Motorruckeln 323i

  • Moin Ömer

    Glückwunsch zur erfolgreichen Fehlersuche und Beseitigung.

    Das der Motor überhaupt gelaufen hat ist ja ein wahres Wunder, bei den ganzen Mängeln.

    Prinzipiell kann jeder Mangel für sich alleine zu unrundem Lauf bzw. Startschwierigkeiten führen.

    Hast du nach den ganzen Reparaturen den CO-Wert nochmal messen lassen oder selbst gemessen?

    Der könnte jetzt nicht mehr stimmen und zu Problemen führen.

    Viel Erfolg

    Gruß
    Harry

    "Damit das mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.

  • Moin Harry,

    in der Tat, ist gelaufen aber war grausam das ruckeln und schütteln. CO-Wert habe ich noch nicht messen lassen.

    Eine Frage bleibt mir noch zu lösen. Kann ich den Zündzeitpunkt überhaupt ohne CO-Wert richtig einstellen?

    Weil erst nach dem ZZP einstellen wollte ich zur CO-Wert messen gehen.

    FG

    Ömer

  • Moin Ömer

    den Zündzeitpunkt musst du vorher einstellen, wenn er nicht stimmt.

    Da ist ja nur die Motordrehzahl bei abgezogenen Unterdruckschläuchen am Zündverteiler maßgeblich.

    Und dann zum CO einstellen.

    Viel Erfolg

    Gruß
    Harry

    "Damit das mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.

  • Hallo,

    Ich habe gerade die Berichte hier gelesen und glaube hier passt mein Problem am besten rein.

    Mein 323i mit 3 x 40 er Weber Vergasern die vom Fachbetrieb generalüberholt wurden läuft nur sporadisch gut.

    Er wurde auf dem Prüfstand eingestellt, und hat ein einwandfrei verlaufen des Leistungsdiagramm.

    Sobald er auf der Straße unter Lastbetrieb kommt treten immer wieder Probleme auf.

    Zündkabel, Verteilerkappe und Läufer sowie Zündkerzen , und alle Zündkabel leere Zeile sind neu.

    Nachdem ich heute noch einmal alle Kraftstoffleitungen erneuert habe weil ich dachte er zieht dort neben Luft.... lief er nach 5 km Warmlaufphase, für weitere 10 km einwandfrei und ohne Probleme. Nachdem ich vor einem Bahnübergang anhalten musste und das Fahrzeug während der Wartezeit ausgemacht habe, lief er wieder genauso schlecht wie vorher, ruckeln, knallen, und keine Gasannahme.

    Ich würde jetzt als Nächstes mal vorsorglich die Zündspule tauschen, und das kleine Zündsteuergerät links im Motorraum.

    Hat noch irgend jemand von euch eine Idee was dort zündungseitig sein könnte??


    vielen Dank und viele Grüße ...


    Christoph

  • Guten Morgen zusammen,

    nachdem sich ja viele mit mir Gedanken gemacht haben, ein kleines Update:

    Ich hatte glaube ich jedes Bauteil, der Kraftstoffversorgung und der Zündanlage einmal in der Hand und habe diese teilweise erneuert, teilweise Steckverbindungen gesäubert nachgebogen etc.:nega:

    Jacob, von der Fa. Retroracing hat mit dann noch mal den Tipp gegeben, einfach mal aus einem Reservekanister zu fahren.

    Also Vor und Rücklauf in einen Kanister hinter den Beifahrersitz und er läuft :klap:

    Samstag werde ich also jetzt den Tank ausbauen und schauen, ob sich dort irgendwo Dreck angesammelt hat, bzw. irgendwelche Ablagerungen o.ä.

    Viele Grüße

    Chris

  • ok... dann würde ich aber erstmal mit offenen Tankdeckel fahren.

    Läuft er dann auch, ist nur die Tankentlüftung dicht.

    Gruß Ekki

    Ich fahre nur noch E-Autos:oh_ja:


    E9, E10, E21, E24, E30, E39 :rock:

    und natürlich Wasserstoffbetrieben... dafür steht doch das H, oder?

  • Hallo, Dankeschön

    oh :) .....das ist nochmal eine Idee, das wäre deutlich weniger Arbeit ....

