Bremskraftverstärker - was bringt ein größerer?

  • Hallo zus@mmen,

    hab gerade keine Möglichkeit die Bremskraftverstärker zu vergleichen - aber ist im e30 nen größerer drinnen? Hat das schonmal jemand versucht einen größere einzubauen?

    Bin ich von der denke soweit richtig, daß ein größerer BKV weniger Druck auf's Gaspedal benötigt, um die gleiche Bremsleistung hervorzurufen?
    Dadurch wird die Bremse aber wahrscheinlich schwammiger und nicht mehr so präzise, oder?

    Bin mal auf Eure Meinungen gespannt - wobei der e21 BKV ja schon ziemlich eng am linken Radhaus vorbei geht...

    Saphirblaue Grüße,
    Fussel.

  • Hallo,

    wenn Du an der Bremsanlage rummachst und da andere Teile einbaust die nicht zu dieser Reihe gehören, erlischt die Betriebserlaubnis. Die kannst Du dann wieder versuchen durch eine Abnahme beim TÜV zu bekommen.
    Der BKV vom E 30 ist übrigends kleiner. Bei meinem E 30 mit Scheibenbremse rundum muß ich stärker auf´s Pedal treten als beim 320/6.
    Vielleicht sind auch nur Deine Beläge nichts, oder die Einstellung der Trommeln zu lasch.
    Tschüß,

    Bernd

  • Also ich habe im Rallyewagen auch immer mit zu wenig Bremsdruck (-Kraft) zu tun gehabt.

    Abhilfe schuf ich durch einen größeren HBZ (Hauptbremszylinder) vom E28. Dieser hat (Maße weiß ich leider nicht mehr) auf jeden fall einen größeren Kolbendurchmesser und somit auch eine enorm höhere Bremskraft.

    Ich musste danach die Stange zum BKV verlängern unten am Pedal. Und man braucht ein T-Stück für die Bremsleitung (wenn man denn einen E28 HBZ mit ABS nimmt).


    Aber nun bremst alles mit Druck ! :D

    Schleswig-Holstein.....
    ....wo wir sind, ist oben!

    Motorsport ist die Perfektion des Autofahrens!

  • Richtig! Kannst einen vom E28 oder E12 nehmen. Passt gena, mußt nur eventuell eine Öffnung verschließen, das wars. Der originale HBZ hat ca.19mm Durchmesser (der Kolben), der vom E28 hat 22,2mm und dann gibt es noch einen mit ca.24mm Durchmesser.
    Bremskraft wird größer, aber auch der Pedalweg wird größer. Aber der mit 22mm sollte schon gut gehen, wirst am Pedalweg fast nix merken.

    Eine Stange verlängern oder so braucht man da eigentlich nicht!

  • Ääääh :pinch:
    Auch auf den Verdacht hin man würde behaupten können ich hätte keine Ahnung, aber was wollt ihr damit erreichen indem ihr das Überstzungsverhältnis der Bremsanlage (negativ) verändert?
    Fussel du versuchst ums verrecken eine Bremsanlage zu bauen die einem aktuellen BMW der 7er Baureihe entspricht, das geht beim E21 nich, da der Wagen keine 285 Schluffen hat und keine 3 Tonnen wiegt, auch das hat mit der Bremsmöglichkeit eines Fahrzeugs zu tun.
    Genau das versteh ich nicht, wozu brauchst in einem E21 einen BKV mit 3m Durchmesser, einen HBZ so dick wie ein Unterarm, teure Bremsscheiben aus Gold incl Belägen aus Platin?
    Der Wagen wiegt nur knapp über ne Tonne und das auf 185er oder 195er, irgendwann ist da der Reibwert Reifen/Strasse recht rasch überschritten und mehr als dieser Reibwert geht einfach nicht. Auch wenn die Bremsen zupacken können wie die Sau, was bringts?
    Die Reifen stehen dann schon lange, dann gehts mit Schwung geradeaus 8|

    Gut, ich bin ein Mensch der in der 95kg Klasse spielt und habe dazu einen entsprechenden Oberschenkel incl Schuhgrösse 45 :D , aber was bedeutet das für eine Bremsanlage wenn ich im trockenen mit 4 blockierenden Rädern zum stehen kommen kann ?
    Richtig, sie bremst gut ;)

    Das einzige was ein grösserer HBZ bringt ist doch das bei gleichem Pedalweg mehr BreFlü ins System gepresst wird, somit ist zwar das Ansprechverhalten besser, bzw schneller, hat aber den Nachteil das bei normalem Bremsen relativ rasch und überraschend die volle, bzw zuviel Bremskraft da ist.
    Sprich die Dosierbarkeit leidet sehr. Das spielt im Rallysport kaum ne Rolle, aber bei regennasser Fahrbahn im Strassenverkehr doch sehr, sehr wichtig.
    Nix gegen eine gute Bremse, aber wenn ein Wagen generell mit der Serienbremsanlage schon einfach zum blockieren gebracht werden kann, dann sollte man es evtl unterlassen die Bremse (sinnlos) noch schärfer zu machen.

