    323i B.J. Jan.1979 ( Kein Vorbesitzer)
    Die Alltagstauglichkeit habe ich 33 Jahre tagtäglich Sommer u. Winter genossen!
    Ausgetauscht wurden seitdem Wasserpumpe, Kühler, Heizungskühler, Hinterachsgetriebe, (gegen Sperrdiff) Anlasser, u. Getriebe, (gegen 5Gang). Das war Verschleiß bedingt.
    Der Km-Stand ist nun bei 334000 KM!
    Der Wagen ist noch nie liegengeblieben. Kleinere Sachen wurden sofort unterwegs oder zu Hause rep.
    Der Lack ist nicht mehr der Beste, aber das wird später mal korrigiert.
    Seit letztem Sommer bin ich dabei einige Karosserie Reparaturen durchzuführen, da es nun zwingend nötig wurde.(Wollte nicht flicken) Schweller re. Li. A-Säule links, Teile des Bodens u. unteren Windlauf. Ist zwar sehr Aufwändig, aber er hat es einfach verdient!!
    Schätze mal im Herbst oder Frühjahr geht er wieder in den Alltags Betrieb. Hoffentlich die nächsten 30 Jahre!!
    Aus Freude am Fahren! :lovebmw:
    gruß
    Harry aus Essen

  • Hallo,

    ist doch schön zu lesen das auch andere den e21 wirklich fahren u. das durchaus mit positivem Resümee u. die Teile nicht nur herumstehen u. nach 100 Km am Stück gejammert wird, das man so weite Strecken in einem e21 überhaupt nicht mehr fahren kann.

    Auch mir geht es so das ich nach all den Jahren u. den vielen problemlosen Kilometern damit, es nicht übers Herz bringe das Fahrzeug einfach zu verschrotten oder zu schlachten nur weil es alters- u. laufleistungsbedingte Karosseriemängel aufweist, welche bei einem 315er mit fast 500.000 Kilometern niemals wirtschaftlich instandzusetzen sind. Interessant ist auch das es inzwischen deutlich mehr 323i gibt wie 315er, mit dem Unterschied das die 15er im brauchbaren Zustand noch wesentlich häufiger zum Kauf angeboten werden, das erweckt immer gerne den subjektiven Eindruck das es davon noch reichlich gibt, die Realität sieht aber etwas anders aus.

    Zu Ollie u. den Hochglanzoldies, das sind Fahrzeuge im echten Zustand 2 oder besser( nicht nur die Zahl im Kurzgutachten ) u. mit einer makellosen Vorgeschichte, bei denen selbst der Radio noch genau der ist welcher vor vielen Jahren am Band in den Schacht geschoben wurden, sozusagen Fahrzeuge denen jegliches Gebastel vollkommen fremd ist u. welche nur eine Zweck haben u. der ist den Auslieferungszustand zu konservieren, somit echte Zeitzeugen.
    Diese können entweder original unrestauriert sein ( Idealzustand ) oder sehr aufwändig u. behutsam restauriert worden sein, ohne den historischen Dokumentationswert zu zerstören, Fahrzeuge sozusagen welche als Muster für einen Neuaufbau dienen können wenn man mal wissen möchte wie u. was da wirklich ab Werk verbaut war in einem bestimmten Produktionsjahr u. das hin bis zur Karosserieabdichtung bzw. Unterbodenbeschichtung bezüglich der Struktur u. den Pinselstrichen der selbigen. Da ist dann definitiv jede verbaute Schraube mit dem 30 Jahre alten original identisch u. nicht einfach gegen eine zur Zeit käufliche Schraube getauscht, welche von den Normen her meist nicht mehr viel mit den alten Originalschrauben gemeinsam hat.
    Diese Fahrzeuge sind mit dem was hier als restauriert bezeichnet wird nicht zu vergleichen, ist eher wie Tag u. Nacht u. dient ja auch einem anderen Zweck.

    Ich hoffe mal das ich das, was ich unter Hochglanzoldies verstehe, somit verständlich erklären konnte.