    Kann ich die Entlüftung auch dann "durchpusten"?

    Ich fahre eine Zubehörpumpe:

    Kraftstoffpumpe 18812
    Förderleistung: 100-130l/h
    Druck in bar: 0,28-0,35

    die ich aber auch schon einmal getauscht habe.

  • Update: Er läuft !

    Dankeschön Joey für das nette Telefonat! Ich fahre jetzt ohne Rücklauf :):good:

    Und auch Dankeschön, an alles die sich Gedanken gemacht haben.:klap:

    Grundsätzlich habe ich nun beide Tankhälften herausgenommen, gründlich von innen gesäubert, wenn ich sie einmal draußen hatte, alles was es an Schläuchen gibt neu gemacht und die Tanks entrostet.

    Da haben sich scheinbar im Laufe der 40 Jahre ganz schön viele Bastelkünstler versucht :dance:

    Es war ein Tankdeckel verbaut, wo drauf stand ohne Belüftung, da habe ich jetzt vorsichtshalber noch ein 3mm Loch gebohrt.

    Einziges Problem was sich jetzt eingestellt hat, wenn ich tanke, sprudelt es schnell über aus dem Tank....da habe ich noch keine richtige Idee, zumal ja alles an Schläuchen neu ist. Das Einzige was mir heute morgen noch eingefallen ist, ob ich den Schlauch vom Tankrohr zum tank leicht verdreht angebaut habe, so dass das Gefälle nicht passt?

    Viele Grüße

    Chris

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  • Hallo liebe Gemeinde,

    hänge mich hier nochh mal dran. Hatte ja berichtet, dass ich meine Hoffnungen auf den Bosch Classic Dienst in Leipzig gesetzt hatte. Nach einer Woche Anruf, "Motor läuft super!". Leider war der Werkstattleiter und der Mechaniker zum Abholzeitpunkt zur Übergabe nicht da. Los gefahren und keine große Änderungen bemerkt. Leichter unrunder Leerlauf, Aussetzer bei ca. 2.800 u/min. Grrrrrr! Auf der Autobahn ein wenig getestet und auch mal ordentlich Gas gegeben. Danach lief das Auto deutlich schlechter als vor dem Besuch in Leipzig. Vermute, die haben die Zündung auf spät gestellt, um einfach etwas zu kaschieren. Habe jetzt ein flatterndes Auspuffgeräusch, tippe auf einen gerissenen Krümer oder der Auspuff bläst ab, eine extrem schlechte Gasannahme, deutlichen Leistungsverlust und deutlich spürbare Zündaussetzer. Zum Glück habe ich noch eine weitere Oldtimerwerkstatt an der Hand, die jetzt ihr Glück versuchen soll. Nach Belesen hier im Forum würde ich mal in der Reihenfolge Zylinderkompression - Zündspule - Zündkabel - Einspritzdüsen - Unterdruckschläuche prüfen oder? Mengenteiler ist neu, ZZP/Zahnriemen angeblich geprüft, Diodenrelais getauscht, Zündkerzen neu, Zusatzluftschieber getauscht. Was meint Ihr? Langsam treibt mich das Ganze in den Wahnsinn...

    VG

    Bernd

  • Oh je ... keine gute Referenzen für den "Bosch Classic Dienst" in Leipzig. Und ich befürchte, dass Du die (bestimmt gesalzene) Rechnung schon bezahlt hast. Das hätte ja jeder Dorfschmied besser hinbekommen :face

    Die einzige Möglichkeit die ich sehe ist, erstmal nichts zu verändern und die Arbeit zu reklamieren. Gleichzeitig würde ich mich schonmal mit der Schiedsstelle des Kfz-Gewerbes in Verbindung setzen: Schiedsstellen (kfz-schiedsstellen.de)

    Rein rechtlich musst Du dem Betrieb erst einmal die Möglichkeit zur Abhilfe verschaffen. Erst wenn die es wieder vergeigen, hast Du die Möglichkeit auf Rückwandlung, wenn ich richtig liege.