    Fussel
    Das war jetzt dir gegenüber nich böse gemeint, aber eine Bremse der Marke "selbstbau Eisenbeiss" in einen federleichtes Auto einzubauen bringt nix.
    Der Graben weiss da bescheid.

    Mach du lieber deine originale Bremse fit, ist günstiger, effektiver und sicherer.
    Nix gegen super Beläge, nix gegen super Scheiben, wenn auch sinnlos, aber mit dem Verändern des Übersetzungsverhältniss bewegst du dich einfach auf dünnem Eis.

    Wenn ich langsamen Leuten beim langsam sein zugucken muss, dann krieg ich laute Weisse-Hai-Musik im Kopf.

    Die Elli: Ein 320/4 A, Bj.76 in Jadegrün
    Der Edgar: Ein 320/6 A, Bj.82 in Polarissilber

  • eine grössere Bremse bringt sehr wohl was, z.B. weniger Verschleiß, höhre Standfestigkeit und Dosierbarkeit ist schon besser, speziell im Bereich kurz vorm Räderblockieren
    Nur sollten die Komponenten auch in etwa Zusammenpassen, sonnst bringt das nix.

  • Zitat

    Sprich die Dosierbarkeit leidet sehr. Das spielt im Rallysport kaum ne Rolle, aber bei regennasser Fahrbahn im Strassenverkehr doch sehr, sehr wichtig.

    Ich protestiere! Bleiben dir an der falschen Stelle die Räder stehen ist der Abflug vorprogrammiert! Gut verbremst ist halb abgeflogen.

    Mich hat beim mitlesen auch gewundert warum hier soviel für ne Über-Bremse getan wird...stehen die Räder stehen sie und das die Bremse selbst bei sportlicher Fahrt auf öffentlichen Straßen an eine kritische Belastungsgrenze gebracht werden kann wage ich zu bezweifeln, habs aber bei meinem E21 noch nicht versucht. Nen etwas weicheres Pedal ist keine große Sache, solange man den Sitz nicht vorschieben muss ;)

    Aber manchmal geht es halt auch um das gute Gefühl nur das Beste zu fahren, egal obs Sinn macht oder nicht...ich kenne das :)

  • Danke - es versteht mich auch mal jemand :P

    Nachdem ich nicht das herumdockern anfangen will und nächstes Jahr ein etwas kräftigerer M20 in meinen 320/6 rein soll, will ich eben jetzt schon den Grundstock dafür legen, um bei passablen Fahrleistungen auch eine entsprechende Bremse zu haben, bei der man keine Angst haben muß, daß sie überfordert ist. ;( Denn im e30 könnte die Bremse für mein Dafürhalten gerne etwas standfester sein. Daher will ich so einem Maleur im e21 jetzt vorbeibeugen, denn gerade beim Bremskraftverstärker und dem Hauptbremszylinder ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt für Veränderungen - da will ich nicht später nochmal anfangen alles zu zerrupfen, wenn jetzt der Motorraum ohnehin schon leer geräumt ist und vorallem die Bremse noch komplett trocken ist! Später gibt da dann wieder jede Menge Sauerei, da man noch so gut aufpassen kann und es geht dennoch immer etwas daneben - da bin ich bei Bremsflüssigkeit nicht wirklich so erpicht drauf... :huh: Größere Scheiben und entsprechend größere Bremssättel kann man später ja immernoch verbauen, da hält sich das Gepansche mit der Bremsflüssigkeit ja noch in Grenzen.

    Zudem ist für mich die Bremse das wichtigere Teil am Auto - und dann kommt erst der Motor. Die negative Verzögerung sollte mindestens genauso gut sein, wie die positive, wenn nicht sogar besser 8) Und wie Cutler schon schrieb, will ich das so gut es eben geht haben - naja gern auch noch nen Schluck besser!! :D

    Da ich bei mir zuhaus schon genug Baustellen hab, will ich auch nicht das Rumprobieren anfangen, sondern würde eben gerne auf bereits gewonnene Erfahrungen zurückgreifen - an eine leistungsfähigere Bremse als in Serie wird hier sicher jeder schonmal gedacht und es teilweise auch schon umgesetzt haben.

