Eine weitere E9 - Antirosttherapie

  • So, nach langer Zeit mal wieder ein kleines update zum Status Quo bei meinem E9.

    Anfang 2017 kam die (ich muss nun selbst schon mitzählen) mittlerweile 5te Radiovariante in die Mittelkonsole. Und weil das nun schon über ein Jahr verbaut ist, ist die Wahrscheinlichkeit nicht so gering, dass dies auch gleichzeitig die letzte Variante sein könnte, who knows ?

    Das ist jetzt also ein Retrosound Typ 2, welches als Auslauf aus dem USA kam, und von daher preismäßig noch einigermaßen vertretbar war. Zusammen mit der originalen Radioblende schaut das nun für meinen Geschmack auch wirklich passend aus. Sound und Radioempfang sind auch absolut OK. Es bringt eine Freisprecheinrichtung, AUX und USB - Anschluss mit, und ist somit eben auch auf recht aktuellem Stand.
    Mehr brauche ich nicht in dem Auto. Soll ja auch der Motorsound das Hauptkonzert spielen ... :)

    Und an der Stelle hat sich auch noch einmal etwas recht Gravierendes getan. Seit dieser Motor verbaut ist, kämpfte ich eigentlich durchgehend mit recht miesem Lauf, speziell mit ziemlichem Ruckeln im unteren Drehzahlbereich.
    Dazu gesellte sich auch noch nach und nach eine Tendenz zu abartigen Fehlzündungen, hier meist beim Gangwechsel bei höherer Drehzahl, ab und an aber auch einfach nur mal so. Wahrscheinlich wollte der Motor nur mal auf sich aufmerksam machen ?!?

    Sämtliche Gegenmaßnahmen wie komplett neue Zündungskomponenten und neue Sensoren für die Motronik wurden stoisch von meinem Triebwerk "ignoriert". Es hatte am Ende nicht geschadet (außer vielleicht meinen Finanzen), aber auch überhaupt nix an den Problemen geändert. Die zwischenzeitliche, notwendige HU offenbarte dann noch erhebliche Probleme bei der AU. Der Kollege pendelte beim CO immer so um 5 - 5,5 %, was auch ein Tausch auf einen zu dem Zeitpunkt noch verfügbaren Luftmengenmesser nicht veränderte. Mit Ach und Krach war der Motor mal bereit für eine übersichtliche Zeitspanne unter die Maxgrenze von 4,5 % zu fallen, um so dann letztlich auch die AU noch einmal zu bestehen.
    Das hatte aber trotzdem zur Folge, dass ich den schon lange gehegten Plan eines Umbaus der Steuerung auf ein frei programmierbares System vollzogen habe. Langfristig wollte ich nämlich nicht auch noch in weitere Komponenten wie einen neuen Luftmengenmesser investieren. Dieses Bauteil war mir eh immer ein Dorn im Auge, weil man allein daran schon sieht, dass es kein originaler Motor sein kann, der da verbaut ist, zumindest wenn man sich ein wenig damit auskennt.
    Also geworden ist es nun eine Ecumaster EMU, die man eben für sich selbst konfigurieren kann. Es braucht dazu relativ wenig an speziellen Umbauten, mal abgesehen vom komplett selbst herzustellenden Motorkabelbaum. Ein notwendiges Triggerrad und den passenden Sensor mit Halter gibt es aus dem BMW - Teilesortiment. Die letzten M30 im E28 hatten das z.B..

    Gebraucht war dieser Schwingungsdämpfer gar nicht leicht zu finden. Was auch auf das originale CSI - Luftfiltergehäuse zutrifft. Ich habe da nur noch ein Unterteil auftreiben können. Der Deckel ist ein Eigenbau, der dem originalen einigermaßen nahe kommt. Wer so etwas zufällig noch "herumfliegen" hat (auch im E3 waren de verbaut, darf sich gerne melden, es besteht da weiterhin Bedarf.
    Alles weitere bekommt man ohne Probleme. An der Ansauge mussten lediglich 2 Anschlüsse für den Temperaturfühler und den MAP - Sensor zusätzlich geschaffen werden. Ebenso braucht man ein Drosselklappenpoti anstatt eines einfachen Schalters. Wenn man eine Breitbandlambdasonde fahren möchte, muss man die eben noch im Auspuff unterbringen. An meinem Fächer waren da schon passende Anschlüsse vorhanden, allerdings so blöd angebracht, dass sich das mit dem Motorträger nicht vereinbaren ließ. Das war also auch noch umzustricken. Das war es dann aber tatsächlich hardwareseitig.

    So schaut das dann im Motorraum aus:

    Eingangsdaten für das Steuergerät sind nun also Stellung der Kurbelwelle über das Triggerrad am Schwingungsdämpfer, Stellung der Drosselklappe, Lambda, Wassertemperatur, Ansauglufttemperatur und Druck in der Ansauge.

