Ich habe ein wenig die Themen angeschaut die in letzter Zeit hier behandelt wurden.
Dies ist zwar nun schon ein etwas älteres Thema dennoch möchte ich (m)eine Meinung dazu schreiben.
Das zu einem Thema an dem man bestenfalls ein klein wenig an der Oberfläche kratzen kann.
Als ersten Punkt greife ich den von Kraftfahrer Patrick heraus.
Das ist schon länger im kommen und greift immer weiter um sich. Verwendet werden die gesammelten Daten immer gegen den Fahrer. Einerseits bei Gerichtsverfahren andrerseits vom Boss.
Die Frage die ich noch völlig vermisse ist diese: wie lange dauert es bis denn der erste Fall bekannt ist in dem sich organisierte Banden in den Pc eines Spediteurs eingeloggt haben und die verfügbaren Daten gezielt für ihre Raubzüge auf genau den Lkw mit der gesuchten Ladung zu verwenden.
Wenn das eintritt sind die Fahrer noch einer Gefahr mehr ausgesetzt als dem Druck und der permanenten Überwachung allerseits. Denn das würde ja bedeuten: je wertvoller oder teurer die Fracht desto höher das Risiko gezielt überfallen zu werden und nicht nur zufällig auf dem Lkw Rastplatz einer Bande von Dieben zum Opfer zu fallen.
Alle Systeme werden grundsätzlich und immer als sehr vertrauenswürdig und sicher gegen Missbrauch/Manipulation eingeführt. Hust, hust.
Nun könnte man hierzu ganze Seiten, ja stapelweise Bücher voll schreiben, am Ende hätte man doch nicht alles geschrieben was einen zu dem Thema bewegt.
Man kann es aber auch kurz machen und es in dem Satz zusammenfassen: Ich lehne die Überwachung (auch - oder erst recht- wenn sie unter dem Heiligenschein der Sicherheit eingeführt wird) rundweg ab.
Für mich steht ausser Frage, dass es allen Regierungen der Welt nur und ausschliesslich darum geht so viel Daten und Informationen ihrer Bürger verfügbar zu haben. Dazu ist denen auch jedes Mittel recht. Die Industrie wird dabei ebenso herangezogen wie die Gesetzgebung entsprechend zurecht gebogen wird.
Wie Harry schon schreibt: "Weil ich es selbst nicht habe und auch nie haben werde." Kann ich nur zustimmen.
Wie Christel schreibt: "Könnte doch der Polizei nützlich sein. Zur Verbrecherjagd. Ich meine echte Verbrecher - nicht kleine Verkehrssünder!" . Ja schon.Das ist ja auch der Heiligenschein unter dem solche Überwachungssysteme / Daten Erfassungssysteme eingeführt werden. Wie soll denn jemand die wirklichen Bösewichter von den "nur Lausbuben" unterscheiden wenn nicht alle Daten und (noch wichtiger/heimtückscher) die Daten von allen greifbar sind?
Ich sehe mich als einfachen und mündigen Bürger selber gefragt wer meine Daten haben soll. Die Antwort ist sehr einfach : Niemand. Und dazu ist es längst zu spät. Unsere Handybewegungen, Anrufe, Geldüberweisungen, Mitgliedskarten von X und Y, sehr wichtig - unsere Klicks im Internet.....geben schon hinreichend Informationen preis. Im Sekundentakt verraten wir von unserem Leben mehr als wir ahnen.
Wem nützen die Daten etwas? Es endet sicher in einem völlig undurchschaubaren Sumpf von Geld machen (Korruption) und Macht ausüben! Niemand sammelt sie um sie dann gut weg zu sperren! Ich glaube das jeden Fall nicht!
Doch wenn ich meine Gedanken und die heutige Sicht von Vater Staat zusammenlege drängt sich eine völlig neue Sicht von mir selber auf!
Was muss ich doch ein verkommenes hinterhältiges Subjekt sein, dass ich unserem Staat mein privates Leben vorenthalten möchte! Was habe ich zu verbergen?
Meine Meinung jeden Fall nicht.
Eine Meinung hat sich bei mir fest eingeprägt, ist schon zur felsenfesten Überzeugung geworden: Wenn es eine Institution gibt der man misstrauen sollte, dann ist es für jeden Bürger -wo auch immer- die jeweils eigene Regierung.
Nun muss ich mich wohl von Euch verabschieden. Hoffentlich bleibt mir noch die Zeit meinen Koffer packen mit den Utensilien die ich mit ins Kittchen nehmen darf und eine gehörige Portion Sarkasmus.
Gruss
J.-Paul