    Damit man mit der Serienbremse die Räder sicherlich auch blockieren kann, stelle ich ja garnienienicht zur Debatte - doch wie sieht das ganze nach mehrmaligem Bremsen aus, sogar noch aus höheren Geschwindigkeiten? Damit eben alles Hand-Und-Fuß hat, soll das ganze ja auch zusammenpassen. Daß die Reifen die Kraft auch erstmal übertragen müssen, ist auch klar, aber hier kann man gute Vorkehrungen treffen, daß dem auch so ist :icon_lol:

    Wenn alles fertig ist, gibt's zur Belohnung auch nen netten Bericht über alles verbaute, Photos werden natürlich fleißig geschossen.

    Also nix für ungut,
    saphirblaue Grüße,
    Fussel.

  • Fussl, du hat vollkommen recht!
    Dass man mit der 323i Bremse die Räder zum Blockieren bringt, stelle ich außer Frage. Nur mußt du halt drauflatschen wie ein Esel.

    Ich kann dir nur empfehlen, bau die so eine Bremse wie ich sie gebaut habe. Ist auch die billigste Methode. Nochdazu, wenn du einen stärkeren Motor einbauen willst.

    Man kann sich natürlich auch für vieeel Geld eine Bremse kaufen, aber da gebe ich meinen Vorrednern Recht, das hat wirklich keinen Sinn. Außer du fährst Rennen.

  • Hallo,

    also ich verstehe das Ganze hier nicht. Gut, ich hab meinen 320/6 schon 19 Jahre und traue mich damit auch richtig scharf zu bremsen, wenn es sein muß hart an der Blockiergrenze so daß ein leichtes Quietschgeräusch hörbar wird. Aber dabei muß ich gar nicht so stark auf das Pedal treten!!! Mit dem E 21 fahre ich an die Kreuzungen daß meine Mitfahrer ins Schwitzen kommen. Das traue ich mich sonst mit keinem anderen BMW von mir, ich hab da noch E28, 30, 36. Der E21 hat z.B. hinten mit 255 mm größere Trommeln als der E 36 mit 228 mm. Auch ist die Dauerfestigkeit beim E 21 kein Thema. Meine Scheiben vorne sind bestimmt schon 15 Jahre drauf und nicht verzogen trotz scharfer Fahrweise und Bremsungen von 205 auf 50 km/h notfallmäßig.
    Aber, das geht alles nur auf trockener Straße. Ist diese aber naß oder feucht, ist der E 21 mit sehr viel Vorsicht zu genießen. Der schmiert da schon bei 1/3 des normalen Bremsdrucks ab. Ja, mit meinen anderen BMW`s muß ich da mit keinem so höllisch aufpassen.
    Tschüß,

    Bernd

  • Bernd, das ist das was ich die ganze Zeit schon versuche zu sagen ;)
    Gut wer in der 95kg klasse spielt :D

    Das alles absolut in der Serienausstattung und ohne Firlefanz, lediglich gut überhohlt, bzw technisch fit ;)

    Und das bei feuchter Strasse der Wagen ein schwieriges Bremsverhalten an den Tag legt, muss jeder selbst mal erfahren haben, ansonsten glaubt uns das keiner ;)

    Wenn ich langsamen Leuten beim langsam sein zugucken muss, dann krieg ich laute Weisse-Hai-Musik im Kopf.

    Die Elli: Ein 320/4 A, Bj.76 in Jadegrün
    Der Edgar: Ein 320/6 A, Bj.82 in Polarissilber

  • Hallo,

    ich hab das Thema jetzt schon eine zeitlang mitgelesen.....und nun frage ich mich, ob mit der (Serien)Bremse von meinem 82er 323i alles OK ist......

    Ich habe neben dem E21 noch ein E30 325i Cabrio, für den Alltag einen E39 525iAT und letzten Winter noch einen E28 525i. Die beiden ersten haben natürlich ABS und auch breitere Reifen (205er bzw, 225er). Der E28 war ohne ABS und stand nur auch 175 Winterrädern.

    Jetzt ist es mir beim E21 leider schon zweimal passiert, daß ich zwei Vorderreifen ruiniert habe, weil ich auf der Autobahn (notgedrungen) mal bei 140 und mal bei 120 scharf bremsen mußte. :boese:

    Klar wird man sagen, daß das "Weichei" ja sonst nur ABS gewohnt ist.... ;)

    Aber ich finde die Dosierbarkeit meiner Bremse echt zum k....Das Pedal geht eigentlich sehr leicht zu treten (völlig konträr zum E28), aber auf den ersten Zentimetern Pedalweg kommt fast garkeine Bremswirkung.....um dann umso fester zuzuschnappen. Und wenn man eben auf der Bahn in einer Schrecksekunde auf die Eisen latscht, blockiert er sofort (und lässt auch bei leichtem lockern des Pedals nicht los). Der Grat zwischen Kräfigem Bremsen und Blockieren ist minimal. Und dazu hat er auch noch einen kräftigen Drall nach rechts! Bei den anderen ist das nicht so....die Pedalwege gehen irgendwie linearer mit der Bremsleistung einher. Und gerade der E28 mit den schmalen 175er war im Vergleich total easy zu handeln. Da konnte man die Blockiergrenze eher "erfühlen".