    Inbetriebnahme und grundsätzliche Einstellung der Anlage passierten dann auf dem Rollenprüfstand. Dabei wurde dann auch eine nicht so tolle Nockenwelle diagnostiziert, die neulich dann noch durch eine Serien - NW getauscht wurde. Ergebnis dieser ganzen Umbauaktion: CO - Wert im völlig grünen Bereich bei 1,5 %, Fehlzündungen völlig weg, Ruckeln im Schiebebetrieb leider immer noch vorhanden. Das wurde auf besagte NW geschoben, was sich aber nur zum Teil bestätigte. Nach ein wenig "Eigenstudium" der Materie habe ich aber nun eine Einstellung gefunden, die auch dieses Problem nahezu völlig beseitigt hat. Es war tatsächlich eher klassisches Magerruckeln, was sich durch entsprechende Gegenmaßnahmen in der Programmierung der VE-Tabelle beseitigen lässt.

    Fazit: Kein ganz billiger Spaß so ein Umbau, unterm Strich aber jeden Taler Wert und eben ziemlich spannend, das man auf alles Einfluss nehmen kann, auch ohne Lötkolben, um einen anderen Chip zu verpflanzen ...
    Außerdem gefällt mir die Optik, die wieder ein Stück mehr Richtung original gewechselt hat, deutlich besser. Eventuell baue ich mal irgendwann noch auf eine andere Zündung um, aber da bin ich mir noch absolut nicht sicher. das Steuergerät bietet in jedem Fall noch diverse Möglichkeiten, wie z.B. auch die Verwendung von Klopfsensoren.

    Mal sehen, ob und was noch alles zukünftig rund um diesen Motor passiert. Erst einmal bin ich recht zufrieden damit.

    VG

    Ingo

  • OK,

    ist zwar nicht wirklich viel am CS passiert in den nunmehr schon wieder 2 Jahren, aber ein paar Änderungen gibt's

    Eine der letzten Aktionen war der Tausch der Kardanwelle gegen ein geürztes und neu gewuchtetes Exemplar. Die bis dato eingebaute war zwar grundsätzlich von der Länge passend, allerdings war hier das hintere Teil kürzer (aus welchem Auto auch immer das so stammte e12/e24 ???). Dadurch saß das Mittellager eben nicht an der richtigen Stelle, und brauchte eine spezielle Notlösung als Halterung in der Karosse. Soweit nicht weiter schlimm, allerdings hatte ich immer ein wenig unschöne feine Vibrationen im Auto ab ca. 100 km/h. Das ist nun behoben durch die neu eingebaute und eben zur Serienhalterung im Auto passende Welle. :good:

    Kurzlichst passierte Änderung ist ein Petri Lenkrad mit nunmehr 35cm Durchmesser und etwas dickerem Lenkradkranz. Das stammt aus einem 02 und wurde mühevoll mit Leder aufgepimpt.



    Ich war immer etwas skeptisch, ob mir die Größe des Lenkrads gefällt. Ich find's aber tatsächlich ne Verbesserung zum 38er, welches vorher drin war.

    Mindestens genauso zwiespältig stand ich einem Heckspoiler gegenüber. Da aber sowohl recht runtergekommener Heckdeckel , als auch genauso heruntergerockter Heckspoiler schon noch vorhanden waren, habe ich mir die MÜhe gemacht beides so gut es ging zu restaurieren. Meinen eigentlichen Heckdeckel wollte ich dafür nämlich nicht löchern. Kann also jederzeit zurück wechseln, wenn es mir irgendwann eben doch nicht mehr gefällt. Ich habe mich aber schon recht gut mit der veränderten Ansicht angefreundet.

    EIn weiteres Gimmick hat's dann noch am Schiebedach gegeben:

    Ein aus USA stammender ziemlich original getreuer Nachbau des Golde-Windabweisers (Achtung ätzend teuer !!!). Schaut auch cool aus mMn. Vorteil: Es verwirbelt wirklich deutlich weniger, Nachteil: Windgeräusche nehmen dadurch erst einmal ungewohnt zu. Aber auch da bringt es die längere Gewohnheit und es stört irgendwann nicht mehr, wodurch wiederum der Vorteil überwiegt :smile



    Bis auf den Tausch des halb selbstgestrickten Lufikastens und dem Einbau eines vernünftig einstellbaren Benzindruckreglers ist im Motorraum sonst alles beim Alten.



    Die EMU funzt nach anfänglichen Hürden wirklich bestens und ich habe den Umbau nie bereuen müssen.



    Das ist mal der aktuelle Zustand. Mal sehen was mir zukünftig so einfallt. Im Moment finde ich es für mich selbst aber sehr nah am Optimum.

    VG

    Ingo

  • Ho Jürgen,

    die Spoiler hatten ja erst einmal weniger was mit Alpina zu tun, bzw. Ist der schon lang verbaute CSL- Spoiler ja von Alpina damals soweit ich weiß nicht genutzt worden.

    Alpina hatte da ja einen snderen im Angebot, der auch heute noch zu bekommen ist.

    Ich hab an meinem Frontspoiler die Lippe schwarz matt gelackt, weshalb das eventuell nicht direkt als CSL- Spoiler zu erkennen ist ....

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