    Als Beispiel habe ich mal Bilder meines ersten Fahrzeug´s, einem 1502 Bj. 76 beigefügt welchen ich vor rund 23 Jahren komplett neu aufgebaut habe ( da war ich noch nicht ganz so pingelig wie heute ), der wurde seither garade mal 20.000 Km gefahren u. der Aufwand um diesen Zustand zu halten ist doch deutlich grösser als das was unser Nutz-e21 so verlangt.
    Von dem Fahrzeug bin ich der 2. Besitzer, Serviceheft vorhanden u. geführt, mit rund 67.000 Km im unverbastelten Auslieferungszustand erworben u. dann noch 4 Jahre u. 110.000 Km im Alltagsbetrieb geschunden.
    Nur um mal ein unscheinbares Detail zu nenen, da ist bei der Zündverstellung nicht irgend ein funktionaler Unterdruckschlauch verbaut, sondern genau der komplett weiße Schlauch wie er eben bei der Auslieferung verbaut war, sowas ist bei einem Fahrzeug welches täglich genutzt wird fast nicht möglich, wenn da was kaputt geht muß das halt ers. werden ohne langes Suchen.

    Wäre doch schön wenn sich noch einige als Alltagsnutzer des e21 zu Erkennen geben würden, sind ja immerhin schon 4 Stück.
    In meinem Bekanntenkreis gibt es noch jemand der das im 02 Bereich auf die Spitze getrieben hat, der fährt seit es 02er gibt im Alltag nichts anderes u. das bis heute u. der gute Mann geht inzwischen auf die 70 zu.

    MfG.
    W.Franz

  • A propos: Ich hatte hier: 200 TKM (Zwischen)Bilanz als Alltagsauto vor kurzem auch mal Zwischenbilanz gezogen. Warn zwar nur 200TKM, aber immerhin die letzten 100TKM in den letzten 5-6 Jahren ca.

    Was Karosserie betrifft: Da lass ich jedes Jahr n bisschen ausbessern, um den Status quo mehr oder weniger zu erhalten. Eine Totalsanierung steht aber auch fuer mich erstmal in den Sternen - vielleicht als Belohnung wenn er noch 20 Jahre durchhaelt... :shock

    Und Wartungskosten sind natuerlich nur dann niedrig, wenn man alles selber macht und seine Zeit nicht rechnet. Ich muss (fast) alles machen lassen, mangels Zeit und/oder Kompetenz. Da sieht die Rechnung dann auch anders aus (und ohne Methan waere der Wagen dann fuer mich nicht mehr haltbar).

    Und ein Minimum an Liebhaberei gehoert schon dazu, nur mitm Taschenrechner unterhaelt man keinen Oldie im Alltag... Dein 1502 beweist ja auch ein hohes Mass an Liebhaberei - sehr schick! Und ich bin sicher, dass sich diese zum Teil auch auf Deinen E21 uebertraegt... :lovebmw:

    Ciao

    Edit: sorry, link war falsch...

    316 pastellblau '77 - [size=12]Dank Gasflaschen im Heck: optimale Traktion!

  • Respekt ... 500.000 sind ja schon Taxileistung. Bei uns in Köln fahren zwei E23 als Droschke.Den 315 hatte ich mir letztes Jahr eigentlich als reines Hobbyfahrzeug neben dem Alltagskombi gekauft. Die Einstellung nur "Hobbyfahren" hat sich geändert.
    Mittlerweile macht er mir so viel Spaß dass ich ihn extra für weitere berufliche Strecken einsetze ... gerade wenn der Weg sich lohnt.
    Ich betreue gerade eine Baustelle in Blankenheimerdorf in der Eifel und die 80 km Köln - Eifel fahre ich zur Zeit nur mit dem E21.
    Dauert vielleicht 10 Minuten länger aber ich geniesse jeden Kilometer. :zwinker:
    Die 8,6 - 9,0 ltr./100 km (noch) mit 4-Gang lohnen sich meiner Meinung nach allemal.
    Ich überlege mir gerade ob ich ihm nicht doch einen Satz Winterräder gönne damit die E21 Pause nicht so lang wird.

    Gruß Kai

    Einmal editiert, zuletzt von Kai (3. September 2013 um 17:11)

  • Hallo,

    schön zu lesen das dich das Fahrzeug so sehr begeistert, das du damit ausserplanmäßig zur Alltagsnutzung gekommen bist.

