Nabend zusammen,
nachdem so ein E9 ja nur bedingt in ein E21 - Forum passt und EKKI auch schon umfassend und absolut informativ über sein aktuelles Projekt schreibt, war ich mir nicht sicher, ob ein weiterer CS - Patient (ich möchte hier bewußt nicht von Leiche sprechen) und dessen Genesunggeschichte von Interesse wäre.
Aber nun, in Absprache mit EKKI mache ich mal meine E9 Wiederbelebung publik.
Wie in meinem ersten Beitrag in diesem Forum ja schon erwähnt handelt es sich um einen 3,0 CS aus BJ 73, den ich aus erster Hand in 1986 gekauft habe. Damals hatte ich von Autoschrauberei so viel Ahnung wie die Kuh vom Eierlegen und so wurde die zu dem Zeitpunkt eigentlich schon ziemlich fertige Karosse immer mehr schlecht als recht zusammen gefudelt, damit man den einzigen fahrbaren Untersatz auch nicht zu lange entbehren mußte.
Ich habe den CS dann mehr als 10 Jahre gefahren und ihm einges angetan. Kurz bevor ich ihn dann für die letzten ca. 12 Jahre in der Garage hab versauern lassen, kam ist mir noch ein Alpina - Motor aus einem B10 E28 aus BJ 85 zugelaufen, den ich zusammen mit der Auspuffanlage aus dem 5er in den CS gepflanzt habe.
Das war dann auch ursachlich dafür, daß ich eigentlich nie wirklich ernsthaft daran gedacht habe, den Wagen je wieder auf die Straße zu bringen, denn mit dem Motor ein H-Kennzeichen zu bekommen, dürfte nicht ganz leicht werden und 3,5 Liter ohne Kat wollte ich schon nicht so gerne standardmäßig versteuern.
Irgendwann im letzten Jahr war es auch schon nicht mehr möglich den Wagen zum turnusmäßigen Lüften aus der Garage zu fahren, da er ums Verrecken nicht mehr anspringen wollte.
Im Frühjahr hat mich aber mal kurzfristig der Ehrgeiz gepackt den belegten Garagenplatz einem anderen Auto aus dem Familienfuhrpark zur Verfügung zu stellen und den E9 dann auf meiner selten benutzen Hebebühne zu lagern.
Nach gut 5 stündiger Operation lief er dann wieder. Da mein Bühnenplatz aber noch blockiert war, stand der E9 zunächst 2-3 Tage draußen, so daß ich ihn so recht auch nicht mehr übersehen konnte und da mich dieses Auto und seine Formen auch heute noch begeistern, war ich dann irgendwann nach diesen 3 Tagen wieder angefixt und die übers Internet gefundene Restaurationsgeschichte von EKKI hat dann den Rest besorgt.
Der Plan war dann eigentlich den Wagen erst mit einem H-Kennzeichen zu versehen, im Idealfall mit Eintragung des Motors. Dazu habe ich dann erst einiges an Kosmetik erledigt. Was man halt so machen kann, ohne den Wagen großartig zu zerlegen. Kofferraum angehübscht, Sitze und von Mäusen angefressene Armlehne repariert. Tank saniert, Felgen lackiert und ich weiß nicht was sonst noch alles.
So sah er dann bis vor 3 Wochen noch aus:
Es würde jetzt etwas zuweit führen, zu erklären, warum ich den Plan ändern mußte und vor gut 2,5 Wochen angefangen habe den Wagem komplett zu zerlegen und dann am letzten Wochenende den Startschuss für die nicht ganz unerheblichen Blecharbeiten zu geben.
Parallel zu den ganzen Aufhübschungen für den eigentlich geplanten TÜV - Termin hab' ich dazu das ein oder andere Blechteil schon einmal aufbereitet. So hatte ich vor der Stilllegung schon ein paar Teile aus 2 Schlachtern eingelagert. Vordere Kotflügel und die komplette Frontmaske kamen in den OP. Die waren recht neuwertig, da kurz zuvor zusammen mit komletten A-Säulen in den Schlachter kamen. Also Kotflügel entlacken, ein paar Beulen entfernen, 2fach innen grundieren und schon mal mit Unterbodenschutz versehen. Die Frontmaske ist erst einmal nur entlackt.
Von EKKI habe ich die beiden hinteren Seitenteile bekommen, die er zusammen mit seinem E9 übernommen hatte. Das waren mMn auch schon ersetzte Teile und die linke Seite war mit Ausnahme einer Beule vor/über dem Radlauf in einem Superzustand. Das rechte hatte ein klein wenig mehr an Aufbereitung nötig und mußte am hintere Ende des Radlaufs geschweißt werden, hatte auch eine dicke Spachtelschicht auf einer Delle vor/über dem Radlauf, war aber auch gut zu retten. Auch die Teile bekamen 2fach Brantho Korrux verordnet, die Radläufe innen zusätzlich mit Karosseriedichtmasse versiegelt (hatte ich bei den vorderen Kotflügeln auch gemacht) und bekamen an den neuralgischen Schwachstellen innen zusätzlich Unterbodenschutz.
Da mein CS auch ein Schiebedach hat, war mir die Schwachstelle natürlich auch schon geläufig.
Aus einem der Schlachter hatte ich mit ein komplettes Dach ohne Schiebdach behalten. Davon habe ich dann die Dachhaut herunterpräpariert und innen wieder die 2fach Brantho-Kur angewendet.
Ein Heckblech schlummerte als Originalersatzteil von BMW ebenfalls in meinem Regal. Ausnahmsweise also keine Aufbereitung nötig
"Blechwochen" bei W&N wurden dazu genutzt einige Teile für die vorderen Radläufe, hintere Bodenbleche und Türhäute dem Blechteilelager hinzu zu fügen.
Fortsetzung folgt