    Ich habe zuletzt erst wieder andere Beläge vorne drauf gemacht....die Bremskolben sind alle vier leichtgängig. Auch die Querlenker sind neu und die Spur ist auch OK.

    Ist das bei euren "Serienbremsen" auch so??? ?(

  • Hallo Oli,

    mit dem e21 bin ich noch nicht mit einer guten Bremse gefahren. Da mein e21 längere Zeit stand und ich ohnehin insgesamt nur max 30 km in 5-6 km Abschnitten gefahren bin, kann ich da leider nicht viel drüber sagen.

    Beim e30 allerdings ist mir die Bremse etwas zu schwach, wenn man auf der Autobahn von Geschwindigkeiten um die 180-200 km/h runterbremsen darf. Allerdings hab ich da auch noch keine Bremssättel überholt. Wenn Du breitere Reifen montiert hast, verschiebt sich - zumindest auf trockener Fahrbahn - die "Blockiergrenze", da die Reifen eine höhere Bremskraft durch die höheren Reibungskräfte übertragen können. Wenn es naß ist, sieht das ganze natürlich ganz anders aus: hier wird der Breitreifen viel schneller aufgeschwemmt, Stichwort Aquaplaning, und der Reifen kann u.U. schneller abschmieren.
    Insgesamt kommt es natürlich auch auf die Reifen drauf an: Alter, Profil, Profiltiefe, Gummimischung? Je weicher der Reifen, desto besser klebt er am Asphalt, je härter der Reifen ist, desto weniger Reibung kann er aufbauen. Mit der Zeit altert die Gummimischung und auch durch Sonneneinstrahlung wird der Reifen schneller hart. 15 Jahre alte Reifen sind teilweise so knochenhart, die fahren sich dann auch garnicht mehr ab und können entsprechend auch keine Beschleunigungs- oder Bremskräfte mehr übertragen.

    Du schreibst, daß Dein e21 nach rechts zieht. Daß dieses Bremsverhalten gewünscht ist, kann ich mir jetzt nicht so vorstellen und würde auf einen festen oder schwergängigen Bremssattel tippen. Dies kann ebenfalls ein Problem Deines beschriebenes engen Grats zwischen kräfigem Bremsen und Blockieren sein: wenn der Bremskolben im Sattel nicht mehr auf den kompletten Bremsweg leichtgängig ist, kann es sein, daß der Bremskolben quasi "festhängt". Du trittst fester auf's Pedal, aber die Bremswirkung ändert sich nicht, da die Kolben noch festhängen. Der Pedaldruck wird noch stärker, bis der Druck in der Bremsleitung ausreicht, um die Bremskolben über die "Festhänggrenze" zu drücken. Mit einem Schlag schnappt die Bremse mit voller Leistung zu und die Räder haben nur noch die Chance zu blockieren. Schließlich heißt es ja, daß der klügere nachgibt - naja, in dem Fall eher der Schwächere :S

    In meinem 2002 habe ich die komplette Bremse ab dem HBZ neu bzw mit AT Teilen auf Vordermann gebracht. Da bin ich auch zufrieden, was die Bremse angeht. Wenn man über fehlende Bremsleistung klagt, ist natürlich neben den Belägen und den Scheiben auch der Zustand der restlichen Bremse wichtig. Gerade die Bremssättel sind den sämtlichen Witterungen ausgesetzt und zudem auch verschiedenen Temperaturen. Wenn man jetzt bedenkt, daß der e21 im Schnitt zwischen 20 und 30 Jahre ist, nagt der Zahn der Zeit natürlich auch am Material, das nicht mehr so geschmeidig ist, wie am ersten Tag. Da sind aufgrund des Alters die ersten Wehwechen eben vorprogrammiert :huh: und leider auch ganz normal.
    Du schreibst zwar, daß die Kolben in den Sätteln leichtgängig sind - aber wie oben beschrieben, kann es möglich sein, daß die Kolben erst später das Hängen anfangen, aufgrund eines Rostansatzes o.ä. Gerade durch das von Dir beschriebene "Nach-rechts-ziehen" würde ich an Deiner Stelle mal die Bremssättel vorne genauer anschauen. Evtl liegt es auch nur an Belägen oder den Scheiben?

    Viel Erfolg bei der Fehlersuche!

    Saphirblaue Grüße,
    Fussel.

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