    Bei mir war das ja auch etwas Zufall, zum Führerschein sollte es eigentlich ein e21 werden, aber wie das halt so ist, wurde es dann der grüne 1502, ich habe aber immer wieder nach e21 gesehen u. dann auch mal einen 320/6 gekauft, aber bei der Grenzöffnung hat einer unserer Verkäufer das Fahrzeug einfach mal angeboten u. nach Rücksprache mit mir dann auch zu einem recht annehmbaren Preis verkauft, da war ich dann wieder e21-los, danach habe ich dann gezielt nach einem 85er 325eta gesucht u. auch gekauft, seither bin ich noch den einen oder anderen e30 gefahren u. der e21 geriet etwas in Vergessenheit, erst durch das Ausleihen u. die spätere kostenfreie Übereignung von diesem 315er wurde mir wieder klar, das ich schon immer e21 fahren wollte u. so kam es dazu das dieser 315er jetzt das Fahrzeug ist auf das wir die meisten Kilometer drauf gefahren haben ( rund 260.000 seit wir den haben ), meist habe ich immer so um die 200.000 Km pro Fahrzeug selbst gefahren bis ich die dann in Rente geschickt habe. Bis heute habe ich es auch noch nie fertig gebracht ein langjährig selbst genutztes Fahrzeug zu verschrotten, entweder rechtzeitig verkauft oder halt eingelagert, da soll dann dieser 315er natürlich auch nicht den Anfang machen, zumal irgendwann der verückte Gedanke aufkam mal zu sehen wie lange ein ordentlich gewartetes, qualitativ hochwertiges Fahrzeug nutzbar ist wenn man nicht das Geizen u. Herunterschlampen anfängt sondern einfach macht was halt gerade fällig ist.
    Technisch ist da der e21 vollkommen problemlos, nur um die Karosserie muß man sich halt mal richtig kümmern, dann sollte da auch in den nächsten 30 Jahren kein grösseres Problem mehr auftauchen.

    Bezüglich der Wartungskosten bei nicht Selbstschrauben möchte ich aber anmerken das da die Kosten stark von der ausgewählten Werkstatt abhängen, wenn jemand Ahnung von diesen Fahrzeugen hat, dann ist das allemal preiswerter als ein aktuelles Fahrzeug, da alle Reparaturen vom Zeitaufwand her überschaubar sind, wenn die aber planlos sind, dann wird das natürlich etwas teurer.
    Kleines Beispiel, in der Zeit wo ich mich bei einem 320d e46 gerade mal zu den Glühkerzen vorgearbeitet habe, kann ich am M10 Motor schon einen kompletten Zylinderkopf demontieren, da ist dann wohl schnell klar was das günstigere Fahrzeug ist, wenn ich allerdings erst mal 3 Tage vertrödel weil ich mich nicht mit den alten Kisten beschäftigen will u. alles etwas langsamer geht, muß das ja auch wer zahlen u. schon heißt es wieder alte Autos verursachen hohe Werkstattkosten.
    In Wirklichkeit werden die Kosten aber von den daran arbeitenden Menschen in die Höhe getrieben u. nicht vom Fahrzeug, Bastelbuden u. sonstige zer- u. verschraubte Kisten welche jeden seriösen Schrauber zum Wahnsinn treiben sind davon natürlich ausgenommen.

    MfG.
    W.Franz

  • Die von dir angesprochene Unsicherheit bei den Werkstattkosten kenne ich nur zu gut. Deshalb gehe ich bei vielen Dingen lieber direkt zu BMW - dort sind zumindest die Aufwaende fuer den Ersatz von Teilen garantiert, egal wie lange daran tatsaechlich gearbeitet wird. Und meine BMW Werkstatt des Vertrauens hat zwei sehr faehige Brueder am Start. Und was da einmal gemacht wurde, muss man sobald nicht mehr anfassen. Wie sagte doch schon meine Grossmutter: Vom Guten ist der Beste Kauf...

    316 pastellblau '77 - [size=12]Dank Gasflaschen im Heck: optimale Traktion!