    Sieht aber so aus, als ob diese Saison mit Deinem 323i erstmal für Dich gelaufen ist ... Du hast mein Mitgefühl :kumpel:

    Und wer weiß, vielleicht nimmt sich ja einer unserer K-Jet-Gurus im Winter Deines Falles an und hilft Dir bei der zielgerichteten Diagnose und Reparatur. :zwinker:

  • Hallo Anderl,

    ja, sch.... viel Geld verbrannt, auch wenn andere Sachen dort gleich mit gemacht wurden und in Ordnung sind. Reklamation wäre sischer der richtige Weg, aber Leipzig ist nicht direkt um die Ecke und vermutlich längere Wartezeit wegen neuem Termin. Ich versuche es daher nochmal in Werkstatt 2. Meister und Inhaber hat selbst Oldtimer und ich denke tatsächlich etwas außerhalb der K-Jetronic, also Sachen die jemand ohne diese Spezialkenntnisse vielleicht finden kann.

  • Nun, so schwierig kann das eigentlich gar nicht sein. :think

    Grundvoraussetzung sind ja wie immer: Sprit und Zündung.

    Sprit: läuft ja, können wir abhaken. :zwinker:

    Zündung: ich gehe mal davon aus, dass diesbezüglich alles in Ordnung ist.

    Was Ärger machen kann und wo man so schnell nicht drauf kommt: die Zündspule. Ist sie schon um die 40 Jahre alt, dann sind das ca. 20 zu viel :nega: . Wenn es sich sogar noch um die Erstausrüstung handelt, dann würde ich - so oder so , und sei es nur präventiv - mal eine neue Zündspule einbauen.

    Noch ein dämlicher Fehler, für den ich Monate gebraucht habe um ihn zu finden, weil einfach zu simpel: Die Verteilerkappe. Neben dem üblichen Blick auf die Kontaktstellen in der Kappe und dem damit einhergehenden Griff zu feinem Schleifpapier würde ich sie mit einem Tuch blitzeblank reiben, auf Haarrisse im Kunststoffkörper schauen und - jetzt kommt's - mir den federnd gelagerten Kohlestift genau anschauen, der an der höchsten Stelle der Kappe die Hochspannung (von der Zündspule kommend) in Richtung Verteilerfinger weitergibt. Bei mir waren damals ein paar Millimeter abgebrochen :shock . Die Auswirkungen waren übel: der Wagen lief zwar, aber immer nur mit Müh und Not. Wir haben alles abgesucht und geprüft, aber nichts gefunden. Bis ich beim wiederholten Griff zur Verteilerkappe eben dieses Übel entdeckt hatte. Nach Monaten ... Also schau genau hin! Und ersetze diese ebenfalls, falls auch nur der geringste Verdacht besteht.

    Auf Zündkabel und Zündkerzen gehe ich jetzt nicht ein, zu banal.

    Wenn das alles in Ordnung sein sollte, widmen wir uns der K-Jet. Sie ist ja gottlob recht einfach im Aufbau. Aber trotzdem kann die Fehlersuche widerlich werden ... Ich kann jetzt nur mit etwas Systemverständnis dienen, fürs Detail haben wir ja hier die Gurus. Aber mit Systemverständnis findet man einen Gr0ßteil der Fehler selber.

    Wie Du bestimmt weißt: das "A" und "O" bei der K-Jet sind ordnungsgemäße Schläuche und Ansaughutze ohne Haarrisse. Kontrolliere sie bei den folgenden Arbeiten nebenbei zwei- dreimal ... :floet:

    Du hattest geschrieben, dass Du einen überholten Mengenteiler verbaut hast, wenn ich mich recht erinnere ... dann gehen wir mal davon aus, dass der in Ordnung ist. :thumpsUp:

    Wie man den Einträgen hier im Board entnehmen kann, macht der Warmlaufregler viel Verdruss. Ich selbst tippe auch darauf, dass hier mit großer Wahrscheinlichkeit des Übels Wurzel begraben ist und alle Einstellversuche drumherum das System noch mehr verschlimmbessert haben. Frage doch mal hier im Board nach, ob jemand einen überholten und geprüften Warmlaufregler hat, den er Dir vorübergehend leihen könnte. Dann kommst Du mit Deiner Fehlersuche auch weiter. Mit großer Wahrscheinlichkeit liegt hier was im Argen. Trost: es gibt einige Spezialisten, die den Warmlaufregler wieder aufarbeiten. :zwinker:

    Die restlichen Bauteile sollten kein so großes Problem mehr darstellen.