  • Hallo,

    nach einer kleinen e21 Bewegungstour durch den Osten Deutschlands ist die aktuelle Laufleistung bei 476.680 Km angekommen.
    Insgesammt sind wir vollkommen problemlos 2.549 Km in 4 Tagen mit dem 315er gefahren. Der Gesammtdurchschnittsverbrauch lag bei
    7,48 Litern auf 100 Kilometer, Minimumm waren 6,97 L/100 Km, Maximum 8,17 L/100 Km.

    Gefahrener Kraftstoff Aral Ultimate 102
    Kein messbarer Ölverbrauch, gefahrenes Öl ist ein Motul 300V Competition 15W50 synthetisch aus der Motorsportserie

    Habe gerade noch beim Durchlesen des Anfangsbeitrages festgestellt, das wir in den letzten 7 Wochen doch tatsächlich rund 6.600 Km mit unserem e21 gefahren sind.

    Bilder:
    Kleine Zahlenspielerei am Tacho, das war der Kilometerstand bei der Ankunft am heimatlichen Dampfstrahler, die Streicheleinheiten hatte er sich ja auch redlich verdient, war halt unterwegs grösstenteils regnerisch u. somit fast immer nass auf der Strasse.
    Als e21 Langstreckentester bekommt man dann sogar mal den Sonnenaufgang mit, wenn man vor der Weiterfahrt noch einen Blick aus dem Hotelzimmerfenster wirft, das war am Samstag morgen in Berlin.


    MfG.
    W.Franz

  • Da kann man ja nur hoffen, dass weiterhin der Tacho durchhält. Wäre mittlerweile ja schade drum.

    Gruß Ekki

    Ich fahre nur noch E-Autos:oh_ja:


    E9, E10, E21, E24, E30, E39 :rock:

    und natürlich Wasserstoffbetrieben... dafür steht doch das H, oder?

  • Hallo,

    noch 3 Bilder des leicht angeschmutzten u. vollkommen natürlich patinierten e21 wärend der Tour, die erste 2 entstanden in Penemünde, sozusagen am Wendepunkt des Ausfluges u. das 3. ist am Rückweg irgendwo auf einem Parkplatz im Erzgebirge in unmittelbarer Grenznähe zu Tschechien entstanden.
    Gehofft hatten wir ja eigentlich auf die Möglichkeit ein Bild am Ostseestrand mit e21 u. Meer im Hintergrund zu machen, aber so als Touri war da auf die Schnelle leider keine Möglichkeit zu finden gewesen, ist halt alles irgendwie verbaut bzw. gesperrt, würde sonst ja auch jeder machen :floet:

    Das mit dem Tacho wäre wirklich Schade, habe aber die Hoffnung, das etwas was schon so lange funktioniert noch ein wenig durchhält, so die nächsten 523.319 Km halt, danach wird das ja wieder langweilig :zwinker:


    MfG.
    W.Franz

  • Hallo,

    hier wieder mal ein kleines Update unseres Langzeitversuchs.

    Leider sind wir in den Wintermonaten nicht ganz so viel unterwegs gewesen wie zum Erreichen der 500.000 Km bis Ende April nötig gewesen wäre. Nachdem der Tüv nur bis 4/2014 ging, werden wir jetzt etwas überziehen u. noch den Mai u. ggf. ein Stück vom Juni nutzen um dem Ziel so nahe wie möglich zu kommen. Nach weiteren problemlosen 11.000 Km sind wir gestern, auf dem Weg zu einem Olditreffen, bei 491.315 Km angekommen, somit fehlen nur noch rund 9.000 Km zum Ziel. Dies wir vermutlich in der wenigen verbleibenden Zeit nicht mehr machbar sein, evtl. werden es aber zumindest noch 495.000 Km werden.
    Um die nächsten 10 Tüv-Abnahmen zu gewährleisten, stehen jetzt erst mal umfangreiche Karosseriearbeiten an, welche das Fahrzeug für einen noch nicht absehbaren längeren Zeitraum zum Standzeug werden lassen. Eine Fortführung des Experimentes ist aber auf jeden Fall geplant u. hoffentlich auch Umsetzbar.

    Habe mal 2 Bilder des einzig anwesenden weiteren e21 mit beigefügt, ist ein Karneolroter 323i, Modelljahr 80, aus Familienerstbesitz.

    MfG.
    W.Franz

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