    Zusatzluftschieber: hast Du noch den alten, luftgesteuerten und zusätzlich elektrisch beheizten Zusatzluftschieber? Dann baue ihn aus (blöde Frickelei unter der Ansaugbrücke, ich weiß), spüle ihn mit Bremsenreiniger gut durch und sprühe ihn anschließend mit Ballistol Waffenöl ein. Dann sollte er wieder geschmeidig öffnen und schließen. :rock:

    Wenn Du die wassergesteuerte Variante hast (die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, da erst ab 09/1981 verbaut), weiß ich nicht weiter. Damit hatte ich noch nie zu tun.

    Einspritzdüsen! Die sollten einwandfrei sein. Die meisten sind es nicht und fristen ihr Dasein schon seit Jahrzehnten, lassen immer mehr nach und sorgen für immer mehr Verdruss :fie . Prinzipiell kann man sie zum professionellen Reinigen geben, aber das ist (noch) teurer, als einen Satz Einspritzdüsen neu zu kaufen. Das kann Wunder bewirken und mein diesbezüglicher Tipp hat letztlich auch ömer geholfen. Ich kann es nur immer wieder und wieder wiederholen: Einspritzdüsen, die schon mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel haben sind genauso übel wie eine überalterte Zündspule. Der (noch) kostengünstige Ersatz ist definitiv keine Luxusinvestition - Howgh! :dance: Und wenn Du noch uralte Einspritzventile drin hast, ist in meinen Augen jegliche sonstige Schrauberei an der K-Jet sinnlos.

    Kaltstartventil: siehe Einspritzdüsen!

    Zündsteuergerät: Fehler sind hier recht selten, trotzdem sollte man sich ein neues oder neuwertiges Zündsteuergerät in Reserve legen, um im Falle des Falles mal Quertauschen zu können, und sei es nur, um einen diesbezüglichen Fehler ausschließen zu können. Wenn Du schon das neue, kleinere Zündsteuergerät hast ist es kein großes Problem, ein neues aufzutreiben. Bei dem alten, großen Zündsteuergerät kann es schon erheblich schwieriger werden. :blink1:

    Wenn Du das alles erledigt hast, was ich beschrieben habe, sollte der Motor eigentlich laufen. Klar, zum Schluss noch zu einer ordentlichen Werkstatt, die den Zündzeitpunkt genau einstellt und die CO-Schraube am Gemischregler einstellt. Stehe während dieser Arbeiten daneben! So konnte ich es mal beim Bosch-Dienst (!) gerade noch verhindern, dass der Troll den CO-Wert an der Leerlaufeinstellschraube von der Drosselklappe einstellen wollte - die ist nicht umsonst versiegelt! Wenn diese Einstellungen vorgenommen wurden sollte Dein 323i wieder richtig rennen ...

    Siehst Du - die Fehlersuche ist im Prinzip recht überschaubar. Warum ein Bosch Classic Service trotz seinem Prüfequipment daran scheitert ist mir rätselhaft :face . Du kannst alle erforderlichen Schritte selbst durchführen. Erst wenn alle oben genannten Schritte zu keinem Ergebnis führen, dann wird guter Rat teuer und ich sehe die Gurus gefragt. Aber ich bin überzeugt, so weit wird es nicht kommen, wenn Du in der von mir beschriebenen Reihenfolge vorgehst.

    Viel Erfolg! Es wird alles wieder gut :kumpel:

  • Wichtig ist beim VFL, daß die richtige Zündspule verbaut ist, da durch die Vorwiederstände nur ca. 9V anliegen. Mit Lüfter und im Leerlauf auch gerne weniger.

    Richtig ist die Zündspule mit der Bosch-Endnummer: ...010

    Alle anderen kommen mit der niedrigen Spannung nicht klar und verursachen gerade im Leerlauf Aussetzer

    Gruß Ekki

    Ich fahre nur noch E-Autos:oh_ja:


    E9, E10, E21, E24, E30, E39 :rock:

    und natürlich Wasserstoffbetrieben... dafür steht doch das H, oder?

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